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Bandscheiben-Forum > Operationen
bayern
Hallo,

ich bin hier neu und erhoffe mir ein paar Tipps und Ratschläge um meinen zurzeit
schlechten seelischen Zustand aufzubessern.
Ich bin am 15.2.2010 mir starken Beinschmerzen ins Krankenhaus gekommen.
Nach einer Woche mit starken Schmerzmittel dann die Op - NPP L5/S1 li.
Da das Krankenhaus überfüllt war kam ich auf die HNO-Station, wo mir nach der OP die fachliche Unterstützung fehlte. Ich habe vor der OP und bis zur Entlassung keinen operierenden Arzt gesprochen nur der Stationsarzt kam zweimal vorbei..
So kam es zu einer Äußerung, das Bewegung gut tut. Da ich sehr froh war bin ich ein Tag nach der OP 3,5 Stunden über den Flur gegangen. Selbst bei der Entlassung habe ich, ausser wie man aus dem Bett aussteigt und ich liegend im Taxi nach Hause fahren soll, keine Verhaltensregel bekommen. So kam es das ich drei Tage später wieder starke Schmerzen bekam und mit dem Notdienst ins Krankenhaus musste. Es stand die zweite OP an.
Resektion des sequestrierten Anulus
fibrosus links, L5/S1, Laminotomie L4, Knöcherne Dekrompression L5/S1
Nun ist diese OP etwa 9 Wochen her, mein behandelnder Arzt sagt ich darf nicht mal passive
KG machen , ich soll nur Wandern und werde an Montag wieder voll arbeiten.
Meine Achillesferse zeigt kaum noch Reflexe, mein Arzt macht mir mit den zwei OP`s
keine Hoffnung auf eine angenehme Zukunft. Ich bin 48 Jahre bin am Boden zerstört und
habe alle Lebensfreude verloren. Die starken Schmerzen waren nach der OP weg, aber wenn ich den ganzen Tag auf den Beinen bin, schmerzen nun beide hinteren Oberschenkel und Pobacken, meine linke Wade zuckt den ganzen Tag und mein Arzt meint ich sollte nur ein Korsett den ganzen Tag tragen und das auch erst nach der fünften Woche und kein Muskeltraining zur Stabilisierung der Wirbelsäule machen ansonsten soll ich ein Jahr so verbleiben. Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder Tips.

MfG
tweety123
Hallo Bayern,

erst einmal herzlich Willkommen hier im Forum.

Ich finde es schon erstaunlich, dass Du nach so kurzer Zeit schon wieder arbeiten gehst, vorallem
da du ja lt. Arzt noch nichts machen darfst außer Wandern.

Es ist klar, das man nicht sofort mit der KG anfängt, aber nach 9 Wochen fände ich es doch sehr
sinnvoll so langsam damit anzufangen, um die tiefere Bauch und Rückenmuskulatur zu stärken und dann
in angemessener Zeit auch die Rumpfmuskulatur zu stabilisieren.

So ein Korsett ist da eher kontraproduktiv. Denn nur durch die tieferen Rücken und Bauchmuskulatur
ist eine stabilisierung der BS wirklich gesichert.

Mir wurde von den Ärzten geraten erst einmal nicht so lange Spaziergänge zu machen, sondern sie langsam
zu steigern, also bestimmt keine Wanderung machen.

Warst du eigentlich nicht in einer Reha bzw. AHB und welchen Beruf übst du aus, wenn ich das fragen darf, denn
den ganzen Tag zu stehen sehe ich als sehr schwierig und schmerzhaft an.

lg
bayern
Hallo tweety123,

ich soll keine Rhea, keine KG machen.
Eine Wiedereingliederung hatte ich in den letzten drei Wochen von 4 Stunden täglich. Im Beruf kann ich im Wechsel stehen, sitzen und gehen.
Sitzen darf ich seit gestern erst, ansonsten habe ich alles im Stehen oder Liegen gemacht.
püppi28
Hallo bayern, wink.gif

es tut mir leid das es dir so schlecht nach deiner OP, aber schon allein das man dich auf die HNO-station verlegt hat und nicht mal dein operierender Arzt zur Op- Nachbesprechung kommt finde ich schon sehr wunderlich und lass mich raten der operierende arzt war ein Orthopäde? rolleyes.gif

