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Komplette Version Bandscheibenprothese

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
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mani65
Hallo, ich lese schon lange hier mit und habe auch schon viele nützliche Dinge hier erfahren.

Nun möchte ich einmal von mir berichten.
Ich habe seit 1,5 Jahre starke Rückenschmerzen mit den unterschiedlichsten Diagnosen und Behandlungen, die mir bisher alle nicht geholfen haben.
Nun habe ich mir den Mut gefasst und bin nach München ins OCM gefahren, um dort endlich brauchbare Hilfe zu bekommen. Meine Orthopädin kann mir nicht mehr helfen und hier in Dresden muss ich 10 Wochen auf einen Termin im Krankenhaus warten (die sind am 25.06. um und ich bin gespannt, was die dort sagen werden), aber ein Leben mit diesen Schmerzen und den vielen Medikamenten will ich auch nicht akzeptieren.
Ich würde in München untersucht und weiter zu Dr. Kirgis verwiesen. Von ihm wurde ich ausführlich beraten und ich bin zu dem Ergebnis bekommen, mir eine Bandscheibenprothese einsetzen zu lassen. Für mich und meine Wirbelsäule ist das die einzige Alternative endlich wieder schmerzfrei zu sein.
Ich werde im September in der Sana-Klinik München Sendlig operiert und bin endlich wieder mal in der Hoffnung, dass doch noch alles gut werden kann.
Meine Wirbelsäule sei noch ganz gut in Schuss, bis eben auf diesen L4/5 und eine Versteifung könnte die anliegenden Bandscheiben zusätzlich überlasten und somit schädigen, deshalb der Vorschlag zum Einsatz einer künstlichen Bandscheibe.
Hat jemand von auch Bandis schon Erfahrungen mit einer künstlichen Bandscheibe oder Dr. Kirgis und der Sana-Klinik münchen Sendling?
Es wäre schön, wenn ihr mir darüber berichten könntet.

viele grüße
mani
parvus
Hallole winke.gif

wenn Du am 25. 6. noch einen weiteren Facharzttermin bei euch hast, dann kannst Du dies ja als Zweitmeinung ansehen.

Über die 'suchfunktion, oben rechjts die Lupe, kannst Du hier Beiträge mit Schlüsselwörtern suchen, porbiere einmal aus, ob Du die gewünschten Infos da einsehen kannst zwinker.gif

Ich darf Dir wünschen, dass die vom Arzt angesagte "Schmerzfreiheit" eintreten wird, sei aber schon zufrieden, wenn sich eine Schmerzlinderung einstellt zwinker.gif

Alles Gute für die OP winke.gif parvus
mani65
Danke für die guten Wünsche,

sicher bin ich schon über eine Schmerzlinderung glücklich, was das bedeutet, kann nur jemand nachfühlen, der solche Schmerzen kennt (wie ihr alle sicher hier).

Und wenn man eben schon über ein Jahr auf die psychosomatische Schiene gedrängt wird, auf der ich mich aber gar nicht wiedergefunden habe, ist man froh, wenn nun solche Hilfe angeboten wird.

Ich habe sogar eine Psychosmatische Reha bewilligt bekommen, die werde ich aber absagen, da sie mir nichts bringen wird, wenn die Bandscheibe kaputt ist, kann man das auch nicht mit Gesprächen in Ordnung bringen (leider).
Ich hoffe nur, dass die BFA nicht dumm tut und mir dann nach der OP eine Reha bewilligt.

Ich habe schon in den Foren gesucht, aber leider nur sehr alte Beiträge dazu gefunden,

lg
mani
Harro
Moin mani,
Zitat
Psychosmatische Reha bewilligt bekommen, die werde ich aber absagen, da sie mir nichts bringen wird, wenn die Bandscheibe kaputt ist,

da bin ich mir nicht so sicher, ich denke dir wird sie wohl doch helfen denn die Psychsomatik ist nur ein Teil.
Ausserdem kann dir das als mangelnde Mithilfe ausgelegt werden.

