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Komplette Version Pseudoradikulärsyndrom

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nostra
Geuten Morgen,

ich bin ganz neu in diesem Forum.

Vor 12 Jahren hatte ich einen BSV bei L4/L5 sowie eine Vorwölbung bei L5/S1. Ich wurde damals konservativ behandelt. Die Behandlung nahm einen sehr langen Zeitraum in Anspruch. Einschliesslich Rehakur + tagesambulanter Rehe und Wiedereinstieg in den Job via Hamburger Modell brauchte es alles in Allem knapp 19 Monate. Doch seit dem war ich all die Jahre beschwerdefrei trotz Gewichtzunahme - jedes Kind hat mir im Schnitt 4 zusätzliche Kilo übriggelassen- (habe 4 kids). Seit einem Jahr betreibe ich Judo und habe einige dieser "übrigen" Kilo auch schon entsorgen können.

Am letzten WE (10.7.) war ich nun mit meinen Jungs baden und kam plötzlich nicht mehr hoch. Die Symptome erinnerten mich ganz eindeutig an den BSV vor 12 Jahren. lediglich dieses Kribbeln in den äusseren 3 Zehen (wie eingeschlafen) trat nicht auf. Ich wurde bis 26.7. erst mal krank geschrieben und bekam Diclo 50 verordnet (sollen die den Schmerz eindämmen? - das funktioniert nicht so wirklich)
Am Montag wurde auch sofort ein CT gemacht.
Es liegt kein neuer BSV vor (auch von den alten war nichts mehr zu sehen) So weit sehr schön.
In der Diagnose steht nun:
Facettengelenkathrose der unteren LWS als mögliches Korrelat eines Pseudoradikulärsyndroms. Regelrechte Darstellung der unteren Segmente ohne Prolaps, spinale oder foraminale Stenose.

hmm pseudoradikulär...heisst das jetzt, dass ich mir die Schmerzen einbilde?

Ich habe ja bereits davon gehört, dass sich das Schmerzgedächtnis so gestalten kann, dass man Schmerzen empfinden kann obwohl keine Ursache da ist. Aber da ich jetzt 12 Jahre beschwerdefrei war, überzeugt mich das nicht so ganz.

Ganz mistig bei der Sache ist auch noch die Tatsache, dass ich mich gerade in einer Weiterbildug befinde und den Abschluss unbedingt schaffen will, also quäle ich mich, soweit die Schmerzen und die KG-Termine es zulassen, trotzdem zur Schule mehr als halbe Tage schaffe ich nicht - aber so verliere ich nicht ganz soviel Stoff.

Dankbar für Rat, tip und Trost ^^

LG Petra
Walter2008
Hallo Petra,

pseudoradikulär = ausstrahlender Schmerz, nicht von einer Nervenwurzel ausgehend ...

Ich habe eine vergleichbare Geschichte (BSV Anfang der 90er, nach langer Zeit dann einige Jahre schmerzfrei bis Mitte 2008, dann allerdings weiterer BSV).

Pseudoradikulär hat nichts mit Schmerzgedächtnis zu tun.

Grüße

Walter
joggeli
Hallo Petra

willkommen hier im Forum!

erst mal gut, hat man keinen neuen BSV festgestellt smilie_up.gif

Aber Facettensyndrom ist nicht weniger schmerzhaft - ich sprech da leider aus erfahrung!

Walter hat Dir ja schon geschrieben was pseudoradikulär heisst.
Jetzt wär es wichtig via Infiltrationen zu schauen, welche Facetten genau diese "pseudoradikulären" Schmerzen bei Dir machen.
Via Suche kommen viele Beiträge wenn Du facettenblockade eingibst.

Wenn eine Facettenblockade was bringt, kann man die Nervenenden veröden (Denervierung) und hat dann evtl über Monate, vielleicht sogar Jahre Ruhe - vorausgesetzt man betreibt regl. Muskelaufbau für die tiefe Rückenmuskulatur.
Mir hat die Denervierung damals 14 Monate geholfen, bis ich sie im Februar wiederholen lassen musste.

Meld dich bei weiteren Fragen!

Liebe Grüsse und gute Besserung

joggeli
nostra
Hallo und Danke für die Auskunft.

Irgendwie ist mir die Fasettenarthrose entgangen..erst als Du, joggeli, darüber schriebst dahte ich..oops , da ist ja doch was. Liegt wohl daran, dass der Doc beim Röntgeninstitut mir gegenüber alles herunterspielte als Hexenschuss...aber der wäre wahrscheinlich schmerztechnisch bereits abgeklungen.
Nur dieses "pseudo" hat sich mir eingebrannt...von mir gleich mit "Hypochonder" gleichgesetzt.

