Hallo
Also ich möchte mich da jetzt mal einschalten. Ich wurde vor 2 Jahren versteift, leider brachte die OP nicht den gewünschten Erfolg, sondern eine Verschlechterung.
Würde ich nicht täglich meine Krankengymnastik machen, dann wäre ich vermutlich längst ein Pflegefall. Und das ist jetzt keine Übertreibung, sondern ein Fakt! Nur durch meine täglichen Eigenübungen kann ich mich überhaupt noch bewegen.
Und hätte ich in den ersten Monaten, nachdem ich wieder mit der KG beginnen durfte, bei jedem Schmerz die Hände in den Schoss gelegt, dann wäre ich jetzt nicht da, wo ich bin!!!
Manchmal muss man halt einfach die Zähne zusammenbeissen und weitermachen.
Mir gibt der Erfolg Recht, meine Ärzte, mein Physiotherapeut sind alle zufrieden, weil ich eine gute WS-Stützmuskulatur aufgebaut habe.
Nicht umsonst ist meine bereits vorgeschädigte Etage über meiner Versteifung noch in dem Zustand wie sie vor der OP war (bis auf die Spondylarthrose, die sich verschlechtert hat, aber die steht auf einem anderen Blatt). Mein Gleitwirbel ist immer noch Grad I, mein kleiner Prolaps ist immer noch klein, der dehydriert langsam aber sicher.
Meine muskulären Dysbalancen werden auch immer besser.
Und ich bin keine Aerobic-Queen oder habe Modell-Traummaße. Ganz im Gegenteil, ich habe Übergewicht, fahre aber jeden Tag 30 km auf dem Hometrainer und danach mache ich meine Übungen - und zwar gezielt für die gesamte Rumpfmuskulatur (Nacken, Schultern, Arme; Bauch- und Rückenmuskulatur; Bauch, Beine. Po) unter zu Hilfenahme von Hanteln, Theraband und Pezziball.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: Entweder ihr macht das Training wirklich konsequent und gezielt oder ihr lasst es ganz bleiben!
Ich habe mir sogar meine Rumpfmuskulatur messen lassen, auf das Ergebnis hin bekam ich ein speziell auf meine Defizite abgestimmtes Trainingsprogramm, das ich in mein tägliches Sportprogramm mit aufgenommen habe.
Es gab da auch Übungen, die anfangs überhaupt nicht gingen, ich hatte Schmerzen und ich konnte die Übung einfach nicht durchführen wie beschrieben. Dann habe ich die Alternativübungen dafür gemacht, nach einigen Tagen habe ich die vorher nicht möglichen Übungen nochmal versucht - und siehe da, es ging auf einmal!
Bereich überhaupt nicht zu trainieren, wie es hier gelesen habe, da frage ich mich, was das für Ärzte sind.
Der Komplex Wirbelsäule ist ein System, in dem ein Rädchen ins andere greift. Wenn ein Rädchen stillsteht, dann wirkt sich das auf das nächste Rädchen aus, von da auf das übernächste, dann auf das überübernächste usw.
Muskuläre Dysbalancen werden immer schlimmer, Muskelverspannungen werden immer stärker und der Patient wird immer unbeweglicher und hat immer mehr Schmerzen.
Klar, von 6 x KG auf Rezept kommt nix. Entweder man zieht es konsequent täglich durch und zwar mit einem "Ganzkörperkonzept" oder man spart den KK (und sich für den Eigenanteil) die Kosten für das KG-Rezept.