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Komplette Version Was ist nach einer OP?

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
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Krufelchen
Wunderschönen Gute Abend,

ich heiße Julia und bin 17 Jahre alt. Seit guten 3 Monaten habe ich Schmerzen im B ein und vor 2 Monaten hat man einen Bandscheibenvorfall in der LWS (4/5) entdeckt. Ich bekomme im Moment die Physiotherapie mit Fango und habe angefangen mit einer Stoßwellentherapie, bei der ich schon 5x war, in der Hoffnung es wird besser.
Falsch gedacht. ich habe starke Schmerzen und Kribbeln im Fuß, die mit Spritzen und novaminsulfon 500mg, gelindert werden. Leider hilft alles nichts so wirklich. Ich mache im Moment keinen Sport, denn ich hab das Gefühl, wenn ich viel gemacht hab geht's mir schlechter und ich muss mich erst einmal ausruhen. Das ist es auch nach meinen Üb ungen bei der Physiotherapie. kopfschuettel.gif
Ich steh in der Schule, weil ich nicht sitzen kann und soll operiert werden.
Das soll aber nur ein kleiner Eingriff sein und keine vollständige OP, so wie ich es verstanden hab. Den Termin in der Wirbelsäulenklinik ist am Dienstag.

So nun meine eigentliche Frage:

Was kann ich danach nicht mehr?

ich hab gehört man muss ganz lange stehen danach, man kann keine Achterbahn mehr fahren??
Dass ich ne Reha machen muss schätze ich ja mal stark.

Kann ich wieder normal Sport machen?
Soll ichs weiter mit konservativen Methoden versuchen?
Was soll ich tun?
Ich bin ziemlich am Ende ;)

Ich hoffe mal auf Hilfe,

Liebe Grüße Jule

andreag
Hallo Jule!

Erstmal herzlich willkommen hier bei den Bandis. wink.gif

Bei welchem Arzt bist Du derzeit in Behandlung, einem Neurochirurgen?
Hast Du schon Ausfallerscheinungen, Lähmungen oder Probleme mit Blase oder Darm? Das wären dann nämlich eindeutige OP-Indikationen.
Wenn Du das nicht hast, könntest Du es noch weiter mit konservativen Behandlungen versuchen. Hast Du z.B. schonmal PRT-Spritzen bekommen oder Akupunktur?
Was sind das für Spritzen, die Du da bekommst? Sind das vielleicht sogar PRT-Spritzen?
Warst Du schon beim Neurologen, der untersucht, inwieweit Deine Nerven im Bein in Mitleidenschaft gezogen sind?

Ich hoffe, die Behandlung schlägt bald bei Dir an, so daß Du schnell von den Schmerzen befreit wirst. smilie_troest.gif
Krufelchen
Hey,
danke für die schnelle Antwort.

Im Moment bin ich noch beim Orthopäden, weil er nichts mehr für mich machen kann hat er mich zum Neurochirurgen geschickt, mein erster Termin ist halt am Dienstag.

PRT Spritzen? Also ich weiß, dass ich Schmerzspritzen bekommen habe, also von untern in den Wirbelkanal mit Schmerzmitteln schätze ich. Jedoch keine CD- Spritzen. Davon hab ich auch einmal gehört.

Nein Lähmungserscheinungen habe ich nicht und Blase und Darm leiden meiner Meinung nach auch nicht. Aber ich halt es nicht aus :/

Akupunktur habe ich nicht bekommen.
Es ist bis jetzt nicht besser geworden mit konservativen Behandlungen. Gibt es trotzdem noch ne Chance, dass es hilft? mach es schon seit ca. 2 Monaten, das volle Programm.

LG Jule
vonne12
Hallo Jule, wink.gif

es tut mir leid, daß Du Dich in Deinem Alter schon mit einem BSV rumärgern mußt.

Meinen BSV habe ich auch an der LWS L4/5, ich hatte auch die gleichen Beschwerden wie Du. Während der akuten Phase bekam ich ebenfalls Schmerzspritzen, Schmerztabletten, Akupunktur und Krankengymnastik. Nach ca. 4 Wochen Behandlung ließen die furchtbaren Schmerzen im Rücken und im Bein nach, das schmerzhafte Kribbeln im linken Fuß sowie Mißempfindungen im Unterschenkel und im Fuß blieben aber. Ich konnte wie Du nicht mehr lange sitzen, später fiel mir auch längeres Gehen schwer.