Also da musst du schon mal auf den Tisch hauen mit deinen 48Jahren und solche Nachbesprechungen erzwingen schließlich geht es um deine Gesundheit. Wenn du dich bei deinem Arzt nicht gut aufgehoben fühlst dann wechsel ihn. Und wie du hast vor und nach der OP mit keinem behandelnden arzt gesprochen? Du hast also mal eben von irgendjemandem deine Wirbelsäule operieren lassen? Sorry aber das ist irgendwie unverständlich für mich. kinnkratz.gif

Nach der OP dreieinhalb Stunden zu laufen ist sicher nicht Sinn der sache. Mein Gott wenn ich solche Sachen höre da krieg ich schon wieder Zustände. Die Ärzte sind doch nicht normal und du lässt auch noch alles mit dir machen. Versteh ich nicht.

Du sollst arbeiten aber darfst keine KG machen? hä? Und du bist vor 9 Wochen zweimal operiert worden und machst schon seid drei wochen Wiedereingliederung? Hä? Ich versteh hier garnix mehr. Wie schauts aus mit Reha? Was hast du für behandelnde Ärzte?

Also ich hab mich ausgiebig mit dem thema Bandscheibe befasst seid meinem Vorfall das würde ich dir auch raten.

Ich wünsch dir eine gute Besserung und alles gute

lg Keksle winke.gif
Ave
Hallo

Hat man vor der ersten OP mal versucht, die Beinschmerzen mit konservativer Therapie in den Griff zu bekommen?
Also mit PRT (Injektion unter Bildbeobachtung an die entsprechende Nervenwurzel) oder mit Medikamenten (z. B. Lyrica oder Gabapentin, das sind gängige Mittel gegen Nervenschmerzen und evtl ein niedrig dosiertes Antidepressivum wie Amitriptylin, AD`s werden bei Schmerzen eingesetzt, weil sie auf die Schmerzverarbeitung im Gehirn wirken, zudem werden sie auch bei Nervenschmerzen eingesetzt)?

Welcher Arzt hat bestimmt, dass Du operiert werden sollst? Welche Fachrichtung?
Hast Du Dir keine Zweitmeinung eingeholt?

Auch vor der zweiten Op keine Zweitmeinung?

Das mit der KG ist Bullshit!!! Wie sollst Du denn bitte eine Wirbelsäulenstützmuskulatur aufbauen?
Keine KG, aber mit Korsett arbeiten? Was für ein Stümper von Arzt behandelt Dich da?
Durch das Korsett baut der Rücken erst richtig ab, denn die Muskeln brauchen gar nix mehr zu tun - das macht ja das Korsett.

Ich kann Dir nur raten, Dich SCHLEUNIGST um einen Termin bei einem Neurochirurgen zu kümmern, der NCH ist und bleibt der Fachmann für Bandscheiben und Wirbelsäule.
Zudem solltest Du einen Neurologen konsultieren und auch ein Termin bei einem Facharzt für spezielle Schmerztherapie vorstellig werden.
Auch den Gang zu einem Psychologen solltest Du erwägen, viele von uns gehen zur Therapie, weil uns unsere Situation über den Kopf gewachsen ist.

Ob die erste OP sein hätte müssen ist mit den von Dir geposteten Fakten für mich fraglich, da hätte man zuerst konservativ rangehen sollen. Eindeutige OP-Indikationen sind neurologische Ausfälle und Lähmungen - und davon hast Du bzgl der 1. OP nichts geschrieben.

Jetzt bist Du 2 x operiert und die Schwachstelle, nämlich Deine kaputte Bandscheibe ist immer noch da.
Je mehr ausgetretenes BS-Gewebe entfernt wird, umso weniger Restbandscheibe bleibt zurück - Instabilität lässt grüßen.
Und Instabilität kann auch Versteifung bedeuten, das ist dann so richtig die A-Karte.

Es ist richtig scheisse gelaufen bei Dir, keine Aufklärung, meines Erachtens zu schnell operiert - jetzt musst Du sehen, was da noch zu retten ist.
Anstatt im KH schon auf den Tisch zu hauen, hast Du Dich gefügt - solche Patienten sind bei den Docs beliebt. Aber der Arzt muss ja nicht mit den körperlichen und seelischen Auswirkungen seines Tuns leben, das muss der Patient.
Also werde ein mündiger Patient und übernimm Verantwortung für Deinen Rücken und Dich!
Such Dir kompetente Ärzte und verlass Dich NIE auf nur eine Meinung!

