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Komplette Version Minimal-invasive Therapieverfahren - Liste

Bandscheiben-Forum > Konservative & IGeL Behandlungen
tomjo
Hallo zusammen,
ich setze mich gerade mit den Minimal-invasive Therapieverfahren für die LWS auseinander und konnte folgende Infos dazu zusammentragen:

smilie_up.gif Stufe1:
Nach einem Bandscheinvorfall werden zunächst konventionelle Therapien verordnet: Manuelle Therapie, Entzündungshemmer,...

smilie_up.gif Stufe 2:
Greifen diese konventionellen Therapien nicht folgt oft eine Therapie mit Spritzen, Kathether und Injektionen an der Nervenwurzel

smilie_up.gif Stufe 3:
Sollten die Schmerzen weiter anhalten gehts an die Minimal-invasive ambulante Therapie:
Hier gibt es derzeit wohl drei Verfahren:

3.1 - Radiofrequenztherapie (NUKLEOPLASTIE): Eine Hitzesonde wird unter örtlicher Betäubung in den betroffenen Bandscheibenkern gebracht und 90 Sekunden erhitzt. Dadurch schrumpft die Bandscheibe im Kern und kann sich insges. zurückziehen.

3.2 - Mikrolasertherapie, auch minimal invasiv und ambulant, Spezialsonde wird in die Bandscheibe eingebracht und Verdampft das Bandscheibengewebe und Risse im Gewebe werden verschlossen.

3.3 - Recht neu ist ein Verfahren, mit einer Spezialsonde, die mit einem kleinen Wasserstrahl das Gewebe in der Badscheibe abträgt und absaugt.

smilie_up.gif Stufe 4:
Sollten auch diese Verfahren zu keiner Besserung führen (bei 20-30 % ist das der Fall) wird eine OP vorgeschlagen. Diese kann ebenfalls minimal-invasiv oder offen durchgeführt werden. Darauf gehe ich hier aber nicht weiter ein.

Jetzt die Fragen zu den Minimal-invasiven Verfahren:

- Wer hat welches Verfahren schon bekommen 3.1, 3.2, 3.2 ? Wie waren die Erfolge?
- Kann nach einer Radiofrequenztherapie noch eine Behandlung mit Mikrolaser erfolgen, oder muss man sich für ein Verfahren entscheiden und kann danach kein anderes mehr anwenden?!
- Bei alle drei Verfahren wird von der Seite (z.B. Hüfte) mit einer langen Sonde zur Bandscheibe vorgestoßen. Ist das sehr schmerzhaft, können Organe, die im Becken liegen duchstoßen werden?
- Ist eine Reha nach dem Eingriff empfehlenswert?

3.1 und 3.2 werden sehr häufig angewendet, das Mikrolaserverfahren eignet sich besonders bei Ausstrahungen ins Bein, Arm, da anscheinend schmerzleitende Fasern mit verödet werden. Hat jemand mit dieser Mikrolaser-Therapie Erfahrungen?

Ich will das Thema vertiefen, da es mehrere Möglichkeiten in Stufe 3 gibt und die Entscheidung welches Verfahren geeignet ist erleichtern soll.
Ich freue mich über Rückmeldungen zum Thema.
masumol
Hallo tomjo,

so weh es mir tut, aber ich muss Dir mitteilen, das Deine Stufen 1 und teils auch 2 (einfache Injektionen) für mich keine minmal-invasiven Behandlungsmethoden darstellen, sondern nach meiner Meinung zur konservativen Therapie zählen.

Bei Deinen in Stufe 3 aufgeführten Verfahren hab ich zum Glück keine eigenen Erfahrungen machen müssen, aber da gibt's doch bestimmt Einige und vieles dazu findet man ja auch schon im Forum.

Eine Reha halte ich übrigens insbesondere bei OP an der LWS für eher angeraten als bei der HWS, wo viel mehr Patienten auch ohne auskommen.

LG Mario
joggeli
Hallo Tomjo

zum Thema Mikrolaser gibts schon einige Beiträge - bitte hier klicken vielleicht helfen die Dir ja weiter in Deiner Entscheidungsfindung.

Zur Nucleoplastie bitte hier und hier klicken.

LG

joggeli
Tankgirl
Juhu Masumol,

hmmm, kinnkratz.gif also bei mir hat mein Arzt die aber auch als Minimal-Invasive-Eingriffe betitelt.

Moin tomjo,

also zu Punkt 3.1
Es wurde nun nicht gerade Nukleoplastie genannt, aber ich kenne es nur unter dem Begriff: Radiofrequenzdenervierung.
Mir hat dieses Verfahren leider erst nach meiner grossen Bandscheiben-OP geholfen. Davor leider immer nur für 4-6 Wochen, wenn überhaupt. Insgesamt habe ich die Denervierungen 4-5 mal machen lassen.

Zu 3.2
Das hört sich für mich wie eine IDET-OP an, zumindest hat mein Arzt mir das Verfahren genauso erklärt. Gebracht hat es mir aber leider auch hier dauerhaft nichts.

