Ein herzliches Hallo allerseits.
Ich bin neu hier und sehe mich auch erst seit kurzem mit der Diagnose Bandscheibenvorfall konfrontiert.
Kurz zu mir:
Ich werde nächste Woche 30, fühle mich aber momentan älter als je zuvor. Eigentlich könnte man sagen bis vor einer Woche war ich jung, dynamisch und stand mitten im Leben. ; ) Habe meistens alles allein gewuppt und das hat auch immer bestens funktioniert.
Hatte in der Vergangenheit immer mal wieder Rückenschmerzen, meist so im Abstand von einem Jahr. Diagnose: Hexenschuss. Wurde 3x eingerenkt, danach ging alles wieder wunderbar.
Am Freitag vor Pfingsten konnte ich mich nicht mehr bewegen. Bin in die Krankenhausambulanz gefahren, wurde mit Schmerzmitteln, Muskelrelaxans versorgt. Angeraten wurde mir ein CT / MRT, um schlimmeres auszuschließen.
Beim MRT vor einer Woche wurde ein Bandscheibenvorfall L5/S1 festgestellt. Der Radiologe teilte mir dies in Sekundenbruchteilen mit und schwupps stand ich wieder vor der Tür.
Vielleicht kann mir jemand von Euch das folgende Fachchinesisch verständlich übersetzen?
Dafür schon mal 1000 Dank!!!
Befund - Segment L5/S1:
Osteochondrose mit geringfügiger Reizreaktion an den korrespondierenden Wirbelkörperabschlussplatten. Caudal subligamentär sequestrierter, breitbasiger medianer Bandscheibenprolaps, dieser hat von medial Kontakt zu den S1-Wurzeltaschen beidseits.
Keine höhergradige S1-Wurzeltaschen-Kompression. Geringe Foramenenge für die L5-Wurzel links. Geringe Degeneration der kleinen Wirbelgelenke.
Beurteilung:
Führender Befund ist eine Osteochondrose im Segment L5/S1 mit relativ großem, medianem, subligamentär nach kaudal gerichtetem Bandscheibenprolaps, dieser hat Kontakt zu den S1-Wurzeln beidseits ohne hochgradige Kompression derselben. Mäßige recessale S1-Enge rechts, geringer links.
Geringe Degeneration der kleinen Wirblegelenke bei L3/4 bis L5/S1 mit Juxtafacettengelenkszysten dorsal extraspinal bei L3/L4 beidseits und L4/L5 links. Regelrechte Darstellung der Iliosacralgelenke.
Mit dem Befund ging's heute zu meinem Hausarzt. Er überwies mich an einen Neurochirurgen, um abzuklären, ob eine Op indiziert ist. Den Termin habe ich am Montag. Und ich habe panische Angst davor. Morgen bin ich erstmal bei einem Orthopäden, der wohl eine Koryphäe in Sachen Rückenbeschwerden sein soll, aber beim Neurochirurgen bin ich ja wohl an der richtigen Stelle.
Wie auch immer. Verdaut habe ich diese Nachricht immer noch nicht. Es fällt mir schwer, es zu akzeptieren. Die Schmerzen sind dumpf und drückend, manchmal ziehend, mal schmerzen die Beine und humple ein wenig, aber es ist erträglich. Doch kopfmäßig habe ich noch ein echtes Problem damit. Versuche trotzdem einigermaßen alles so hinzukriegen, wie es eben geht und suche Zerstreuung. Wahrscheinlich liegt es einfach an der Ungewissheit. Nicht zu wissen, wie es konkret weitergeht... Am Montag weiß ich sicher mehr.
Kann man denn ungefähr abschätzen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass eine Operation indiziert ist?
Und wie sehr werde ich mich in Zukunft einschränken müssen?
Spazierengehen kann ja momentan nicht schaden, oder?
Kann ich weiterhin normal arbeiten gehen? Bin in einer Werbeagentur tätig.
Vielen lieben Dank jedenfalls fürs Lesen! Tut gut, sich das mal von der Seele zu schreiben...
Und vielleicht gibt es hier ja jemanden, mit dem ich mich austauschen kann.
Würde mich freuen! =)
Cookiedent