Der Neurochirurg, den ich dann aufsuchte, empfahl mir dringend eine OP, von der ich aber anfangs nichts wissen wollte, weil die Wirbelsäule für mich eine OP-Tabu-Zone war. Wir einigten uns auf eine Behandlung mit PRT-Spritzen, doch schon nach der 2. Spritze verstärkten sich die Beschwerden.

Ich holte mir eine zweite Meinung ein und der Neurochirurg erklärte mir, daß PRT-Spritzen in meinem Fall keine Linderung bringen und warum.
Nur die operative Beseitigung der ausgetretenen Bandscheibe, die die Nerven komprimiert, würde mir Erleichterung verschaffen. Da dieser Zustand nun schon 1 1/2 Jahre bestand, wäre es allerhöchste Zeit. Schweren Herzens aber auch in der Hoffnung auf Besserung stimmte ich der OP zu. Inzwischen ist sie 8 Wo. her und das schmerzhafte Kribbeln hat sich fast vollständig zurückgebildet. Nur wenn ich länger als 10 min sitze, spüre ich es wieder. Ich hoffe die Mißempfindungen lassen auch bald nach.

Ich möchte Dir mit meinem Beitrag nicht zu einer OP raten. Ich wollte Dir nur meine Erfahrungen schildern und Dir mitteilen, wie es mir mit dem gleichen Krankheitsbild ergangen ist.
Die Entscheidung, einen operativen Eingriff vornehmen zu lassen, muß sehr gut überlegt sein.
Ich persönlich hatte keine andere Wahl um endlich beschwerdefrei zu werden, ich hoffe, Dir bleibt sie erspart.

Liebe Jule, ich wünsche Dir gute Besserung. Laß den Kopf nicht hängen! troest.gif

Für Dienstag wünsche ich Dir alles Gute. Wenn Du möchtest, kannst Du berichten, was Dir der Neurochirurg geraten hat.

Liebe Grüße

Yvonne
Ave
Hallo

Nun nach 2 Monaten konservativer Therapie kann man nun mal keine Wunder erwarten.
Der konservative Weg ist der längere - aber der vermeintlich kürzere über eine OP ist nicht unbedingt der Bessere.

Gerade wenn Du keine neurologischen Ausfälle oder Lähmungen hast, ist eine OP eigentlich nicht indiziert.
Was Deine Beinschmerzen angeht, da muss schon ein wenig mehr her als das Novalgin.
Du brauchst PRT - das sind gezielte Injektionen unter Bildkontrolle (unter CT oder Röntgenschirm) an die Nervenwurzel.
Es gibt auch Medikamente gegen Nervenschmerzen, die bekanntesten sind Lyrica oder Gabapentin - die müssen aber langsam in kleinen Schritten hochdosiert werden, damit die Nebenwirkungen nicht zu stark werden.
Evtl ist es auch sinnvoll ein niedrig dosiertes Antidepressivum wie Amitriptylin oder Doxepin zu geben - die wirken zum einen auf die Schmerzverarbeitung im Gehirn, zum anderen wirken sie auch gegen Nervenschmerz.

Du warst jetzt 5 x bei der Physiotherapie, das ist noch gar nichts! Physiotherapie ist immer langfristig angelegt, kurzfristig geht da meist nichts.
Ganz wichtig ist auch, dass Du Übungen, die Du bei der KG erlernst, auch zuhause täglich fortführst - sonst bringt die beste Behandlung nix.
Sitzen ist für die LWS sowieos das Giftigste, was Du tun kannst.
Wie sieht es aus mit einem Pezziball (Gymnastikball, gibts günstig bei Discountern oder im Internet - für 5 - 10 Euro)? Auf einem Pezziball ist dynamisches Sitzen gewährleistet, probier mal so einen aus. Oder ein Sissel, das ist ein mit Luft gefülltes flasches rundes Kissen, auf dem man auch dynamisch sitzt.

Du hast Schmerzen, willst sie so schnell wie möglich loswerden - ich kann das voll und ganz verstehen.
Du bist jung, hast noch vieles vor und jetzt klingt eine OP sehr verlockend.
Aber eine OP beseitigt auch nur das vorgefallene Gewebe, die Schwachstelle in Deiner Bandscheibe bleibt. Es kann Dir passieren, dass nach der OP erneut Gewebe herausrutscht und wieder auf den Nerv drückt.
Ich kenne den Schmerz (gerade diesen höllischen Beinschmerz) und man will den Schmerz einfach nur loswerden.
Aber wie gesagt - der schnelle Weg über die OP muss nicht bedeuten, dass Du das Problem ein für alle mal los bist.

