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Komplette Version 2 OP's mit mäßigem Erfolg

Bandscheiben-Forum > Operationen
Delphi25
Hallo, ich mal wieder.....

wie ich ja schon berichtet habe, habe ich bereits 2 Operationen hinter mir. Die zweite war Anfang November 09.

Nach dieser OP war ich eigentlich nie schmerzfrei. Es ging mir zwar besser, ich konnte auch seit Weihnachten die Tabletten weg lassen, aber es hätte wirklich besser sein können.

Letzte Woche war ich wieder bei meinem Ortho, habe mir mal wieder Medis verschreiben lassen. Ausserdem wurde ich zum MRT geschickt.

MRT war nun heute. Und das Ergebnis war nicht erfreulich smhair2.gif

Der Radiologe erzählte mir, dass die Bilder fast so aussehen, wie die vom Oktober (vor der 2. OP). Die Bandscheibe quillt immer noch vor und bedrängt die Nervenwurzel S1. Na toll..... Ich dachte die Bandscheibe wurde bei der letzten OP komplett ausgeräumt (Nukleotomie), wie kann dann jetzt immer noch was vorquillen rock.gif frage.gif

Den Bericht bekomme ich erst noch zugefaxt, dann weiß ich vielleicht mehr.

Morgen werde ich mir einen Termin beim NC holen. Der ist neu hier an unserer Klinik. Da werde ich mir mal ne Zweitmeinung holen. Mal sehen, was der sagt, im Gegensatz zu meinem Ortho....

Ich werde berichten... wink.gif

Tschaui Delphi

andreag
Hallo Delphi! wink.gif

Das ist ja alles sehr unerfreulich, Du Arme. smilie_troest.gif
Wo wurdest Du operiert und gehst Du jetzt auch in das Krankenhaus zu dem NCH?
Ich wurde 2008 zweimal in Altona operiert.
Ave
Hallo Delphi

Zitat

wie ich ja schon berichtet habe, habe ich bereits 2 Operationen hinter mir. Die zweite war Anfang November 09.


Hattest Du neurologische Ausfälle oder Lähmungen? Also war eine OP unumgänglich?
Warum mussten die beiden Vor-OP`s sein? Ging da konservativ nix?
Hattest Du Dir da Zweitmeinungen eingeholt?

Zitat
Der Radiologe erzählte mir, dass die Bilder fast so aussehen, wie die vom Oktober (vor der 2. OP). Die Bandscheibe quillt immer noch vor und bedrängt die Nervenwurzel S1.


Das ist für mich jetzt erst einmal keine OP-Indikation. Hast Du neurologische Ausfälle oder Lähmungen?
Oder "nur" Ausstrahlung ins Bein, als Nervenschmerz? Falls "nur" die Austrahlung und keine Ausfälle oder Lähmungen vorhanden sind, warum versucht man es dann nicht konservativ (PRT, Akupunktur, KG, Medis gegen Nervenschmerzen etc)?

Zitat
Ich dachte die Bandscheibe wurde bei der letzten OP komplett ausgeräumt (Nukleotomie), wie kann dann jetzt immer noch was vorquillen


Hätten sie Dir bei der Nukleotomie die komplette Bandscheibe entfernt, dann wäre das Bandscheibenfach leer... Somit wäre nichts mehr da, was den Zwischenwirbelraum, also den Abstand zwischen 2 Wirbeln, hält. Es würde dann also Wirbel auf Wirbel reiben...
Bei einer Nukleotomie wird das ausgetretene (vorgefallene) Bandscheibengewebe entfernt.

Das Problem ist halt - je öfter operiert wird, je mehr vorgefallenes Gewebe entfernt wird, desto weniger Restbandscheibe bleibt zurück.
Und irgendwann (das "irgendwann" dürfte mit einer 3. OP nicht mehr lange auf sich warten lassen) ist so wenig Restbandscheibe vorhanden, dass das Segment instabil wird.
Und eine Instabilität bedeutet in vielen Fällen Versteifung (ob nun eine dynamische oder eine "richtige" Versteifung muss dann im Einzelfall entschieden werden).

