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Komplette Version Nervenschmerzen - Heilungschancen?

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
Zucker
Hallo allerseits,

ich bin noch recht frisch operiert (19. April 2010), war vor der OP (Spondylodese L4/S1 + dynamische Fixation L3/4) allerdings schmerzfrei!

Nach der OP traten dann Schmerzen im linken Bein auf, welches auch von der Fussheberschwäche betroffen ist. Die Klinikärzte reagierten darauf nur mit Schulterzucken, inzwischen habe ich mich dann durch dieses Forum aufklären lassen, daß es sich dabei wahrscheinlich um Nervenschmerzen handelt.
Als Kassenpatientin darf man eine Diagnose durch Ärzte scheinbar nicht mehr 'erwarten' - sowas ist ja auch schrecklich zeitaufwändig und wird sicher nicht angemessen honoriert ... tschuldigung, aber inzwischen bin ich bei dem Thema nur noch zynisch!

Aber zurück zum Thema bzw. meiner Frage:
über verschiedenste Medikationen und Empfehlungen gab es hier viel zu lesen, aber wie siehts eigentlich aus mit den Heilungschancen?

Kann jemand von echten Erfolgen berichten, von Linderung? Oder kriegt man diese Nervenschmerzen nur mit Dauermedikation in den Griff?

Beste Grüße,
Zucker
Topsy
Hallo Zucker,

Nervenschmerzen können auch wieder verschwinden.

Bei der OP wird u.a. sehr oft der Nerv gereizt und falls kein zusätzlicher Druck mehr auf den Nerv ausgeübt wird, dann muss es wieder verschwinden.

Ob der Nerv unter Druck steht, dass man man durch Untersuchungen abklären lassen und auch als Kassenpatient solltest Du da am Ball bleiben. Der Neurologe ist eine gute Anlaufstelle und sehr oft verordnet der eine Überweisung zum MRT.

Eins musst Du Dir unbedingt merken, Du darfst niemals aufgeben, auch wenn der Kampf noch so gross wird.

Es ist Deine Gesundheit und notfalls musst Du auch einen Arztwechsel in Betracht ziehen.

Gute Besserung und
liebe Grüße
Topsy winke.gif
rino
Hallo Zucker,

ich kann mich anschliessen. Direkt nach Versteifung L4 - S1 dorsal und ventral hatte ich brennen und bohrenden Schmerz an Unterschenkel und gesamten Fuß. Dies ist seitdem anhaltend. Der Arzt bringt es nicht in Verbindung mit der Operation. Kann aber auch nicht die Ursache sagen. Seit der OP besteht auch noch eine Fußheberschwäche, muss nach einigen Metern beim Laufen stehenbleiben und habe Blasenentleerungsstörung.
Ich fühle mich von den Ärzten alleine gelassen.

LG, Rino
Zucker
Uiui, das klingt nicht sehr erbaulich!
Derzeit empfinde ich meine Schmerzen als ausgesprochen 'mild', aber die Ignoranz der Ärzte verwirrt mich doch sehr!

Derzeit bin ich ja auf der Suche nach einer Klinik, die die ausstehende zweite OP vornimmt und werde die Frage der Nervenschmerzen in meinen Fragenkatalog aufnehmen - bisher ist ja alles im Bereich des Erträglichen, aber was, wenns nach der zweiten OP plötzlich nimmer so ist?

Topsy, ja, aufgeben gibts natürlich nicht (wie auch?), aber es ist auch wirklich ungemein traurig, wie 'man' von der werten Ärzteschaft abgehandelt wird.
Ich frage mich langsam, woher ich das Vertrauen nehmen soll, daß der nächste Weisskittel mir nicht nur deshalb irgendwas verschreibt, weil der Hersteller (sprich: Pharmaindustrie) die alljährliche Luxuskreuzfahrt für den Gott in Weiss spendiert?

Rino, welche 'Fachgebiete' hast Du denn bisher konsultiert? Ich werde ja bis dato 'nur' von dem bisherigen Operateur/der Klinik ignoriert, und einem Orthopäden, der immer nur auf die besagte Klinik verweist.
Da aber noch die zweite OP aussteht wollte ich bis dato mein Augenmerk auf eine neue Klinik richten, aber langsam tendiere ich dazu parallel nochmal einen Neurologen bzw. Schmerztherapeuten zu konsultieren, der insbesondere eine eventuelle Veränderung vor/nach dem erneuten Eingriff im Blick hat.

Es kann doch nicht sein, daß ein derart offensichtlicher Zusammenhang einfach ignoriert wird?
Woher soll der Schmerz denn sonst kommen?

Rahhhhh ... es ist wirklich zum Haareraufen!
rino
Hallo Zucker,

es ist so dass Neurologe und Urologe eine Nernenschädigung bei OP vermuten, Aber die Operateure (Ortho und Nch) verneinen den Zusammenhang. Begründung ist man sei nicht in die Nähe von Nerven gekommen.
Es wurden 6 Schrauben und 2 Stäbe eingebracht und Dekompression. Die Nerven waren wohl auf Urlaub zu dieser Zeit.
Ich bin einfach nur sauer.