Dank Euch und diesem Forum bin ich jetzt schlauer und weiss, dass ich mir die Schmerzen nicht nur einbilde.

Mal schauen, was der Orthopäde vorschlägt. Termin ist allerdings erst am 27.7.

Was gibt es denn noch für geeignete Schmerzmittel, die frei in der Apo erhältlich sind? Das mir verordnete Diclo wirkt leider gar nicht, beschert mir dafür aber übel Probleme im Darm.

Gruss Petra
Angeli
Hallo Petra wink.gif ,

ich würde dir raten dir einen Termin bei einem Neurochirurgen zu holen. Er ist der richtige Arzt für die Wirbelsäule. Er macht auch die Facettenblockade oder, wenn die Blockade erfolgreich ist, die Denervierung.

Liebe Grüße
Angeli
vrori
Hallo,

und kauf dir einen Magenschutz in der Apotheke : Omeprazol oder so was - grade Diclo kann kräftig auf den Magen gehen..

Meine Schwägerin ist nach 3 Diclo am Tag - am zweiten Tag mit Magenbluten ins Krankenhaus gekommen..
also pass schön auf...

ansonsten als Schmerzmittel noch Ibu....aber auch da den Magenschutz nicht vergessen...

alles Gute und gute Besserung

LG
Vrori
nostra
Hallo nochmal,

nach langem Lesen und Nachdenken sind mir noch einige Fragen hochgekommen bei denen ich ein wenig das Gefühl habe, dass meine Symptome nicht so ganz zur Diagnose passen *grübel

So wie ich nach Lesen das Thema Fasettengelenkarthrose verstanden habe, müssten die Beschwerden doch schleichend komme und sich verstärken. Ausserdem werden sie über den Tag immer stärker, während man morgens noch relativ unbelastet aufwacht.

Bei mir setzte der Schmerz ganz plötzlich ein. Eben habe ich noch mit meinen Söhnen beim Baden rumgealbert, sie über die Schulter ins Wasser geworfen u.s.w und 5 Minuten später konnte ich mich kaum noch bewegen.

Ich wache morgens bereits mit heftigen Schmerzen auf, werde nachts oft davon wach, kann schlecht wieder einschlafen, weil ich einfach keine angenehme Schlafstellung finde.

Eine ganze Weile bin ich morgens mit Schmerzen wachgeworden, die dann innerhalb der nächsten halben bis einer Stunde abgeklungen sind. Ich führte das auf unbequeme Schlafstellung zurück, da das meist dann auftrat, wenn ich beim In-den-Schlaf-stillen meines Jüngesten mit eingeschlafen bin. Dann lag der Zwerg so dicht bei mir, dass ich mich wohl unbewusst überhaupt nicht im Schlaf gedreht habe. (in der selben Lage aufgewacht wie eingeschlafen).

Jetzt aber werden die Schmerzen weder stärker noch schwächer über den Tag. Und am schmerzhaftesten sind Lageveränderungen. Vom Stehen zum Liegen, vom Sitzen zum Stehen, umdrehen im Liegen...ganz dolle aua.

Habe ich jetzt beim Lesen irgendwas falsch verstanden? Eigendlich müsste ich doch zumindest morgens fast schmerzfrei sein, oder?

Grüsse aus Berlin
Petra
joggeli
Hallo Petra

es ist leider in der Medizin so, dass nicht alles immer nach Lehrbuch geht.... sonst wär die Diagnosefindung viiiell einfacher für die studierten. zwinker.gif

Bei mir gibts Tage, da hab ich gar nichts, dann kanns sein ich quäl mich nachts von links nach rechts, weil ich das Gefühl hab, das Bein "fault" ab und manchmal steh ich morgens auf, sondiere die Rückenlage, denk oh gut, alles im Normalbereich und ne halbe stunde später "knackts" da hinten und ich weiss, jetzt ist ganz schnell ne Tablette angesagt und vor allem laufen, laufen, laufen....

Seit meiner Denrvierung sind die Phasen zwar weniger geworden, aber ich hab sie immer noch, vor allem wenn mein Sport zu kurz kommt... augenbraue.gif

Ich würd an deiner Stelle schauen, dass die FI gemacht werden können und dann bist Du auch schlauer!

Liebe Grüsse

joggeli
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