hallo ihr lieben mitleidende..gehöre wohl auch zu euerm club.wenn ich mich vorstellen darf:bin 29 und hatte im vergangenem jahr zwei bandscheibenop`s:im april und dann im september komplettentfernung der nervigen bandscheibe(lws 5/s1) .jetzt hab ich morgen schon wieder den nächsten termin zum kernspin, weil wahrscheinlich die nächst höher liegende bandscheibe nachgegeben hat...fühle mich langsam völlig in der schwebe, weiss nicht, was morgen ist...seit kurz vor der ersten op (und seitdem unverändert, auch nach zwei ambulant-rehas) ist mein rechtes bein fast komplett taub & dieses unsägliche ziehen im bein...wahrscheinlich werde ich meinen bisherigen beruf als erzieherin nicht mehr ausüben können. ich weiss gar nicht, was da jetzt alles auf mich zukommt, so von wegen umschulung und so. und das alles, wo ich mich gerade drei stunden auf den beinen halten kann, denn wer stopft sich schon gerne den lieben langen tag mit den schmerzpillen zu? vielleicht könnt ihr gleichgesinnt ein bischen mut zusprechen..:))
JuliaK
12 Jan 2003, 22:57
liebe babs,
erstmal ganz herzlich willkommen hier!
deine beschreibung der letzten monate/jahre hören sich nicht sehr gut an, das klingt alles nach viel schmerzen und einschränkungen und angst vor der zukunft.
warum wurdest du denn beim ersten mal operiert? wo und wie war die op?
leider ist es wohl oft so, dass nach einer op nur eine gewisse zeit ruhe herrscht und dann darüber oder darunter liegende segmente malheur machen.
was für schmerzen hast du denn jetzt genau, welche art und wo fangen sie an, wohin strahlen sie aus?
welche medikamente nimmst du?
gehst du zur krankengymnastik/physiotherapie oder machst du andere übungen zur stärkung der rückenmuskulatur?
wir haben hier viele mitglieder mit ganz unterschiedlichen vorgeschichten und therapien, leider hilft nicht jedem das gleiche, vieles muss man langwierig ausprobieren. aber einige gute tipps können wir schon weitergeben. einige hier sind operiert, andere haben es konservativ versucht.
berichte doch bitte morgen vom ergebnis deiner kernspin. mit viel geduld kann man einen bsv manchmal auch in den griff kriegen, je nachdem, wie schwer er ist und welche lähmungs-/taubheitsgefühle vorherrschen.
lass den kopf jetzt nicht hängen, du bist nicht alleine damit.
alles gute für morgen und schmerzarme grüße - julia
hallo, liebe julia..:)) vielen dank für dein schnelles antworten..es tut gut, mal jemandem zu erzählen, der sich auskennt*weitaushohl*: also, die erste op war nur kurze 4tage, nachdem meine orthopädin mich zum kernspin geschickt hatte, weil ich in ihrer praxis mal einen kurzen heulkrampf wegen den krassen schmerzen bekommen habe-resultat: massenprolaps, die schmerzen waren in der tat unerträglich, ein paar tage länger und ich wäre vom dach gesprungen--plus:taubheit über das gesamte rechte hintere bein und fuss, muskelkrämpfe--also op. in einer tagesklinik im norden von münchen(freitag abend operiert und montag früh wieder nach haus). also dachte ich mir: alles klar, die haben dich wieder hinbekommen...nach sechs wochen (und erster ablehnung der krankenkasse) dann doch reha..meine taubheitsgefühle im bein waren absolut unverändert, beim aufstehen etc hatte ich krampfartige schmerzen..zuerst besserung, dann drei tage vor rehaende:wieder das berühmte ziehen imbein..kerspin..erneuter sequestierter prolaps, der die nervenwurzel massiv bedrängte..aber die ärzte wollten noch nicht operieren, weil die erste op erst gemacht worden ist..also durchhalten mit schmerzmitteln(katadolon, tilidin, valeron)viel homöopathie(teufelskralle, ruta, sympytum)und im september dann die zweite op im rechtsderisar in münchen..totaler horror..danach ging erst mal gar nichts mehr..selbst für das händewaschen konnte ich meine beiden hände nicht vor den körper halten und dann auch noch diese krankenhausatmosphäre
naja, danach gings langsam, langsam, die taubheit ist nach wie vor unverändert, doch seit der zweiten reha (bei der ich mal ein richtig gutes gefühl hatte: viel feldenkrais, PNF..saugute KG) kurz vor weihnachten ist mein fuss nun komplett taub geworden.. seit der zweiten op bin ich auch ziemlich schief geworden-das wirbelsäulenlot ist stark nach links verschoben und ich kann nur mit einem fersenkissen normal laufen...der ganze rücken fühlst sich heiss und total verspannt an..naja und das bringt mich morgen zum nächsten röhrenbesuch..mal schaun, was passieren wird.tat auf jeden fall gut, mir das alles von der seele zu schreiben:)))
Hallo Babs,
auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.
