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Komplette Version Ambulante statt stationäre Reha

Bandscheiben-Forum > Rehabilitation
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Susanne66
Hallo Miteinander,

nachdem der genaue Rehatermin (avisiert war Juli) bis heute auf sich warten ließ und sich zwischenzeitlich bei mir die Situation geändert hat, kam heute meine Genehmigung der ambulanten Reha. Jetzt bin ich gespannt, ob ich da schneller einen Termin bekomme. Mein Chef tappt schon unruhig von einem Fuß auf den anderen, weil er planen will (logisch).
Beantragt hatte ich die Änderung letzte Woche. Klar der Versicherungsträger spart doch gewaltig, daher kam die Entscheidung wohl auch so schnell.
Und was soll ich sagen, seit Mittwoch nacht habe ich dermaßen penetrante Schmerzen, dass ich mich schon beinahe für eine OP entschieden hatte. Ich weiß nämlich nicht, ob eine Reha überhaupt was bringt, wollte es aber einfach mal versuchen. Fakt ist, dass ich jetzt seit September letzten Jahres an dem Problem herumlaboriere und bis heute keinen einzigen Schritt weiter gekommen bin.

Hat jemand von euch schon mal so eine ganztätige ambulante Reha gemacht?
Wie muss ich mir das vorstellen?
Glaubt ihr, da krieg ich schneller einen Termin als bei der stationären Reha?

lg
Susanne
Jürgen73
Hallo Susanne,

nachdem du von der DRV Bescheid bekommen hast geht der Rest normalerweise sehr schnell.

Mit deinen Schmerzen solltest du jetzt erst mal abklären ob du eine neue Baustelle hast.

Dann wäre die Reha im Moment nicht angebracht.

Ambulante Rehas haben hier schon zig Bandis gemacht.
Im Prinzip ist das wie eine stationäre Reha.

Nur du hast oft kein eigenes Zimmer und du weisst nicht wo du dich ausruhen oder hinlegen sollst. Es gibt allerdings auch Ausnahmen.

Zudem musst du jeden Tag die Anfahrt in Kauf nehmen.

Und zuletzt, wenn du dann nach Hause kommst, wartet noch die Hausarbeit auf dich, was auch nicht gerade förderlich ist.

Ich persönlich würde nie eine ambulante Reha machen.
Susanne66
Hi Jürgen,

klar, Urlaub wird das nicht werden, aber mir ist es wichtig, dass ich abends zuhause bin. Klar hab ich dadurch quasi ne Doppelbelastung, aber ich kann jetzt einfach nicht weg.

Ne, ne neue Baustelle werden die Schmerzen nicht sein. Ich denke einfach, das kommt daher, dass ich jetzt schon seit Wochen keinerlei Behandlung mehr hab, dafür aber eben durch die Arbeit täglich den Reiz, der den Nerv jetzt einfach wieder ans Limit gebracht hat.

Klar ist das auch ne Fahrerei, aber die hab ich auch wenn ich ins Büro muss. Von der Entfernung ist es in etwa identisch.

Ich denke doch auch, dass die Anwendungen dort nicht den ganzen Tag gehen. Bei einer stationären Behandlung ist man ja auch nicht rund um die Uhr in Behandlung, oder? Kann nur eben sein, dass man die eine Anwendung morgens und die nächste Nachmittags hat.

Am liebsten wäre mir, ich bräuchte gar nix von all dem.

lg
Susanne
Jürgen73
Hallo Susanne,

normalerweise kannst du mit Anwendungen von morgens um 7 Uhr bis nachmittags gegen 17.30 Uhr rechnen.

Meistens sind das ab 16 Uhr irgendwelche Vorträge an denen man teilnehmen muß.

Anwendungen sind zwischen 2 + 5 pro Tag.
Susanne66
na super, dass es kein Urlaub wird, hab ich mir schon gedacht, aber das hört sich ja nach Stress pur an.

o-k- ich leg mich unters Messer, das hab ich nach 4 TAgen KH hinter mir zwinker.gif

Aber um Himmels Willen, was wollen die denn 3 Wochen lang Tag für Tag von früh bis spät machen?rock.gif

lg
Susanne
Ave
Hallo Susanne

Ich war vor 3 Jahren auf einer ganztägigen ambulanten Reha und würde das nie wieder machen!
Ich war nachmittags oft so fertig, dass ich aufpassen musste, dass ich auf der Heimfahrt nicht hinter dem Steuer einschlafe.
Wie Jürgen schon schrieb, hat man normalerweise kein eigenes Zimmer (nur sehr sehr wenige Rehakliniken bieten diesen Service an), meist ist es ein Ruheraum, den man sich dann evtl auch noch mit anderen Patienten teilen muss.

Ich habe in meinem Bekanntenkreis auch ein paar, die in anderen Kliniken (und anderen Bundesländern) eine ambulante Reha machten und die Erfahrungen deckten sich ziemlich mit den meinen.
Meist ist der Behandlungsplan straff durchorganisiert, dass man keine langen Leerlaufzeiten hat, ich war um jede halbe Stunde froh, in der ich mal keine Anwendung hatte.
Ansonsten hatte ich das volle Programm, es gab Tage, da dachte ich, ich trainiere für Olympia, weil ich nur aktive Therapien hatte (Wirbelsäulengymnastik, Wassergymnastik, Beckenbodentraining, Ergotherapie, Wirbelsäulengruppe, KG, Walken, MTT etc).
Und zu 95 % hatte ich 5 Anwendungen und mehr am Tag.
Alle passiven Anwendungen (Bäder, Massagen, Fango/Thermoliege, Ultraschall etc) musste ich mir erst erbetteln.