Ist doch mal ne Überlegung wert.

LG Harro
Tankgirl
Hallo Mani, winke.gif

ich habe mich vor nun etwas über 3 Jahren von Dr. Kirgis in der OCM operieren lassen. Ich war mehr als Zufrieden, sowohl mit dem Arzt, als auch mit der Klinik an sich.

Ich bin extra von Berlin nach München geflogen und habe diesen Schritt bis heute nicht bereut. Mein Arzt hier in Berlin hat mir von den Berliner Ärzten abgeraten und mir wärmstens Dr. Kirgis empfohlen.

Vielleicht wühlst Du Dich einfach mal durch das Archiv da findest Du einen Beitrag von 2007 von mir und ein Jahr später ebenfalls. Habs jetzt auf die Schnelle nicht gefunden.

Suche mal meine Beiträge und schicke Dir dann eine PM.

parvus
Hallole winke.gif

vielleicht melden sich noch Mitglieder, die über aktuelle Erfahrungen berichten können zwinker.gif

Ein wenig muss auch ich dir widersprechen (so wie es Harro ja versuchte zu erklären).
Bei anhaltenden Schmerzen wird die Psyche zwangsläufig stark gebeutelt und reagiert gleichfalls mit Schmerz.

In einer psychosomatischen Maßnahme soll dabei herausgefunden werden, was dem Patienten die eigentlichen Beschwerden macht. Sind es die körperlichen Leiden, die hier ursächlich für das Beschwerdebild in Frage kommt, oder ist es auch die psychische Belastung mit der Erkrankung zu leben. Auch Umwelteinflüsse, der Arbeitsplatz, die familiäre Situation werden dabei Berückcihtigung finden.
Nur wenn das alles abgeklärt wird/ist, dann kann u.U. eine adäquate Therapie angesetzt werden.

Was nutzt es einem Patienten, wenn er massig Schmerztabletten verabreicht bekommt, aber der Körper nicht die nötige innere Ruhe erfährt, die er dringend benötigt. Wenn den Patienten Sorgen und Nöte begleiten, die ihm als zusätzliche Last auf dem Rücken liegen.
Das gehört zu der gesamten Diagnostik dazu, dies herauszufinden und möglichst abzuwenden. zwinker.gif

Ein lange schmerzgeplagter Mensch trägt sicher nicht mehr ein Lächeln im Gesicht. Wer lacht schon gerne, wenn es ihm nicht gut?
Diese nervtötenden Schmerzen drücken also auf die Stimmungen, der Anfang einer Depression. Finden diese Schmerzen ihren eigenen Weg, chronifizieren sie sogar, dann ist es nicht abwägig und auch gut nachvollziehbar, dass dieser Mensch immer schwerer in diese Depression hineinfallen wird.
Dieser hinzugekommene "seelische" Schmerz hält den Körper nun in Dauerspannung, d.h er kann sich gar
nicht mehr erholen respektive sich entspannen. Spannungen im Körper führen wieder zu Schmerzen, da die Muskulatur sich verhärtet, Bänder Sehnen usw, dadruch einengen ... Folge Schmerz ... Schmerz verändert die Stimmungslage die Depression hlät weiter Einzug ...

Du liest, hier ist bereits ein Teufelskreis im Gang zwinker.gif

Diesen Kreis heißt es nun zu unterbrechen, also eine Diagnostik zu betreiben, körperliche Defekte zu behandeln/beheben um auch somit das seelische Gleichgewicht überhaupt erst wieder herstellen zu können.

Die Frage zu klären was war zuerst da, dazu bedarf es ein langwieriges, mit dem Patienten-Ärzten-Therapeuten gemeinsames Procedere.

Daher kann ich (aus eigener Erfahrung) nur sagen, lasst euch bitte nicht auf den Spruch ein, ihr seid Simulanten/oder Psychosomaten, solange überhaupt kein optimaler Nachweis /eine Diagnose vorliegt.

