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Komplette Version Künstliche Bandscheibe / Spondylodese L4/L5

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SparklingRocks
Hallo Ihr lieben Leidensgefährtinnen und -gefährten,

ich bin Melanie, 30 Jahre.

Seit 6 Jahren Kämpfe ich mit ständigen Schmerzen in der LWS, ein halbwegs normales Alltagsleben ist unmöglich geworden und meine Hobbies wie Reisen und auf Konzerte gehen sind einen traurigen Tod gestorben. Habe seit letzem Jahr aber immerhin endlich einen Ortho, bei dem ich mich sehr gut aufgehoben fühle.

Diagnose 03/09: Protrusion L4/L5, leichte Osteochondrose.
Da ich mit den Schmerzen nicht mehr arbeiten gehen konnte, war dann im Spätsommer 5 Wochen Reha angesagt. Seit Februar diesen Jahres wurden die Beschwerden wieder immer schlimmer, auch wieder Ausstrahlung in Beine und Po. Akkupunktur versucht, leider erfolglos.

Nun war ich wieder zum MRT und komme grade vom Termin mit meinem Ortho.
Die Osteochondrose hat sich sehr verschlimmert, er schlägt vor, mich wegen einer künstlichen Bandscheibe in Verbindung mit einer Spondy beraten zu lassen. Ich bin mittlerweile so weit, dass ich einfach nur noch eine Lösung herbeiführen möchte - aber um welchen Preis?

L1/L2 ist mittlerweile auch geschädigt und Ortho warnte mich gleich, dass durch eine Spondy langfristig noch mehr Probleme mit weiteren Wirbeln/BS entstehen können.

Ich habe schon etwas im Spondy-Thread gelesen, frage aber nun doch hier, da es ja auch um die künstliche BS geht:

Hat jemand von Euch das schon durch und würde seine Erfahrungen mit mir teilen?
Was käme da auf mich zu? Wie stehen die Chancen, dass ich danach wieder mein Leben leben kann? Ich erwarte keine 100%ige Schmerzfreiheit, aber mal wieder Urlaub machen oder auch nur nach der Arbeit bummeln gehen .. das geht seit Jahren gar nicht mehr.

Gibt es hier jemanden, der berichten kann, wie sich der Zustand der Wirbelsäule nach z.B. 10, 20.. Jahren nach so einem Eingriff darstellt?

Gibt es noch andere Möglichkeiten der Behandlung, die ich ansprechen könnte?

Da ich erst 30 bin habe ich Angst, mir mittel- oder langfristig noch mehr Schmerzen einzuhandeln durch die Versteifung. Auf der anderen Seite geht es so auch einfach nicht mehr weiter. Bin jetzt erstmal (wieder) völlig durch den Wind. schulterzuck.gif
andilaki
Hallo Melanie!

Habe meine Versteifungsop mit Plif(Bandscheibenersatz) am 29.4.2010 hinter mich gebracht.

Ich bereue diese Operation nicht, da ich davor keine Lebensqualität mehr hatte.

Es geht mir soweit gut,manches geht halt nimmer. Hatte massive Osteochondrose L5/S1 Modic 2. Der Lendenwirbel L4 ist auch angegriffen,wurde noch nicht operiert.

Ich wünsche dir alles Gute.

L.G.Andrea
SparklingRocks
Hallo Andrea,

wie ging es denn nach der OP weiter, d.h. wann Reha, wie ging es mit dem Sitzen, Laufen, Stehen und wann konntest Du wieder arbeiten?

Was z.B. geht denn nicht mehr? Alltag ist aber wieder normal?

LG
Melanie
andilaki
Hallo Melanie!

Ich wurde in Salzburg operiert. Ich durfte gleich am nächsten Tag,mit Hilfe des Personals ,das Bett verlassen.

Danach ging es aufwärts,hatte schon starke Schmerzen, habe mich aber überwunden,jeden Tag etwas mehr zu gehen.

Das mit dem Sitzten sollte man nicht übertreiben,aber es geht schon ein wenig.

Ich bin derzeit noch im Krankenstand,da ich als Köchinb in einem Kindergarten arbeite(Schweres Heben).

Wie gesagt,ich bereue diese Operation nicht. In Reha war ich nicht,da ich eine kleine Tobchter habe,mache aber eine Physiotherapie.

Was ich weiß ist,dass man mit der Reha nicht zu bald beginnen sollte. Ich bin 42 Jahre alt.

L.G.Andrea
splittersack
Hallo Melanie,

über 10 jährige Erfahrungswerte kann ich leider nichts berichten. Ich habe im März diesen Jahres meine Spondy über drei Etagen hinter
mich gebracht.
Ich litt unter schwerer Osteochondrose im Bereich L5 S1. Weiterhin hatte ich einen BS im Bereich L4 L5.