Ich denke, ob es nun eine Minimal-Invasive-OP ist oder nicht, ist Ansichtssache und da kann man sich sicherlich drüber Streiten.

Mir wurde es jedenfalls immer als Minimal-Invasive-OP verkauft und ich habe auch dementsprechend eine OP-Einverständniserklärung unterzeichnet.

Ich frage mich allerdings, tomjo,
warum musst Du Dich für ein Verfahren entscheiden ? Das sollte eigentlich der Job von Deinem Arzt sein und nicht Deiner.

Es ist ja Lobenswert, wenn man sich mit der Materie befasst, habe ich auch gemacht und mir den Wolf gegoogelt und den einen oder anderen Rat hier erhalten, doch letztlich sollte Dein Arzt wissen, was er mit Dir machen will. Er sollte der Fachmann sein und nicht Du zwinker.gif

Ob das eine oder andere Verfahren für Dich in Frage kommt, wurde bei mir zuerst mit einer Discographie getestet. Da wird ein schmerzauslösendes Mittel gespritzt und der Arzt sieht sich Deine Reaktion genau an und entscheidet dann, wie es weitergeht.

Alle Eingriffe, bis auf einem, wurden bei mir ambulant gemacht. Eine Reha ist nicht unbedingt notwendig, aber auch nicht unschädlich biggrin.gif








Angeli
Hallo Tomjo, wink.gif

zu Punkt 3.1 Radiofrequenztherapie

Eine Radiofrequenztherapie ist was anderes wie eine Nucleoplastie. Bei der Radiofrequenzt. werden schmerzleitende Nerven (außerhalb der Bandscheib) mit Hilfe einer dünnen Sonde durch Hitzekoagulation dauerhaft (meist für ca. 1-2 Jahre) blockiert. Sie erfolgt unter CT-Kontrolle.

Bei der Nucleoplastie liegt man auf dem Bauch (örtlich betäubt, oder unter Vollnarkose). Vom Rücken her wird mit einer Nadel unter Röntgenkontrolle ein Kanal genau in die Mitte der Bandscheibe gelegt. In den gelegten Zugangskanal wird eine lange Nadel die an der Spitze eine Spiralwinde hat eingeführt. Die schnell drehende Spiralwinde schneidet in das Gewebe und saugt so bis zu 1g von der Gallertmasse ab. Der Eingriff dauert ca. 1/2 Stunde. Man bleibt ca. 2-3 Tage im KKH.

Wenn der BSV die Ursache für die Beschwerden ist, besteht eine ca. 70%ige Schmerzreduzierung (100% verspricht dir kein guter Arzt).

Viele Grüsse
Angeli

masumol
Hallo Tankgirl,

DIAM-Spacer, Epiduralkatheter, Kyphoplastie, Kryodenervation, LASE (laserassistierte spinale Endoskopie, Nukleoplastie / Nucleoplasty, Perkutane Vertebroplastie, PLDD, Sklero- bzw. Prolotherapie PRT ( Periradikuläre Therapie) und Fazettendenervation - all das sind minimalinvasive Therapien.

Aber doch keine Massagen, Manuelle Therapien oder Tens-Strom - das ist konventionelle Therapie.

Aber diesem Satz von Dir stimme ich voll zu: Es ist ja Lobenswert, wenn man sich mit der Materie befasst, habe ich auch gemacht und mir den Wolf gegoogelt und den einen oder anderen Rat hier erhalten, doch letztlich sollte Dein Arzt wissen, was er mit Dir machen will. Er sollte der Fachmann sein und nicht Du. Man kann sich mit dem Arzt sicher über Methoden unterhalten, aber letztlich wird doch jeder Arzt die für ihn beste Behandlungsvariante wählen und der Patient kann diese annehmen oder eben nicht.

LG Mario
Tankgirl
Juhu Mario,
Zitat
Aber doch keine Massagen, Manuelle Therapien oder Tens-Strom - das ist konventionelle Therapie
Hab nix von Massagen gesagt oder geschrieben. frage.gif

tomjo hat Unterschieden in Stufe 1

UND Punkt 3.1 und ich habe ausschliesslich auf die Punkte 3. ff geantwortet.

Dass Massagen keine Minimal-Invasiven-OP's sind weiss ich selber...grins zwinker.gif
masumol
Hallo Tankgirl,

dann habsch Dich mit dem Satz

hmmm, kinnkratz.gif also bei mir hat mein Arzt die aber auch als Minimal-Invasive-Eingriffe betitelt.

irgendwie verstanden miss und wir sind ja dann ganz einer Meinung.

Bei mir kam es so rüber, als wenn auch der Punkt 1 für Dich minimal-invasive Therapie wäre, aber dieses Missverständnis haben wir damit ja ausgeräumt.

Wünsche Dir einen schönen Tag. sonne.gif

LG Mario
Tankgirl
kuss2.gif
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