Wehrt euch aber nicht gegen die Diagnostik! Sie ist genau so wichtig wie eine Röntgen-/MRT-Aufnahme zwinker.gif

Ich hoffe und wünsche mir, Du bekommst jetzt einen besseren Bezug zur Thematik "der Psychosomatik".

Alles Gute winke.gif parvus
mani65
Hallo Parvus,

ich wehre mich nicht gegen die Diagnostik, im Gegenteil ich bin seit einem dreiviertel Jahr in psychotherapeutischer Behandlung. Meine Therapeutin ist aber auch der Meinung, dass ich "echte" körperliche Schmerzen habe und sie mir nur in der Schmerzbewältigung helfen kann. Aber diese Schmerzen kann und will ich nicht mehr "bewältigen", wenn man sie auch beseitigen kann. wie du schon schreibst, dass Lächeln fehlt schon seit geraumer Zeit in meinem Gesicht und mein 11jähriger Sohn wäre auch sehr glücklich, seine fitte Mama wieder zu bekommen. Ich w i l l wieder gesund werden, ich fühle mich im Herzen noch so jung und möchte mich mit meinem Schicksal nicht abfinden. Deshalb ist diese Operation in München für mich wieder ein rettender Strohhalm.
Ich war übrigens nun auch in Dresden an der Uniklinik zum Gespräch (nach 10 Wochen Wartezeit auf den Termin) - eine Katastrophe!
Der herbeigerufene Oberarzt erzählte mir, dass die Osteochondrose irgenwann in 10 - 15 Jahren versteift und ich dann keine Schmerzen mehr hätte. Im Tierreich wäre dass besser, die Tiere würden sich zur Ruhe setzen, wenn sie Schmerzen haben und da würde die Versteifung schneller passieren, aber wir Menschen sind eben zu mobil!!!!! Auf meine Antwort, dass ich so lange die Schmerzen nicht ertragen kann und ich eine Alternative suchte, bot er mir eine Versteifungs-OP von Hinten!!! mit Schreuben und Platten an....Hilfe, ich bin ja nun als Patient so informiert, dass das so ziemlich das Letzte ist, was ich an mir machen lassen würde!
Mit der BFA habe ich auch gesprochen, es geht in Ordnung, dass ich die Kur erst einmal zurückgestellt habe.

Nun zähle ich die Tage runter, bis es endlich September ist und ich wieder ein neues Leben beginnen kann....Davon gehe ich nämlich aus, ich habe gerade auch in der Psychtotherapie wieder gelernt positiv zu denken.
Ich werde euch hier weiter berichten, wie es mir geht, vielleicht kann ich anderen damit wieder Mut machen.
LG an alle Scherzgeplagten
Mani
mani65
Hallo liebe Bandis,

wie versprochen hier nun neue Nachrichten von mir. Am 08.09.10 wurde ich von Dr. Kirgis in München operiert und besitze nun eine Bandscheibenprothese L4/5 der Marke Spinalkinetiks.

Die OP habe ich gut überstanden. Es war zwar kein Spaziergang, aber ich hoffe, dass es sich gelohnt hat.
Die Schmerzen, die ich vor der OP hatte, spüre ich nicht mehr. Dafür habe ich Probleme mit dem Ichias. Mein Arzt sagt mir, das wäre normal, da ich nun wieder 1 cm größer bin und die Nerven sich daran erst gewöhnen müssen. Natürlich hatte und habe ich auch Schmerzen in Verbindung mit der OP. Es wird nun sicher von Tag zu Tag besser und ich muss mich in Geduld üben, was nicht meine große Stärke ist.

6 Wochen muss ich ein Korsett tragen und darf, außer Isometrischen Anspannungsübungen, keine großen Bewegungen machen. Danach beginnt dann die Physiotherapie und nach ca. 12 Wochen kann ich wieder Sport treiben. Ich freue mich auf diese Zeit und hoffe, dass alles nach Plan verläuft.

