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Komplette Version 2 Tage nach der PDA...

Bandscheiben-Forum > Konservative & IGeL Behandlungen
klemi72
hallo zusammen!

kurze zusammenfassung:
- bandscheibenvorwölbung, seit 4 monaten au
- akupunktur und krangengym/manuelle therapie erfolglos
- krankenkasse macht seit ein paar wochen druck, wiedereingliederungsversuch abgebrochen
- gang zum neurochirurgen mit dem therapievorschlag der pda

er hat das so erklärt: er spritzt 20ml flüssigkeit inkl. kortison und schmerzmittel um den rückenmarksnervenkanal. dadurch wird wieder platz verschafft, damit die bandscheibe reinrutscht... im besten fall ist nach dem ersten eingriff alles supi - er kann allerdings, im abstand von je einer woche, noch 2 x wiederholt werden.

am montag war dann der eingriff bei mir. bin 2 x während dessen umgekippt, weil mein vegetatives nervensystem versagte. dazu kam dann noch, dass doch etwas von der flüssigkeit IN den nervenkanal kam (wo es eigentlich nicht hin sollte). folge: ab beckenboden erstmal alles taub, was aber bis zum nächsten morgen wieder verschwunden war. die nacht hab ich kaum geschlafen: schlaflosigkeit! am tag danach übelkeit und kopfweh...

heute morgen sollte ich in der praxis anrufen und berichten, um wieviel prozent eine besserung eingetreten ist - daran würde festgemacht, ob nächste woche dann der nächste eingriff erfolgt.
da ich aber mit heftigen schwindelattacken wach wurde und mich kaum auf den beinen halten kann, hat sich das wohl erstmal erledigt. ich kann noch nicht mal testen, wie der rücken auf geringe belastung reagiert. auch im liegen ist es schon kritisch mit dem schwindel. irgendwie ein total blöder druck im LW-bereich...

mir geht es nach dem eingriff viel schlechter als vorher... und ich kann mir nicht vorstellen, dass der erfolgseffekt in den nächsten tagen noch kommt.

was habt ihr für erfahrungen mit der pda???
mein bauch (und die erfahrungen der letzten tage) sagen mir: bloß keinen weiteren versuch mit der pda unternehmen...

lieben gruß -
klemi72 (die alex)
joggeli
Hallo Klemi

Zitat
er spritzt 20ml flüssigkeit inkl. kortison und schmerzmittel um den rückenmarksnervenkanal.


Das Rückenmark teilt sich in verschiedene Räume auf
es gibt den Periduralraum - bitte klicken

und den Spinalraum - bitte klicken

Bei Injektion in beide Räume können die Beine einschlafen!! Beide Verfahren werden bei Narkosen für OPs der unteren Etremitäten angewandt und dann sollten die Beine taub sein zwinker.gif

Bei Dir wollte man in den Periduralraum stechen - und es könnte sein, dass man den Spinalraum erwischt hat (auch wg der Übelkeit und der Kopfschmerzen die du hattest) - aber das ist eine Vermutung von mir - bestättigen kann das nur der Doc!!

Was ich sehr seltsam finde - gleich 20ml in den perisuralraum zu spritzen - ich kenne das nur eben für eine Narkose das man mit ca 10ml aufspritzt und dann eine Pumpe anhängt - bei PDA wegen BSV sind es max 10ml (gemisch aus Cortison und Anästethikum) was wir gespritzt haben....

Ich denke es wäre sinnvoll nochmal das Gespräch mit dem Doc zu suchen und das alles genau zu hinterfragen, vor allem auch, welchen raum er den nun getroffen hat....

Ich hatte auch schon eine PDA wg BSV - Erfolg gleich null - aber es hat sich dann rausgestellt, nicht meine BSV machen mir Probleme sondern meine facetten!!!