Ich kam meist zwischen 16 und 17 Uhr nach Hause (zur Klinik brauchte ich ca 30 min mit dem Auto) und dann bin ich erst einmal auf die Couch gefallen und hab ne Stunde oder zwei geschlafen.
Den Haushalt hab ich während der 5 Wochen (ich bekam 2 Wochen Verlängerung) auf das WE verschoben und selbst da hab ich nur das nötigste gemacht, weil ich heilfroh war, wenn ich mal einen ganzen Tag lang nix tun musste. Mein Körper verlangte nach dieser Erholung.

Sollte ich je noch einmal eine Reha machen, dann wird es wie meine zweite (und bisher letzte) Reha eine stationäre werden.

Also ob Du Dir wirklich einen Gefallen tust mit der ambulanten Reha? kinnkratz.gif Es ist halt sehr stressig, weil man mit Zuhause auch noch eine Doppelbelastung hat.
Mir ging es nach meiner ambulanten Reha sehr viel schlechter als vorher, sie hatte also einen negativen Effekt auf meine Gesundheit - von daher hätte ich mir die Reha auch sparen können.

Ich hoffe, dass Du eine gute Klinik erwischt, in der Du genügend Pausen zwischen den Anwendungen hast und wo Du Dich auch in Ruhe zurückziehen kannst.

Gute Besserung
Lg
Maria

Susanne66
na super,. ich hatte heute nacht schon Alpträume ..
Am liebsten würde ich jetzt dann langsam alles abblasen.
Stationäre Reha geht einfach nicht, nochmal abändern würden sie es wohl eh auch nicht.

Wenn ich nicht so nen Schiss vor der OP hätte und die Bedenken, dass es sich im Nachhinein als Fehlentscheidung herausstellt ....

zerknirschte Grüße
Susanne
masumol
Ach mensch Susanne,

Du musst Dich wirklich langsam entscheiden, ich kann mir durchaus vorstellen, das einen manche Umstände vor schwere Lösungsansätze stellen, aber hier geht's um Deine Gesundheit und mit der musst Du noch ein ganzes Leben lang leben.

Wenn die Schmerzen Dich wirklich genug plagen und nerven und die Ärzte auch eine Empfehlung für eine OP aussprechen, dann lass die jetzt machen, die Reha nochmal umzumodeln wird jetzt sicher schwer, nach einer OP wäre aber vielleicht eine anschließende stationäre AHB denkbar und die würde Dir, wie mehrfach geschrieben, wesentlich mehr bringen als der ganze Stress rings um eine ambulante Reha.

Durchdenke das alles nochmal und versuche dann irgendeine Möglichkeit zu finden, die auch die über Deine Gesundheit hinaus gehenden Probleme anzugehen - da muss doch irgendwas gehen. Ansonsten ist irgendwann nicht nur Deine Gesundheit putt, sondern vieles andere geht mglw. durch Deine fehlende Gesundheit ebenfalls den Bach runter. Und das kann's doch wirklich nicht sein.

LG Mario
Susanne66
Hi Mario,

ich weiß, das macht alles einen ziemlich chaotischen Eindruck.
Ich fühl mich einfach in einer Zwickmühle. Einerseits fühl ich mich unter Zeitdruck, weil mir ja auch der Chef im Genick hängt, ich mir eigentlich längst einen neuen Job suchen will, das aber in der jetzigen Situation nicht kann. Aber ich hab einfach Angst, eine Entscheidung aus den falschen Beweggründen zu treffen. Die Ärzte sind sich nicht einig. Mein HA sagt, ich soll es doch "erst mal" mit einer Reha versuchen. Und da hab ich einfach Angst, dass sich herausstellt, dass es auf Dauer nix hilft und ich dann in ein paar Monaten wieder an derselben stelle stehe, nur dann vielleicht in einem neuen Job, was neue Schwierigkeiten mit sich bringt. Die beiden Neurochirurgen, bei denen ich war plädieren für eine OP. Eine eindeutige Indikation (Lähmungen etc.) bestehen zwar nicht, aber sie sind der Meinung, dass alles andere wie Reha nur Zeitverschwendung wäre. Die Neurologin ist hin- und hergerissen, meint die Werte sprächen nicht eindeutig für eine OP sie persönlich würde mir dennoch dazu raten. Aber irgedendwie überzeugt mich das alles nicht.
Das Ganze zieht sich jetzt seit September und langsam reichts mir einfach.

lg
Susanne
Jürgen73
Hallo Susanne,

wenn 2 NC`s zu einer OP raten würde ich mir noch eine dritte Meinung einholen.

Deinen HA würde ich bei der Entscheidung aussen vor lassen.

Ob eine Reha letztendlich hilft kann dir allerdings keiner sagen.

Viele sind auch mit noch mehr Problemen zurück gekommen und mußten trotzdem operiert werden.
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