Das hört sich ja gar nicht gut an, mit Deinem Taubheitsgefühl im Fuß. Also haben die OP's in dieser Hinsicht überhaupt nix gebracht, habe ich das richtig verstanden?
Da bin ich ja mal auf Deine MRT morgen gespannt, schreibe bitte wie sie ausgefallen ist.
Gute Besserung und viele Grüße
Heidi
Hallo Babs,
zunächst ein herzliches Willkommen. Hier bist Du unter Gleichgesinnten und kannst über Schmerzen, Gefühle und Emotionen etc. mit uns reden. Dafür ist dieses Forum da.
Wie Du schilderst, bist Du ja schon zweimal an der LWS operiert worden. War das denn immer die gleiche Stelle?
Letztens las ich einen Artikel, in dem es darum ging, daß in Deutschland zu wenig für die Schmerzbehandlung getan würde. Man würde gerade im Anfangsstadium zu schwache Medikamente verabreichen. Tenor war, daß man nach OP oder auch "nur" BSV so starke Schmerzmittel nehmen sollte, daß eine Schmerzfreiheit hergestellt sei, damit der Patient mit dem nötigen Muskelaufbau anfangen könne.
Wenn nur eine Bandscheibe bei Dir operiert worden ist, so solltest Du Dir zumindest überlegen, ob Du bei entsprechender Medikamentation nicht ein Muskelaufbautraining durchführen solltest. Wenn natürlich schon Lähmungen vorhanden sind, solltest Du mit Deinem Arzt sprechen, ob eine OP unumgänglich ist oder es noch andere Alternativmethoden gibt.
Meines Erachtens läuft alles auf eine Versteifung der Wirbelsäule hinaus, wenn jetzt in einem anderen Segment erneut operiert wird. Die Chancen, daß es Dir nach der OP besser geht, kann man nicht ausrechnen, da jeder Mensch anders ist und jede OP anders verläuft. Frage Dich doch einfach mal, was wäre, wenn die OP nicht den gewünschten Genesungseffekt hätte und Du noch mehr Schmerzen hättest.
Schaue Dir doch mal unter "Mitglieder stellen sich vor" deren Krankheitsgeschichten an und überlege mal ein paar Minuten, was Du nun willst.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück und Erfolg, ob mit OP oder ohne. Entscheidest Du Dich gegen eine OP, dann sei Dir gewiss, daß Du viel Zeit und Geduld aufbringen mußt, da das dann keine schnelle Sache ist. Lerne Deinen BSV lieben
, dann bist Du zumindest seelisch auf der richtigen Seite, auch wenn jeder von uns immer wieder Tiefs durchläuft. Aber dafür hast Du ja nun uns, damit wir Dir Trost zusprechen können.
Babs, lass den Kopf nicht hängen, wir standen wohl alle schon mal geistig auf dem Hochhausdach. Denke immer daran, es ist eine Frage der Zeit, dann geht es auch wieder bergauf. Du bist nun 29 Jahre alt, was wäre, wenn in 10 Jahren der BSV mit Dir Frieden schliesst? Dann bist Du 39, aber ein schönes Leben immer noch vor Dir.