Liebe Grüsse und alles Gute smilie_up.gif

joggeli
klemi72
danke für deine antwort ohmy.gif)

also es waren deifinitiv 20 ml, die er reingespritzt hat... quasi zum schlappen reifen aufpumpen... so hat er es erläutert.
ich denke auch, dass da - zumindest ein teil - einfach in den falschen kanal gegangen ist. für diesen fall musste ich ja auch vorher unterschreiben... aber gut - gefühl ist ja wieder da. nur dieser massive schwindel... ich kann kaum noch stehen oder sitzen. sobald da druck drauf kommt geht es los :-/

ich habe nächste woche wieder einen termin bei dem neurochirurg und werde ihm mal auf den zahn fühlen, was da gelaufen ist. habe keine lust auf einen nochmaligen eingriff und hoffe, mit diesen - jetzt schlimmeren beschwerden als vorher - allein gelassen zu werden... hoffentlich hat der noch einen plan b !

wie sind die denn bei dir auf die facetten gekommen?! gibts da ne untersuchung für...?

lieben gruß -
die alex
joggeli
Hallo Alex

wenn Du weiterhin diesen Schwindel hast möcht ich Dir ans Herz legen, Dich bei dem Doc zumelden, der Dich gespritzt hat.

Es kann gut sein, dass Du ein sog. Liqourleck hast - was soviel heisst, man hat wirklich den Spinalkanal getroffen, und ess tropft immer wieder Liqour aus der kleinen Einstichstelle.
Das ist nicht schlimm, verschliesst sich meist von selbst manchmal muss man aber auch nachhelfen.

wie man das bei mir mit den Facetten gemerkt hat?
Ein guter Doc kam mal auf die Idee meine Bilder nochmal genau anzuschauen, nachdem wir schon alles ausprobiert hatten, und meinte er würde mal die facettengelenke infiltrieren.
Er hat das dann mit meinem Doc besprochen, zwei Tage später wurde das gemacht und ich war endlich mal schmerzfrei.

Via Suche findest Du einiges zum Thema.

Liebe Grüsse

joggeli
klemi72
hi joggeli,

danke für die erklärungen...

also ich hab mal nach Liqourleck gegoogelt und das trifft es!!! so bescheiden gehts mir momentan... bin froh, wenn ich mit meinem schwindel mal den gang zur toilette geregelt bekomme! okay - somit dürfte klar sein, dass der eingriff zumindest ein wenig daneben gegangen ist... aber ich hab mich eh gefragt, wie der NC so ganz ins blaue spritzen kann... naja - die haben das zwar gelernt, aber ich fand das ganz schön gewagt. jedenfalls hab ich keine lust auf versuchskaninchen.

die nummer mit der facetteninfiltration... hab ich auch gegoogelt, aber nicht wirklich ne einfache erklärung bzw. indikation dafür gefunden. ob das bei mir angezeigt ist, werd ich nächste woche den arzt mal fragen... das, was ich hier im forum zu solchen eingriffen lese, ist nicht gerade aufbauend.

meine MRT-bilder sind jetzt 4 monate alt. ich weiß nicht, ob es schon sinnvoll wäre, neue zu machen - worauf der NC dann evtl. mehr sehen könnte.

ich weiß nur, dass ich nicht zu den superschmerzgeplagten gehöre, die auf allen vieren schreiend kriechen (gottseidank nicht) - jedoch habe ich definitiv neurologische ausfälle und das bei geringer belastung. die sympthome glichen eigentlich von anfang an denen des liqourleck - ab einem gewissen punkt der belastung kann ich einfach nicht mehr, muss liegen und ende im gelände... aber nicht wirklich mit großen schmerzen.

naja - nach dieser woche des pda-ausprobierens hoffe ich nun auf eine neue woche mit einem hoffentlich neuen ansatz!

lieben gruß -
die alex
joggeli
Hallo Alex

wegen der Facetten - Du kannst mal schauen ob in deinem Bericht was von Spondylarthrose oder Ostechondrose steht.

Eine Infiltration der facetten ist bei einer Arthrose der kleinen Wirbelgelenke angezeigt. Da wird mit CT oder Röntgenbildwandler direkt in das Facettengelenk gespritz (Cortison und Anästhetikum).
Wenn das was hilft, auch nur für kurz, kann man die Nervenenden an den Facetten mit Hitze oder Kälte veröden.

klickst du hier

Zitat
aber ich hab mich eh gefragt, wie der NC so ganz ins blaue spritzen kann...