LG, Rino
astarwalker
hallo Zucker,

Bei mir helfen bei Nervenschmerzen ein hömeopathisches Mischung von die Hömeopathin verschrieben.

Ich bin noch nicht operiert . Werde L5 S1 versteift demnächst. Durch der Betäubung der linke Fuß und kribbeln auf die rechte Zehenspitzen sind sehr starke Nervenschmerzen vorhanden .


Hypericum C1000
Belladonna C 200

Man nimmt 2 Kugelchen von jeder und man tut auch 2 kugelchen von jeder in eine Flasche Wasser. Bevor du dich aus der Wasser was zu trinken nimmst, der Boden der Flasche 2 mal kurz schlagen, das bewirkt das der Medikament neu energetisiert wird. Dann trinkst du nur von diese Wasser.. Kein Kugelchen mehr allein trinken, bis das die Flasche wieder leer ist. Dann wiederholt sich das ganze nochmal.

Also, bei mir helf diese Mischung so sehr das ich, damit, mit der Tens Gerät kaum mehr Medis brauche.. nur wenn uberhaupt eine hälfte von ein Ibuprofen 600

Hömeopathisches Mittel sind sehr preiswert und haben keine Nebenwirkung mit was anders. also ich wurde es ein Probe erwägen..

Nur ein Empfehlung, der mich sehr gut tut! Entscheiden muss du sellbst.


Alles gute und gute Besserung!

Astarwalker
Susel
Hallo Zucker,

ich habe auch eine Versteifungsgeschichte im Frühjahr hinter mir und ich kann sowohl von Nervenschmerzen als auch von der Fußheberschwäche ein Lied singen. Am Anfang war ich völlig irritiert, weil ich diese Art von Schmerzen nicht einordnen konnte. Bei leichtem Kontakt (zB Socke oder Bettdecke) brannte es wie die Hölle. Wenn jemand fester draufgedrückt hat, war alles (seltsamerweise) nicht schlimm. :-/

Mir hat man gesagt, es wäre ein Teil des Heilungsprozesses, denn die Nerven hatten Stress, sind durch die OP geärgert worden und nun "beleidigt". Heilungschancen? Die Rede ist von einem Jahr plus/minus. Genau kann man das natürlich nicht sagen, aber es ist auf jeden Fall nicht von heute auf morgen wieder weg. Gut geholfen hat mir eine Kombination aus Lyrica und Amineurin. Mir geht es nach knapp 4 Monaten schon so viel besser, dass ich sicher bin, die Dosierung herunterschrauben zu können. Das zu deiner Frage bezüglich Heilungschancen. Natürlich ist nicht bei jedem gleich, aber es gibt Hoffnung. :-)

Ich kann mittlerweile gut damit auskommen und diese Neuropathiegeschichte ist für mich nicht mehr relevant, denn mir persönlich geht es damit um ein x-faches besser als vorher. Ich hoffe, dir bald auch!

Alles Gute für dich!
Susel
Zucker
Ihr Lieben,

vielen Dank für die vielen verschiedenen Hinweise - jetzt möchte ich mal berichterstatten wies mir damit inzwischen ergangen ist.

Die ersten Wochen nach der OP habe ich sehr viel gelegen, die Wohnung gibt ja doch nicht viel her um den ganzen Tag auf und ab zu Laufen. Und während der Liegerei habe ich viel mit dem linken Fuss gewackelt um den angeschlagenen (und schmerzenden) Nerv wieder zu mobilisieren.

Der Nervenschmerz war ja durchaus ertragbar, wurde aber gegen Abend immer nachdrücklicher, also habe ich das ständige Fusswackeln reduziert - die Ärzte äusserten sich ja nach wie vor sehr unkonkret.

Inzwischen ist nun tatsächlich eine erhebliche Besserung eingetreten:
ab und an spüre ich noch leise Beschwerden, aber nicht mehr durchs ganze Bein ziehend, sondern sehr dezent - wär ich nicht operiert worden würd ich es wahrscheinlich völlig ignorieren können.
Darüber hinaus hat heute ein Arzt in der Uniklinik festgestellt, daß die ursprüngliche Fuß- bzw. Zehenheberschwäche kaum mehr ins Gewicht fällt - während man in der ersten operierenden Klinik ja die Ansicht vertrat, daß der Nerv sich kaum mehr erholen würde.
Darum hat man den Nervenschmerz dort wahrscheinlich auch mit kollektivem Schulterzucken ignoriert - Scheissladen, wenn ich das hier mal so undiplomatisch sagen darf.

Demnächst steht noch ein zweiter Eingriff an, welcher aber den betreffenden Nerv eigentlich nimmer tangieren dürfte.
Ich werde aber ordnungshalber nochmal eine - hoffentlich abschliessende - Meldung geben.

Beste Grüße,
Zucker
Harro
Moin moin,
Zitat
Ich werde aber ordnungshalber nochmal eine - hoffentlich abschliessende - Meldung geben.


Schaun wer mal ob es abschliessend ist, ich wünschs dir.

