Harro, wie recht Du hast!
Ich finde es ausgesprochen gruselig, daß ich diese Frage nicht mit einem Arzt erläutern kann.
Erst dieses Forum konnte mir bestätigen, daß die Schmerzen im Grunde nicht ungewöhnlich sind, die Behandlungsmethoden verschieden sind und Heilungschancen ebenfalls variieren.
Wie gesagt: von Ärzten .. nein, von Orthopäden! gabs nur Schulterzucken!
Kann das sein?
Klar kann das sein.
Schliesslich kann die Klinik nicht die entsprechenden Medikamente für langfristige Therapien verschreiben, und sich somit nicht von der zuständigen Pharmaindustrie sponsern lassen. Dann isses ja egal. Schmerzen nach der OP ... hupps .. ne, kann nicht sein, tschö.
Der niedergelassene Orthopäde sitzt dann schon näher an der gesponserten Kreuzfahrt und guckt mal in den Bonusmeilenkatalog, was er wohl am besten verschreibt.
Ich hatte keinen Orthopäden mehr bis diese 'Angelegenheit' schmerzfrei über mich hineinbrach. Und der, den ich seitdem konsultiere weiss um den Ärger mit der operierenden Klinik, mit der er aber keinen Ärger riskieren wird, weil er da mal Oberarzt war und die seitdem zu ihm überweisen. Daher hat er mir die Fäden gezogen und das wars dann auch.
Mit dem Chefarzt, mit dem soll ich mal reden, das hat er mir empfohlen. Und ohne den könnte er ja sowieso nix klären, wenn ich denn so plötzlich Schmerzen hätte.
So plötzlich!!!
Ich kann gar nicht soviel essen wie ich kotzen könnte.
Aber zurück zum Thema:
natürlich sorge ich mich, ob die ergänzende OP den Zustand verschlechtern könnte.
Aber mir geht die Luft aus bezüglich Alternativen.
Sämtliche Orthopäden der letzten 9 Jahre haben die Information "operierter Bandscheibenvorfall mit langfristigem Verdacht auf ein Wirbelgleiten" schlicht ignoriert.
Die Lösung war: Akupunktur! Wieder und wieder!
Wie man mehrere gegeneinander verkeilte Wirbel per Akupunktur ins Lot kriegen soll .. nun, also bei mir hats nicht geklappt.
Ich hab auch so eine komische Ahnung, daß es den Ärzten e-ven-tu-ell gar nicht darum ging.
Ich hätte in sehr vielen Praxen tolle Sportgeräte abarbeiten, sprich finanzieren können.
Das hätte die Kasse wohl nicht bezahlt, aber das wurde mir mit runtergeschobener Brille und intensivem Blick wirklich sehr dringend ans Herz gelegt.
"Aber das Wirbelgleiten ... also .. wollen Sie da nicht mal nach gucken..?"-"WAS? Wirbelgleiten? Tinnef! Das kriegen wir mit ein paar Nadeln hin... Sie brauchen nur Geduld! Und Sie könnten hier unter geschulter Aufsicht trainieren ...."
Harro, ja, Du hast recht. Hoffentlich wars das dann.
Wen soll ich denn fragen? Ich renne mir seit Monaten die Hacken ab, der Patient ist im Gesundheitssystem nur noch eine Spielfigur.
Ich habe derzeit den skurielen Vorteil, daß ich relativ schmerzfrei die Klinik wechsele und die neue Klinik sich laut Protokoll nicht auf Fehler der letzen Klinik berufen könnte wenn nun was schief geht.
Aber eine verlässliche Auskunft, gar zweite Meinung? Die kriegste als Kassenpatient nicht.
Trotzdem Danke für Deine guten Wünsche, wenn ich die zweite OP hinter mir habe werde ich im Krankenhaus dank mitgeführtem Klapptop berichterstatten sobald ich das Ding halten kann
Achso: bei der ausstehenden OP gehts nicht mehr um gequetschte Nerven, sondern die bauchseitige Seite der Wirbelsäule, also die Bandscheibenreste rausräumen, Flächen anrauen und Knochen aus dem Becken einbringen ... "druffdübeln", wie der Arzt heute einfühlsam formulierte.
"Und wenn Sie nicht bluten wie Sau ziehen wir die Schläuche nach 2 Tagen" ... es ist schon recht farbenfoh sich mit Klinikärzten zu unterhalten, gell?
Tschuldige Harro, ich habe Deine Antwort missbraucht um ein wenig zu ... na, also Rum-zu-unken.
Ich hoffe auch, daß es das dann war mit den Nervenschmerzen.
Bzw. das sie nicht aufgefrischt werden!
Mehr bleibt mir leider nicht,
darum hoffe ich auf eine Abschlussmeldung meinerseits .. wir werden sehen!

Beste Grüße,
Zucker
P.S. Harro: Sorry, ich nehme gerade jeden Aufhänger zum Auskotzen über die Zustände in den Kliniken wahr ... es galt nicht Dir, aber das weisst Du sicher