Bei einer PDA spritzt der Doc nicht ins blaue - da muss ich ihn jetzt in Schutz nehmen zwinker.gif - beim Stechen in den Periduralraum resp den Spinalraum, werden die verschiedenen Häute durchstochen, jede fühlt sich anders an, und der erfahrene Doc merkt beim durchstechen eigentlich sofort wo er sich befindet.
PDA und Spinal kann man nicht mit CT oder Röntgen machen.

Wünsch Dir alles Gute

LG

joggeli
klemi72
mann, heute gehts immer noch nicht besser... den ganz normalen einkauf mit begleitung organisiert - noch nichtmal das geht!

also in meinem bericht steht nichts von den erwähnten sachen... hört sich alles nach einer harmlosen leichten bs-vorwölbung an... aber mir gehts so, wie es mir geht! werde auf jeden fall den NC nächste woche mal fragen, ob da vielleicht was ist, was auf den bildern nicht zu sehen ist... anhand meiner schilderung der letzten tage wird er sich hoffentlich schon selbst ein bild machen können.

du kennst dich ja gut aus und deine erklärung zur durchführung der pda hilft mir schon, ihn nicht zu verurteilen (obwohl ich schon irgendwie nen hals hab, wegen dem missglückten eingriff). scheint ja echt ne wissenschaft für sich zu sein. für erfahren und kompetent hab ich ihn schon gehalten (er ist etwas älter, hat etliche diplome der weiterbildung in der praxis hängen und die untersuchung/diagnose war fundiert), sonst hätte ich mich auch gar nicht auf den eingriff bei ihm eingelassen...

naja - ich werde sehen... aber danke für deinen beitrag...
auch dir alles gute!
die alex

klemi72
hallo!
heute war ich wieder beim neurochirurg... der meinte, dass der eingriff wirklich schlecht gelaufen wäre. genau dieses liquorleck wäre bei mir der fall gewesen und einen weiteren eingriff via PDA würde er mir nicht zumuten.
es sollen jetzt die gleichen wirkstoffe (cortison und schmerzmittel) via infusion gemacht werden... dabei hätte er eine erfolgsquote von 60 %.

hoffen wir mal, dass das nun bei mir anschlägt...

ach: hat jemand eine ahnung ob man davon zunimmt? (also vom cortison)

lieben gruß -
die klemi
masumol
Hallo Klemi,

das läuft ja nicht gerade optimal mit Deiner PDA-Serie, aber das kann leider passieren, denn so einfach ist das eben nicht die richtige Hautschicht zu erwischen, um dann die Wirkstoffe in den Periduralraum spritzen zu können. Und für diese Risiken unterschreibt man vorher nun mal auch, da sichern sich die Ärzte schon ab.

Zu Deiner Frage nach dem Cortison: also Gewichtszunahme ist eine mögliche Nebenwirkung wie auch das berühmte Vollmondgesicht. Kannst ja auch hier nochmal schauen. Nach Auskunft meiner Radiologin damals dauert es etwa drei jahre, bis das Cortison im Körper überhaupt anfängt, sich wieder abzubauen, ist also recht hartnäckig das Zeuchs.

Ich wünsch Dir mit den Infusionen jetzt mehr Erfolg.

LG Mario
joggeli
Hallo klemi

zu Thema Gewichtszunahme bei Cortison folgendes:

Zitat
Erst wenn Kortison bzw. seine Abkömmlinge über längere Zeit (Wochen bis Monate) oberhalb dieser Schwelle eingenommen werden, ist mit relevanten Langzeitnebenwirkungen zu rechnen. Dagegen birgt z. B. die Notfallbehandlung mit hohen Dosen Kortison, etwa bei einem akuten Asthmaanfall oder im akuten Schub der Multiplen Sklerose, nicht die Gefahr dieser Nebenwirkungen.

Einerseits wird Kortison insgesamt zu häufig und leichtfertig verordnet, dies gilt vor allem für orthopädische Indikationen (Wirbelsäulenbeschwerden, degenerative Gelenkerkrankungen/Arthrose u.a.), auf der anderen Seite gibt es Situationen, in denen der Einsatz notwendig ist, z.B. entzündliche Darmerkrankungen und entzündliches Rheuma – und natürlich auch, wenn die Nebenniere grundsätzlich zu wenig Kortison produziert (Morbus Addison).


alles weitere dazu hier: bitte klicken

LG

joggeli
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