Ich denke, da muss vor einer erneuten OP wirklich genau Risiko-Nutzen abgewägt werden.
Wenn Du schon den 2. Rezidiv-Prolaps an dieser Stelle hast, dann dürfte eine dritte Nukleotomie auch nicht wirklich Sinn bringen, denn es scheint ja so, als wäre die Bandscheibe so kaputt, dass immer wieder Gewebe vorfällt.

Zudem birgt jede erneute OP an der gleichen Stelle ein höheres Risiko von Narbenbildung. Und was hast Du davon, wenn nicht mehr das augetretene Bandscheibengewebe auf den Nerv drückt sondern Du eine Narbenwucherung hast, die dann den Nerv komprimiert? Da haste dann so richtig die A-Karte gezogen.

Gute Besserung und viel Glück

Lg
Maria


Delphi25
Hallo Andrea

ich wurde letztes Jahr 2 x in Barmbek operiert. Mein Orthopäde operiert dort selbst.
Eigentlich war ich ganz zufrieden, nur der richtige Erfolg blieb halt aus augenbraue.gif

Nun habe ich nächsten Freitag einen Termin beim Neurochirug in Harburg. Mal sehen was der dazu meint...

Ich werde dann berichten.

Gruß Delphi
Delphi25
Hallo Maria

also ich bin akut sein Sommer 2008 mit dem BSV zugange. Ich habe rund 1 Jahr alles mögliche an Alternativen durchlaufen... KG, amulante Reha, viele PRT's manuelle Therapie u.u.u.

Dann kamen 2009 Taubheitsgefühle im Bein und Fuß dazu. Es wurde dann nochmal ne PRT versucht, deren Wirkung nicht einmal 1 Std angehalten hat und da meinte der Doc dann, dass wir operieren. Zu dem Zeitpunkt war neben der Taubheit und den Ausstrahlungen bis in den Fuß wegen der Schmerzen weder an stehen, sitzen oder liegen zu denken. Ich bin Nachts Wochenlang nur in der Wohnung auf und ab gelaufen.

Das war alles nicht schön und so habe ich mich dann zu der OP durchgerungen.

Der erste Rezidiv war dann bereits in der Anschluss-Reha passiert.
Nach weiteren PRT's , KG und allem anderen dann die 2. OP.

Seit dieser OP, im November 2009, hatte ich bis jetzt durchgehend KG, Osteopathie und habe noch Wassergym gemacht und bin schwimmen gegangen.

Aber..... die Schmerzen sind wieder stärker.... augenbraue.gif

Naja, nun habe ich ja Freitag einen NC-Termin. Mal sehen was der dazu sagt.
Die Woche darauf habe ich dann Termin bei meinem Ortho (der die anderen beiden OP's gemacht hat).

Ich bleibe am Ball....

Gruß Delphi
Delphi25
Hallo

Jetzt habe ich den Bericht vom MRT bekommen:

1. Im Segment LW5/SW1 rechtsseitiger Laminektomiedefekt. Es findet sich hier anhaltend ein residualer Vorfall rechts mediolateral mit Bedrängung der Nervenwurzel S1 rechts betont. Das rechte Neuroforamen ist leicht verschmälert. Es findet sich kleinflächiges epidurales Narbengewebe rechts betont sowie im Bereich des operativen Zugangsweges ohne raumfordernden Charakter.
2. Im Segment LW4/5 minimale Protrusion ohne raumfordernde Wirkung.

Tja, auf das meiste kann ich mir einen Reim machen, den Rest muss ich mir noch zusammen suchen.