Die konservative Schiene dauert sehr viel länger, niemand kann Dir sagen, wie lange es dauert, bis der BSV eintrocknet.
Für Dich ist jetzt erst einmal wichtig, Dir anzuhören, was der NCH meint. Rät dieser zu einer OP, dann solltest Du Dir auf jeden Fall noch eine zweite Meinung bei einem anderen NCH einholen.
Frag den NCH, was er meint, was konservativ noch an Möglichkeiten da ist, frag nach Akupunktur, bitte um Schmerzmedikation (das ist ganz wichtig, dass der Schmerzkreislauf unterbrochen wird!), frag nach Medis gegen Nervenschmerzen!
Lass Dich nicht vom Arzt einschüchtern, sondern sei selbstbewusst und frag nach, wenn Du was nicht verstanden hast, trau Dich, nach den Medis zu fragen (DU hast die Schmerzen, der Arzt kann das gar nicht nachempfinden).

Gute Besserung
Lg
Maria

PS: @ vonne 12 - wenn ich Deinen Bericht richtig interpretiere, dann hattest Du im Gegensatz zu Jule schon neurologische Ausfälle (Missempfinden im Bein). Außerdem war bei Dir schon eine ganz lange Zeit mit konservativer Therapie vergangen, anders als bei Jule.
Krufelchen
Danke schonmal für die Antworten.

Nein ich war nicht erst 5x bei der Krankengymnastik, damit war die Stoßwellentherapie gemeint ;)
Bei der Physio war ich 14x, heute wieder. Ich mach die Übungen auch zuhause, soweit es geht, weil wie gesagt, danach kann ich mich direkt in den Sarg schmeißen. Ist das bei euch auch so gewesen? Danach ist es erstmal extrem schlecht :/

ja ich warte morgen auf den Termin, vielleicht hat er ja ein Wundermittel biggrin.gif


Liebe Grüße
Angeli
Hallo Krufelchen winke.gif ,

ich vermute, dein Orthopäde meint mit dem kleinen OP-Eingriff eine Laserbehandlung eine Nucleoplasty oder ähnliches. Dabei werden ganz dünne Sonden in die Bandscheibe geführt und mit Hitze oder Radiowellen oder ähnliches der Gallertartige Kern geschrumpft. Dadurch soll sich die Bandscheibe wieder in ihre normale Form zurückziehen und somit nicht mehr den Nerv bedrängen.

Eine bleibende Narbe hast du davon nicht, weil nichts geschnitten wird. Danach soll man 2-3 Wochen möglichst nur stehen oder liegen, wenn nötig nur ganz kurz sitzen. Im Verhältnis zu einer richtigen Operation ist das glaub ich, ein relativ kleiner und auch schonender Eingriff. Wenn alles verheilt ist, so wurde mir gesagt, könne man fast alles wieder machen.

Viele Grüße
Angeli



Krufelchen
Danke Angeli,
Das wär ja vielleicht was.
Ich frag morgen mal genau nach (:

Warum sind eigentlich alle gegen OPs? Ist die Erfolgsquote so niedrig oder wieso?
Egal wo ich gucke heißt es immer es gebe keine wirklichen Vor- und Nachteile, aber was genaues hab ich noch nicht wirklich zu Lesen bekommen :/
Alles sagen nur immer sie seinen für die konservativen Methoden.
Bin ich ja erstmal auch, aber mich verlässt der Mut, wenn das ganze Prozedere einfach mal garnichts bringt ;)


Jetzt muss ich schnell los zur Krankengymnastik. ;)

Liebe Grüße
lissa
Hallo krufelchen wink.gif
es tut mir sehr Leid dass du in deinem alter schon so von schmerzen geplagt bist
ich hatte auch schon eine Lendenwirbel.op 2006
und viel besser ist es nicht geworden.sollte auch wieder eine op machen,habe sie aber abgelehnt
da die Risiken in meinem Fall hoch sind.
am Halswirbel auch op mit implantat,versuche es erstmal anders mit Gymnastik und rückenschule.
ich wünsche dir alles gute
lg lissa winke.gif
Jürgen73
Hallo Krufelchen,

willkommen im Forum.

Es ist nicht so einfach in so jungen Jahren schon Probleme mit den Bandscheiben zu haben.

Zitat
Warum sind eigentlich alle gegen OPs? Ist die Erfolgsquote so niedrig oder wieso?


Wie hoch die Erfolgsqute ist, wird dir wohl keiner sagen können.

Im Forum liest man ja nur von Fällen wo es Probleme mit Operationen gab.
Denen die eine OP geholfen hat sieht man hier nur selten.
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