Liebe Grüsse und Glück und Gesundheit wünscht Dir
Ralf
P.S. Berichte von Deiner MRT
Christian
13 Jan 2003, 09:09
Hallo babs,
auch von mir Willkommen im Club.
Ich war im Mai im Klinkum Großhadern, weil es mir empfohlen worden war trotz der weiten Anreise (komme aus der Nähe von Kaiserslautern). Und ich bin nicht enttäuscht worden.
Ich persönlich habe mit dem Oberarzt Dr. Pfahler über das Thema Künstliche Bandscheiben gesprochen und ich hatte damals intensiven Mailkontakt mit einer Patientin, die von dem anderen Oberarzt Dr. Truillier erfolgreich eine Künstliche Bandscheibe erhalten hat.
Mein Eindruck von großhadern war sehr positiv. Zwar ist die Ablauforganisation in der orthopäd. Ambulanz chaotisch (ich hatte Termin um 11:40 und kam um 16:00 Uhr dran), aber die Ärzte machen einen sehr kompetenten und engagierten Eindruck. Und das macht heutzutage vieles wett.
Genaueres zu meiner Krankengeschichte findest Du auf der Seite "Mitglieder stellen sich vor" und über die Suchmaschine oben rechts findest Du hier die Beiträge, die sich mit Künstlichen Bandscheiben beschäftigen.
hallo ihr lieben menschen..vielen dank für eure mutzusprechenden antworten:)) hatte heut also meine MRT, es ist (gott sei dank?) nicht LWS 4/5, sondern die "alte operationsstelle" (vom 26.4.02:riesiger massenprolaps, den mir der neurochirurg nach der op freudig unter die nase gehalten hat "schön grosses exemplar"&24.9.02 sequestierter diskusprolaps), hier wuchern nun die narben fröhlich vor sich hin und bedrängen die rechte nervenwurzel genauso, wie es der sequester nach der ersten op gemacht hat..bandscheibe ist ja nun definitiv keine mehr da (ersatz auch nicht). auf meine frage heute, ob man diese narbenbildung irgendwie positiv beeinflussen könnte, bekam ich die antwort "nein!"..also weiter: am mittwoch wieder neurologen termin: es werden wahrscheinlich wieder "nur" leichtgradige paresen gemessen werden..dabei ist mein bein taub, die reflexe nicht mehr auslösbar und ich merke jeden tag, wie die kraft in meinem bein einfach nachlässt...zu meiner bisherigen karriere als bandscheibenopfer: seit fast 7 jahren leide ich immer mal wieder unter ischialgien( habe leistungssport gemacht und während meines studiums als bedienung gearbeitet), die von meinem damaligen orthopäden nicht als behandlungswürdig angesehen wurden..und ich hatte durch den sport "gelernt" über die schmerzgrenze zu gehen und dachte, die schmerzen seien einbildung, oder sowas..bis es halt dann im april gar nicht mehr ging und ich eigentlich sofort auf dem op gelandet bin...danach viiiieeele diclos (meiner meinung nach alles placebos), tilidin, voltaren etc.. aber eigentlich hat nichts so richtig geholfen. jetzt hoff ich, dass ich einen termin bei einem arzt bekomme, der diesen bandscheibenkatheder legt, weiss vielleicht weiss ja einer von euch näher dazu bescheid (soll eben vor allem bei narbenbildung helfen)???bis jetzt hab ich also zwei ambulant rehas hinter mir, die teilweise echt gut waren.mit viel feldenkrais, PNF,rückenschule, motivierteter KG...muskelaufbau und so weiter.. aber was hilft mir jetzt? ich weiss eben auch nicht wies mit meiner umschulung über die BfA ausschaut..wir werden sehen, hoffentlich bis bald, liebe grüsse
babsi
Hallo Babs,
über den Racz-Katheder wirst Du bestimmt unterschiedliche Meinungen bekommen.