Auf jeden Fall weiß ich jetzt, warum ich wieder so starke Schmerzen habe augenbraue.gif

Gruß Delphi
Ave
Hallo

Du hast schon Narbengewebe... Auch wenn es noch nicht raumfordernd ist.. Mit einer erneuten Op kinnkratz.gif Also ob Du Dir da einen Gefallen tust? Das muss wirklich wohl überlegt sein.
Wie sieht es denn mit Medikamenten aus? Bekommst Du was gegen die Schmerzen, wenn ja, was?
Wenn Du dieses Mal keine Taubheit oder Lähmungen hast, solltest Du wirklich weiter konservativ therapieren. Das ist der längere Weg, aber Du hast es ja am eigenen Leib erfahren, dass eine OP (die erste OP musste sein, ganz klar bei Taubheit) auch ein Bumerang sein kann.

Zudem solltest Du aufpassen und Dich auch mal bei einem Facharzt für spezielle Schmerztherapie vorstellen. Du laborierst schon so lange an diesem BSV herum und Schmerz kann chronisch werden. Muss nicht, aber kann!
An Deiner Stelle würde ich auch in dieser Richtung tätig werden und mir die Meinung eines Facharztes (des Gebiets der Schmerztherapie) einholen.
Denn sollte inzwischen auch eine Schmerzchronifizierung eingetreten sein, dann ändert das die Lage erheblich.

Gute Besserung
Lg
Maria
Delphi25
Hallöchen...

heute war mein Termin beim NC.
Der war sehr nett und hat sich wirklich Zeit genommen.
Er sagt, eine weitere Bandscheiben-OP, wie die beiden davor würde er nicht machen. Das bringt nichts. Er würde anraten eine Versteifung vorzunehmen. Auf dem Röntgenbild ist wohl zu sehen, das der Wirbelkörper einseitig schon etwas absackt, daher wäre eine Stabilisierung ratsam.

Hmmm... Ich hab ihm gesagt, dass ich mir dass noch überlegen muss.
Versteifung... das ist ein Thema, an das ich, ehrlich gesagt, für mich noch nicht wirklich gedacht habe. Macht mir doch etwas Angst.

Nächste Woche habe ich ja noch einen Termin bei meinem Orthopäden (der auch die anderen beiden OP's gemacht hat). Mal sehen, was der so sagt...

Ich werde mich hier jetzt noch etwas durchs Forum zu dem Thema lesen...

Halte euch auf dem Laufenden...

Gruß Delphi
Ave
Hallo Delphi

Nunja - sagen wir so: Durch eine neuerliche "normale" OP würdest Du auf eine Instabilität zusteuern, was über kurz oder lang auch eine Versteifung zur Folge hätte.

Eine Versteifung ist für Wirbelsäulenchirurgen zwar Routine, für den Patienen ist es aber ein erheblicher Eingriff. Ich selbst bin versteift, ich weiß also, wovon ich spreche.

Ich kann Dir nur raten, hol Dir nicht nur eine Zweitmeinung bei Deinem Orthopäden, sondern stell Dich mit Deinem Befund in einer Wirbelsäulenfachklinik vor und hol Dir dort noch eine weitere Meinung.
Lieber 2 x zu viel gefragt als einmal zu wenig.

Eine Versteifung bei L5/S1 hat zwar langfristig keinen erheblichen Einfluss auf die Beweglichkeit Deiner Wirbelsäule (Du hast da keinen Stock verschluckt zwinker.gif ), aber die ersten Wochen und Monate nach einer Versteifung sind für den Körper und für den Patienten selbst erst einmal gewöhnungsbedürftig.

Ich sehe bei Dir 2 "kritische" Faktoren: Zum einen das Narbengewebe, das wird mit einer weiteren OP - gleich welcher Art - nicht besser. Da sollte vor einer erneuten Op abgeklärt werden, wie die Ärzte vorgehen wollen, um erneutes Narbengewebe zu vermeiden.
Es gibt mittlerweile Möglichkeiten, die Gefahr durch Narbengewebe zu minimieren, aber Du solltest im Falle einer erneuten OP wirklich nachhaken, was die Ärzte dbzgl vorhaben. Denn was bringt es Dir, wenn man die Bandscheibe ausräumt, das ganze mittels Schrauben etc fixiert und dann wuchert das Narbengewebe und es drückt dann auf den Nerv ----> da haste dann richtig die A-Karte.