Aber sicher darfst du das, Harro winke.gif
Zucker
Harro, wie recht Du hast!

Ich finde es ausgesprochen gruselig, daß ich diese Frage nicht mit einem Arzt erläutern kann.
Erst dieses Forum konnte mir bestätigen, daß die Schmerzen im Grunde nicht ungewöhnlich sind, die Behandlungsmethoden verschieden sind und Heilungschancen ebenfalls variieren.
Wie gesagt: von Ärzten .. nein, von Orthopäden! gabs nur Schulterzucken!
Kann das sein?

Klar kann das sein.
Schliesslich kann die Klinik nicht die entsprechenden Medikamente für langfristige Therapien verschreiben, und sich somit nicht von der zuständigen Pharmaindustrie sponsern lassen. Dann isses ja egal. Schmerzen nach der OP ... hupps .. ne, kann nicht sein, tschö.
Der niedergelassene Orthopäde sitzt dann schon näher an der gesponserten Kreuzfahrt und guckt mal in den Bonusmeilenkatalog, was er wohl am besten verschreibt.

Ich hatte keinen Orthopäden mehr bis diese 'Angelegenheit' schmerzfrei über mich hineinbrach. Und der, den ich seitdem konsultiere weiss um den Ärger mit der operierenden Klinik, mit der er aber keinen Ärger riskieren wird, weil er da mal Oberarzt war und die seitdem zu ihm überweisen. Daher hat er mir die Fäden gezogen und das wars dann auch.
Mit dem Chefarzt, mit dem soll ich mal reden, das hat er mir empfohlen. Und ohne den könnte er ja sowieso nix klären, wenn ich denn so plötzlich Schmerzen hätte.
So plötzlich!!!
Ich kann gar nicht soviel essen wie ich kotzen könnte.

Aber zurück zum Thema:
natürlich sorge ich mich, ob die ergänzende OP den Zustand verschlechtern könnte.
Aber mir geht die Luft aus bezüglich Alternativen.
Sämtliche Orthopäden der letzten 9 Jahre haben die Information "operierter Bandscheibenvorfall mit langfristigem Verdacht auf ein Wirbelgleiten" schlicht ignoriert.
Die Lösung war: Akupunktur! Wieder und wieder!
Wie man mehrere gegeneinander verkeilte Wirbel per Akupunktur ins Lot kriegen soll .. nun, also bei mir hats nicht geklappt.
Ich hab auch so eine komische Ahnung, daß es den Ärzten e-ven-tu-ell gar nicht darum ging.
Ich hätte in sehr vielen Praxen tolle Sportgeräte abarbeiten, sprich finanzieren können.
Das hätte die Kasse wohl nicht bezahlt, aber das wurde mir mit runtergeschobener Brille und intensivem Blick wirklich sehr dringend ans Herz gelegt.
"Aber das Wirbelgleiten ... also .. wollen Sie da nicht mal nach gucken..?"-"WAS? Wirbelgleiten? Tinnef! Das kriegen wir mit ein paar Nadeln hin... Sie brauchen nur Geduld! Und Sie könnten hier unter geschulter Aufsicht trainieren ...."

Harro, ja, Du hast recht. Hoffentlich wars das dann.
Wen soll ich denn fragen? Ich renne mir seit Monaten die Hacken ab, der Patient ist im Gesundheitssystem nur noch eine Spielfigur.
Ich habe derzeit den skurielen Vorteil, daß ich relativ schmerzfrei die Klinik wechsele und die neue Klinik sich laut Protokoll nicht auf Fehler der letzen Klinik berufen könnte wenn nun was schief geht.
Aber eine verlässliche Auskunft, gar zweite Meinung? Die kriegste als Kassenpatient nicht.

Trotzdem Danke für Deine guten Wünsche, wenn ich die zweite OP hinter mir habe werde ich im Krankenhaus dank mitgeführtem Klapptop berichterstatten sobald ich das Ding halten kann smile.gif

Achso: bei der ausstehenden OP gehts nicht mehr um gequetschte Nerven, sondern die bauchseitige Seite der Wirbelsäule, also die Bandscheibenreste rausräumen, Flächen anrauen und Knochen aus dem Becken einbringen ... "druffdübeln", wie der Arzt heute einfühlsam formulierte.
"Und wenn Sie nicht bluten wie Sau ziehen wir die Schläuche nach 2 Tagen" ... es ist schon recht farbenfoh sich mit Klinikärzten zu unterhalten, gell?

Tschuldige Harro, ich habe Deine Antwort missbraucht um ein wenig zu ... na, also Rum-zu-unken.
Ich hoffe auch, daß es das dann war mit den Nervenschmerzen.
Bzw. das sie nicht aufgefrischt werden!

Mehr bleibt mir leider nicht,
darum hoffe ich auf eine Abschlussmeldung meinerseits .. wir werden sehen! smile.gif

Beste Grüße,
Zucker

P.S. Harro: Sorry, ich nehme gerade jeden Aufhänger zum Auskotzen über die Zustände in den Kliniken wahr ... es galt nicht Dir, aber das weisst Du sicher smile.gif
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