Meinem Mann hat er ca. 6 Monate Schmerzlinderung gebracht. Eingesetzt hat die Wirkung allerdings erst nach ca. 3 Wochen. Anderen wiederum hat er gar nicht geholfen. Einen Versuch bei Vernarbungen wäre es aber sicherlich wert.
Die Erfahrungen bei der Behandlung selbst sind auch äußert unterschiedlich. Von schmerzhaft bis kaum was gemerkt. Es kommt da immer auf den Arzt an.
Du kommst aus München oder Umgebung? Hast Du da einen speziellen Arzt im Auge, bei dem Du einen Termin haben möchstest?
Liebe Grüsse
Gabi
Printe
13 Jan 2003, 23:13
Liebe Babsi,
ich bin nur ein Jahr jünger als Du und habe auch schon in Sachen Bandscheiben einiges hinter mir. Ich denke, dass wir "Jüngeren" das große Problem der "wirtschaftlichen Sicherung" (sei es derzeitige Finanzbasis oder auch spätere Rentenabsicherung) haben, was uns - neben der üblichen Ungeduld, die NATÜRLICH jeder Mensch bei dieser Geschichte hat - besonders haben.
Ich liege nun seit 2 Jahren mehr oder weniger, nachdem ich vorher schon jahrelang "moderate" Rückenprobs hatte. Habe mein Studium quasi im Liegen beendet und mich bestmögichst mit allem arrangiert. Dennoch "überfällt" mich ab und zu auch eine fürchterliche innere Wut. Ich frage mich dann: "Warum muss mich das denn so früh treffen, wo ich doch so viel im Leben noch vor haben?".
Die Konsequenz der ganzen Geschichte ist, dass ich meine beruflichen Pläne umgestellt habe und mich nun intensiv weiter bemühe, einen Weg aus dem Teufelskreis: Schmerz-Ruhigstellung-Kraftverlust durch Muskelabbau-neue BS-Probleme-Schmerz finde.
Vielleicht probierst Du es nochmals mit intensiver Krankengymnastik bzw. physikalischer Behandlung. Narbenwucherungen können sehr schlimm sein. Ich hatte im vorigen Jahr große Last damit, hatte aber Glück, dass man es bei mir operieren konnte. Dafür habe ich gleich 4 Bandscheiben kaputt und inzwischen andere Schwierigkeiten.
Lass den Mut nicht sinken. Versuche weiterhin ALLES, was Dir einfällt. Hole Dir ev. weitere Arztmeinungen ein. Sprich mit Physiotherapeuten. Gönne Dir Ruhe, soweit möglich.
Auch mit so kleinen "Hilfestellungen" für zuhause kann man schon eine Reihe erreichen (Wärmflasche, Block im Bett, Kissen zwischen den Beinen bei der Seitenlagerung, Lendenrolle, ein warmes Bad u.s.w.). Stöbere mal hier im Forum, Du wirst eine Menge an Tipps finden und denke dran: Eine Operation läuft Dir nicht weg. Wenn ALLES probiert wurde, kannst Du das immer noch machen.
Ich wünsche Dir viel Ausdauer und eine schmerzfreie Nacht. Schön, dass Du bei uns bist und herzliche Grüße!
hallo, ihr lieben:))
habe mich jetzt schon mal über diesen katheder informiert und habe gleich für übermorgen einen termin bei einem dr. fischer in münchen bekommen, erstmal hören, was der meint, dann vielleicht zum nächsten--in münchen gibts ja ein paar (dr. schneiderhahn, alpha-klinik), aber man weiss ja nie, was einen erwartet (auch vom menschlichen her), notfalls muss ich halt durchprobieren.ich weiss, das schlimmste ist, dass keiner einem sagen kann:genau das hier wird genau dir helfen..so wird man jedenfalls nie müde, nach neuen methoden ausschau zu halten..mache brav meine übungen, gehe mit dem hund spazieren und schreibe euch die neuigkeiten...
bis bald, babsi
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