In der OP wurde mir zunächst L5 S1 ( war auch schon voroperiert ) versteift. Danach war L4 L5 instabil geworden und wurde gleich
mit versteift. Auf beiden Ebenen wurden die BS herausgeholt und durch Peak Cages ( Abstandshalter ) ersetzt. Das Ganze wurde dann noch mit einem Stab - und Schraubensystem fixiert.
Da auf der Höhe L3 L4 meine erste BS - OP war, hatte der Neuro. große Bedenken, dass dieser Wirbel die Mehrbelastung nicht aushält und hat mir dort einen Coflex ( dynamische Versteifung ) verpasst. Dieser soll die vorgeschädigte BS unterstützen. Die OP hat ca. 3 Std. gedauert und meine Dauerschmerzen waren bald darauf verschwunden.

Die OP war kein zuckerschlecken und auch nachher war ich für 5 Wochen ausser gefecht gesetzt. Danach ging es aber wieder aufwärts. Durch die KG habe ich große Fortschritte gemacht. Da ich schon zweimal in einer Reha war und diese mir so gar nicht gefallen und genutzt hat, habe ich diesmal keine geplant. Mache nur KG, gehe Schwimmen und spazieren.

Leider verspüre ich seit 2 Wochen wieder diesen Ausstrahlungsschmerz in das re. Bein. Deshalb muss ich heute zum MRT und am 21.7 zum Neurochirurgen. Mal sehen was dabei wieder herauskommt. Hoffe, dass es nicht alt so schlimm ist.

Trotzdem muss ich sagen, dass die OP ein Erfolg war. Habe dadurch mehr Lebensqualität gewonnen. Diese fiesen Rückenschmerzen sind nicht mehr da. Wenn nun noch das Bein Ruhe gibt, wäre alles fast perfekt.
Sicherlich geht nicht mehr alles so wie früher und es wird auch nicht mehr so.

Wünsche Dir alles Gute
Mike
splittersack
Hallo,
nochmal ich.
Sitzen ging 6 Wochen gar nicht, danach nur kurzfristig. Mein Bett hatte ich mir mit drei Matratzen erhöht.
Zu anfang hatte ich zu Hause einen Rollator für 2 Wochen. Gab mir Sicherheit beim Laufen.
Mein Alltag ist auch bis jetzt noch nicht normal. Körperliche Aktivitäten bringen mich auch nach 3 Monaten noch schnell an meine Grenze des Belastbaren. Kommt aber noch. Muß nur Geduld haben.
Gruß
Mike
SparklingRocks
Hallo ihr zwei,

vielen lieben Dank, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt, mir zu antworten!

Ich finde, es hilft ungemein, wenn man sich vorher auf etwas einstellen kann.
Da auch jetzt schon nicht mehr viel geht, werden die ersten Wochen nach der OP wohl nicht so arg entbehrungsreich - nur das mit der Geduld werde ich wohl lernen müssen.

Ich arbeite im Büro, habe jeden Tag einen Anfahrtsweg mit Bus und Bahn von einer Stunde je Strecke. Wie lange ich wohl warten muss, bis das dann wieder geht?

Das man mit der Reha möglichst lange warten soll, habe ich gelesen. Sehr gut zu wissen, nutzen will ich das auf jeden Fall. Die 5 Wochen letztes Jahr haben schon geholfen, wenn auch nur kurzzeitig - aber da war die Ursache ja noch nicht behandelt.

Mache mir die meisten Sorgen darüber, wie der Rest meiner Wirbelsäule das auffängt und wo dann (und wann) der nächste BS-Schaden kommt.

Aber jetzt muss ich ohnehin erstmal abwarten, was der Chirurg überhaupt sagt. Bei allem Zweifel, eine OP ist mittlerweile schon meine Wunschlösung. Will wieder mein Leben leben!

Ich wünsche Euch beiden alles, alles Gute!!

LG
Melanie
andilaki
Hallo Melanie!

Bei mir ist es mit der Osteochondrose auf L4 weitergegangen.

Werde mich irgendwann wieder auf ine Op einstellen müßen.

Wünsche dir alles Gute.

L.G.Andrea
mani65
Hallo Melanie,

ich hab ungefähr das gleiche Leiden wie du und habe auch sehr lange nach einer Lösung gesucht. Nun habe ich mich entschieden, mir am 08.09. in München eine Bandscheibenprothese einsetzen zu lassen. Ich habe auch große Angst vor der OP und dem Danach. aber auch große Hoffnung, endlich mal wieder schmerzfrei sein zu können. Was das für uns bedeutet, wisst ihr hier ja alle! Ich bin 45 und möchte auch gern noch aktiv und sportlich am Leben teilhaben, zumal ich noch einen 11jährigen Nachzügler-Sohn habe, der gern eine Mama hätte, die noch viel unternehmen kann. Das ging leider in der letzten Zeit nicht mehr.
Ich schleppe mich im Moment noch jeden Tag zur Arbeit, habe aber bald Urlaub und dann sind es noch zwei Wochen, bis zum OP-Termin. Ich werds schon schaffen!
Ich drück dir die Daumen, dass du auch die passende Lösung für dich findest.

Liebe Grüße

Mani
SparklingRocks
Hallo Mani,

vielleicht magst Du dann ja hier berichten, wie es Dir geht.
Ich gehe davon aus, dass es für mich auch auf die künstliche BS hinauslaufen wird, aber ich lasse mich ja noch beraten.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute - halt durch!

LG
Melanie
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