hallo Manu,
bitte lass Dich nicht unterkriegen, meine Freundin hat ein multiples Krankheitsbild das auf einer schweren Psoriasis basiert. Sie hat alle dazugehörigen Probleme in Knochen und Darm und natürlich ganz schlimmes Hautbild.
Sie ist auf regelmäßige Reha angewiesen, damit sie wenigstens halbwegs durchs Leben kommt. 1 mal im Jahr finanziert sie das selbst und das weitere beantragt sie.
So hat sie eigentlich alle 1 bis 2 Jahre massiv mit den Trägern zu kämpfen.
Auch bei ihr hat es sich gezeigt, dass
generell erstmal eine Ablehnung erfolgt. Nur wer dann weiterkämpft hat Chance eine (außerplanmäßige) Reha zu bekommen.
Und dann habe ich noch Deine alten Beiträge im vorhergehenden Faden gelesen (weil Du oben geschrieben hast, dass dies hier sozusagen die Fortsetzung wäre ).
Ich möchte Dir schreiben, dass auch ich mich bei meiner längeren Krankheit an die KK gewandt habe.
Du wurdest von einigen User hier belehrt, dass dies absolut falsch war.
Warum ich das schreibe: Um zu sagen, dass ich es verstehen kann, ich bin denen gerade so auf den Leim gegangen wie Du (auch wenn es falsch war, wo ich den anderen Schreibern ja völlig zustimme).
Vor meinem BSV war ich nie krank, bestenfalls mal eine Grippe und da habe ich mich meist noch in die Arbeit geschleppt. Also null Erfahrungen mit den Tücken einer KK.
Als ich dann "daniederlag" mit meinem BSV und anschließend auf die "liegende" Reha kam, hat mir mein Mann ein Schreiben der Kasse mitgebracht, in welchem stand, dass die Sachbearbeiterin sich nach meinem Befinden erkundet hat und mit mir Kontakt aufnehmen möchte, um mir sozusagen behilflich zu sein, was meine Genesung betrifft. Natürlich habe ich mir nichts Schlechtes dabei gedacht, die AOk rühmt sich ja mit ihrem besonderen Service und hat ja auch Hotlines, ruft ständig an wegen irgendwelcher Serviceleistungen.
Habe mich dann bei der Dame gemeldet (darum hat sie in dem Schreiben gebeten) und habe ihr gesagt, dass ich auf Reha sei und sie hat mich gebeten, sie anzurufen, wenn ich daheim bin.
Als ich dann zuhause war, nach einem nochmaligen kurzen Krankenhausaufenthalt, immer noch nicht in der Lage, in ein Auto einzusteigen, bzw. überhaupt zu sitzen, auch keine 5 Sekunden, habe ich dann bei der AOK angerufen, in der Hoffnung, die können mir weiterhelfen, was eine weitere Therapiemöglichkeit betrifft, ich weiß die Anwort nimmer so genau, jedoch noch das eine, dass ich mir dachte, was dieser Schmarrn eigentlich sollte, einen Brief mit Hilfsangebot zu verschicken und wenn man dann Hilfe braucht, können sie auch keinen Tipp geben.
Ich lag daheim und wusst nicht mehr weiter. Kein Arztbesuch war möglich. Ich habe mit einigen orthopädischen Praxen telefoniert, wie ich irgendwie Hilfe bekommen konnte, wusste allerdings nicht mal, wie ich dahin kommen sollte. Habe dann auch selber Krankentransportunternehmen angerufen und Preise erfragt (die ich mir nicht hätte leisten können).
Dann hat sich mir ja die Möglichkeit eröffnet mit dem Hausarzt, der in der Nähe wohnt und Osteopathie macht. Dies war dann meine Rettung sozusagen. Dann bin ich für die nächsten Wochen/Monate liegend im Rücksitz zum Arzt gekarrt worden, was nur möglich war, weil die Fahrt keine 5 Minuten dauerte. Bin sozusagen im Vierfüßlerstand in den Rücksitz gekrochen, denn ich konnte noch nicht mal den Kopf nach unten einziehen, um ins Auto zu steigen.
Der Hammer kam dann ein paar Tage vor Weihnachten 2008, ich war inzwischen seit 15.09.2008 krank und die Kasse schrieb mir aus heiterem Himmel, dass ich per MDK für 01.01.2009 als arbeitsfähig begutachtet worden war. Ohne Vorwarnung oder sonst was.
Ich war zwar inzwischen gehhähig, auch konnte ich für kurze Zeit sitzen, aber ich konnte weder Autofahren, noch konnte ich stundenlang (im Büro) sitzen. Mein Heilungsverlauf ging steil nach oben, aber da er erst sehr spät eingesetzt hatte, war ein Arbeiten noch nicht zu denken !
Liebe Manu,
ich kann Dich gut verstehen, dass auch Du in Deiner Verzweiflung Hilfe bei der KK gesucht hast, vielleicht wurde Dir dies ebenfalls so schmackhaft angepriesen wie mir. Aber wenn man damit keine Erfahrung hat, geht man denen vielleicht sehr schnell auf den Leim.
Natürlich bedanke ich mich auch bei Parvus und den anderen, die das sehr eindringlich geschildert haben, warum dies ein Fehler war.
Und noch was: Beim Lesen der Artikel ist in mir meine Wut auf die AOK wieder hochgekommen. Habe gleich postwendend angerufen und meine MDK-Berichte angefordert. Darauf wäre ich gar nicht gekommen, dass man die anfordern kann (Danke den Schreibern!) Mal sehen, ich werde mich sicherlich wieder massiv aufregen, wenn ich die lese. Und ich werde dem MDK mit Sicherheit noch nach 1 1/2 Jahren meine Meinung geigen, wenn die mir üble Sachen reingeschrieben haben.
Mir geht da richtig der Gaul durch, ich fühle mich nach wie vor misshandelt von dem XXXhaufen. Seit ich das bei einer Umfrage am Telefon einer AOK-Mitarbeiterin mal gesagt habe, ruft mich kein Callcenter der AOK mehr an
Halt die Ohren steif
und gib bloß nicht nach!
marieluise