Zum anderen hast Du an L4/5 eine kleine Vorwölbung. Die dürfte Dir zwar lt MRT momentan die geringsten Probleme verursachen, aber im Falle einer Versteifung von L5/S1 wird die Protrusion eine Etage höher schon relevant. Warum? - Angenommen, man versteift Dir L5/S1, dann ist aus diesem Segment die "Luft" raus und die nicht versteiften Etagen müssen die "Bewegung" des versteiften Segments mit übernehmen. Daraus würde in Deinem Fall eine Mehrbelastung für L4/5 resultieren und dies könnte bedeuten, dass aus der harmlosen Protrusion über kurz oder lang ein fetter BSV werden könnte.
Wie gesagt - könnte! Es muss nicht passieren, aber es könnte passieren. Um die Gefahr dazu zu verringern, muss dann gezieltes Rückentraining Dein täglich Brot werden.

Man könnte die L4/5 auch mit versteifen, aber ob das angesichts der "minimalen" Schädigung nötig ist? Würde man die L4/5 mit versteifen, dann hätte dies zur Folge, dass Du in Deiner Beweglichkeit doch schon stärker eingeschränkt wärst, denn hier findet von haus aus mehr Bewegung statt als bei L5/S1.
Zudem würden durch das Mitversteifen von L4/5 natürlich die Etagen drüber noch stärker belastet, weil sie nun 2 Segmente ausgleichen müssten....

Jetzt weißt Du, warum ich Dir geraten habe, eine WS-Fachklinik zu Rate zu ziehen. zwinker.gif

Ich selbst bin nur L5/S1 versteift, obwohl bei mir auch die L4/5 geschädigt ist. Ich habe dort Spondylarthrose, einen kleinen BSV, der aber keine Nerven oder sonstiges bedrängt, zudem ist mein L4 ein Gleitwirbel - allerdings gleitet er nicht nach vorne Richtung Spinalkanal, sondern er gleitet nach hinten und es ist nur Wirbelgleiten Grad I, was man mit Rückentraining gut in Schach halten kann.
Bei mir hat man entschieden, die L4/5 nicht mit zu versteifen, weil der Verschleiss dort einfach keine OP-Indikation hergab.
Meine Spondy ist jetzt 2 Jahre her, die L4/5 hat sich nur im Falle der Spondylarthrose verschlechtert, die Facettengelenke der L4/5 werden durch die Versteifung an L5/S1 stärker belastet und deshalb hat sich die Arthrose verschlimmert (was für mich bedeutet, dass ich alle paar Monate die Facettengelenke denervieren lassen muss).
Ansonsten ist weder der BSV schlimmer geworden, noch der Gleitwirbel - allerdings mache ich auch jeden Tag ein umfangreiches Rückentraining.

Die Entscheidung kann Dir leider niemand abnehmen, aber bevor Du Dich zu was auch immer entschließt, solltest Du Dir wirklich mehrere Facharztmeinungen anhören.

Gute Besserung
Lg
Maria

PS: Falls Du noch Fragen haben solltest - immer her damit. Gerne kannst Du mir auch eine PN schreiben. zwinker.gif
Delphi25
Hallo Maria,

vielen Dank für Deine Ausführungen. Das ist wirklich alles sehr interessant. Aber auch etwas beunruhigend.

Ich werde mich auf jeden Fall noch weiter umhören und sicher noch mehrere Meinungen einholen.

Nächste Woche habe ich erstmal einen Termin bei meinem Orthopäden, der auch die beiden vorherigen OP'en durchgeführt hat. Mal sehen, was er zu den Bildern und der neuen Situation zu sagen hat.

Aber ich komme vielleicht auch auf Dein Angebot, für weitere Infos, zurück.

Gruß
Claudia
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