ich wollte mal etwas Mut machen.

Ich hatte meinen ersten lumbalen Bandscheibenvorfall schon mit 18 Jahren. Ging aber alles gut konservativ zu behandeln.
Seit 2008 hatte ich dann nur noch Probleme.
Einen Bandscheibenvorfall L3/4, fünf Monate mit "rumgezappelt", nix hat geholfen. Dann habe ich mich endoskopisch operieren lassen in Essen.
Alles super geklappt, keine Schmerzen mehr.
Ein Jahr später dann der nächste Vorfall, eine Etage tiefer, Tabletten, KG usw, nix geholfen.
Bin dann in Herne endoskopisch operiert worden. Der Operateur aus Essen ist leider nach Thüringen ausgewandert
Nach zwei Tagen das erste Rezidiv, erneute OP.
Dann ging erst alles gut, nach drei Wochen ging es dann wieder los, erneutes Rezidiv.
Ich wollte dann erst keine OP mehr, habe nur noch Tabletten genommen, Cortison bis zum Anschlag (das hat etwas geholfen).
Durch das Cortison habe ich mich nicht mehr wiedererkannt.
Ich habe schrecklich ausgesehen, Vollmondgesicht, dicke Augen, fürchterlich. Ich habe mein Gesicht im Spiegel nicht mehr erkannt

Ich hatte kaum noch Lebensqualität, konnte zwei Minuten laufen, dann ging nichts mehr. Ich bin trotz allem weiter arbeiten gegangen, man denkt ja immer, man ist unverzichtbar. Reinste Quälerei.
Dann habe ich mich für eine erneute OP entschlossen, diesmal "offen", ist im Januar 2010 gemacht worden.
Es hat gut geklappt, ich habe mich langsam erholt.
Heute geht es mir richtig gut, ich habe mein "altes" Leben fast wieder. Ich muß keine Tabletten nehmen, kann wieder lange laufen und auch ausgehen. Ich weiß jetzt mein Leben ganz anders zu schätzen und bin einfach dankbar, dass ich schmerzfrei bin. An meinem Gewicht arbeite ich noch...
Ich hoffe, es bleibt so

Ich drücke Euch allen die Daumen, lasst Euch nicht unterkriegen (ich weiß, es ist leicht gesagt).
Liebe Grüße an alle Geplagten
Bära