Ich kann, 14 Tage nach der OP, noch keine Aussage darüber machen, ob es sich gelohnt hat. Das wird erst die Zeit bringen. Aber ich bin in München kompetent behandelt worden. Die Ärzte und Schwestern waren alle sehr nett und haben mich gut umsorgt. Dr. Kirgis kam jeden Tag nach seinen Patienten schauen, auch wenn es 21:30 war! Und wenn ich mir mein Röntgenbild anschaue, muss ich als Laie sagen, es sieht perfekt aus.

So, nun werde ich weiter an meiner Genesung arbeiten, denn ich habe den festen Willen, bald wieder gesund und fit zu sein.

Ich wünsche allen Schmerzgeplagten weiterhin viel Kraft und Ausdauer und eine Lösung für ihre Probleme wink.gif

Ich werde euch weiterhin über meine Fortschritte unterrichten.

liebe Grüße

mani


Whoopi
Hallo mani65 wink.gif

Zitat
Am 08.09.10 wurde ich von Dr. Kirgis in München operiert und besitze nun eine Bandscheibenprothese L4/5 der Marke Spinalkinetiks.


Da gibt es noch nicht viele von oder ?
Ich habe eine Spinal Kinetics, Typ: Natural bei C5/ C6 ( HWS ) 2006 rein bekommen und ich war die 8. Patientin damals
in dem KH von dieser neuen Prothese aus den USA.
Ich war mehr oder weniger ein Versuchskaninchen mit meinem Einverständnis und nahm dadurch auch
an einer Studie zu dieser Prothese im KH und danach noch teil.
Versuchskaninchen, weil es ja noch keine Langzeiterfahrungen gab von dieser Prothese. ( 20+30 oder 40 Jahre
sind bei mir eine Langzeiterfahrung und keine 10 Jahre )

Es hat lange gedauert jemanden zu finden der die gleiche Prothese bekommen hat wie ich in der HWS
und habe dann jemanden hier im Forum gefunden der sie auch hat.
Nun lese ich durch Zufall von deiner Prothese in der LWS des gleichen Herstellers,kennst Du noch jemanden
der sie auch in der LWS hat vom gleichen Hersteller oder bist Du ein Exot hier damit ?

Ich kann nur positiv von meiner Prothese nach fast 4 1/2 Jahren sprechen und habe es bis jetzt nicht bereut.
Weißt Du denn zufällig von welchem Typ deine Prothese ist ?

So, nun werde ich weiter an meiner Genesung arbeiten, denn ich habe den festen Willen, bald wieder gesund und fit zu sein.

Das ist eine super Einstellung und ich wünsche Dir für deinen weiteren Gensungsverlauf alles erdenklich Gute. smilie_up.gif


mani65
Hallo Whoopi,

ja, Dr. Kirgis sagte mir vor der OP, dass ich das neueste Modell bekommen werde, "man würde sich ja auch nicht ein veraltetes Auto kaufen", grins...
ich habe eine SpinalKinetics Typ M6 L, Titan, Größe M, schräg 6 Grad, Höhe 10 mm....und wie gesagt, auf dem Röntgenbild sieht sie super aus, ich hoffe sie macht sich auch in meiner Wirbelsäule super klatsch.gif

Ich habe hier im Forum auch noch nichts über das Fabrikat gelesen, hab aber auch noch nicht explizit danach gesucht.
Nun ja, werd mal sehen, wie es weitergeht...aber es freut mich zu hören, dass du zufrieden mit deiner Prothese bist, das gibt immer wieder Mut. Obwohl du sie ja in der HWS hast und ich in der LWS, weiß nicht, ob das einen großen Unterschied macht.

Ich werd nun noch ein bisschen die spätsommerliche Sonne genießen, bin schon wieder viel zu viel aktiv gewesen.....kann eben nicht den ganzen Tag stillliegen (sitzen geht im moment noch nicht so gut).

dir auch noch einen schönen Tag und viele Grüße

mani
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