Wichtig ist, dass Du jetzt fürs Erste mal eine vernünftige Medikation bekommst, damit der Schmerz abnimmt (denk dran: je länger Schmerz anhält, desto schlechter, denn der Körper kann ein Schmerzgedächtnis entwickeln - auch Nerven! - und ein chron. Schmerzsyndrom kann entstehen) evtl auch Infiltrationen.
Wenn der Schmerz dann gelindert ist, dann ist KG (und zwar konsequent täglich!) ganz wichtig.

Und glaub mir - ich weiß, wovon ich spreche! Ich bin chron. Schmerzpatient und deshalb habe ich es mir sozusagen zur Aufgabe gemacht, die Leute "am Schlawittchen zu packen" zwinker.gif und um ihnen eindringlich klar zu machen, dass sie selbst einen Großteil dazu leisten müssen.
Natürlich ist der Arzt der Ansprechpartner, aber man muss auch selbst einiges dazu tun.

Mach am Montag Nägel mit Köpfen und mach Termine!

Gute Besserung

Lg
Maria


bayern
Hallo,

danke für die ausführliche Antwort und das Kopf waschen.
Aber ich bin so von dem Bandscheibenvorfall überrascht worden, dass ich mich nicht über Maßnahmen informieren konnte.
Ich bin ( war) ein sehr agiler Mann, immer in Bewegung, jede Sportart machte mir Spaß und im Haus und im Garten habe ich auch alles selber gemacht. Um so mehr hatten mich die starken Schmerzen nieder geschlagen
( vor der OP). Ich konnte nicht mehr stehen totz Schmerzmittel, die Schmerzen waren nur im Liegen weg.
Ich hatte in den acht Tagen im Krankenhaus vor der ersten OP, soviel Schmermittel erhalten, dass mi stellenweise
alles egal war, meine Frau konnte mit mir am Telefon kaum sprechen, da es unverständlich war, was ich von mir gab.
Da ich auch nur mit einem Stationsarzt ( Chirug) gesprochen habe, der mich über Risiken nicht aufklärte, sah ich die OP als
kleines Übel an und war froh das danach die Schmerzen weg sein sollten. Die ja auch nach der OP weg waren.
Das Übel begann ja damit das man mich nicht über Verhaltensformen nach der OP aufgeklärt hat.
Am Freitag habe ich einen Termin in Essen ( Grönemeyer- Krankenhaus) um mir eine andere Meinung für die weitere Behandlung zu erhalten. Danach werde ich meine Entscheidung für die Arztauswahl treffen.
Das ich viel falsch gemacht habe ist mir bewußt, dass macht mir auch am meisten zu schaffen.
Meine Schmerzen zurzeit sind nicht so stark, dass ich Schmerzmittel benötige. Trotzdem habe ich in den Oberschenkel und Beinen immer ein leichtes ziehen und am Abend sind die Beine schwer wie Blei.


MfG
Nicoletta74
Hallöchen,
Mensch, da ist ja bisher einiges schiefgelaufen. Jetzt musst du echt schauen, dass du das beste daraus machst und vor allem zu den richtigen Ärzten kommst. Das sollte auf jeden Fall ein Neurochirurg sein.
Trägst du 9 Wochen nach der OP noch immer ein Korstett? In der Reha haben die Physios gesagt, dass das total schlecht ist, denn die Muskulatur muss ja dringend aufgebaut werden. Ich bin 2 Wochen nach der OP in AHB gegangen und mache seither jeden Tag Übungen für die Rückenmuskulatur und das ist auch weiterhin wichtig.
Mach dir um deinen Achillessehnenreflex keine Sorgen, der war bei mir auch weg und bleibt das auch im Normalfall. Der ist nicht weiter wichtig.
Wünsch dir alles Gute beim nächsten Arzttermin!
Gruss, Nicole
bayern
Danke.

Mfg
Michael
mutige
streicheln.gif Hallo Micha,

wenn ich so Deinen Weg mit Deiner Bandscheibe lese, kommt mir das alles sehr bekannt vor. Bei mir wars auch das Spiel mit der Angst. Die Ärzte sagten mir, warten Sie nicht zu lang, bei Ihnen liegt ein massiver Befund vor. Und nun bin ich zwar operiert, aber die Schmerzen sind jetzt nicht nur in einem Bein, sondern in beiden. Wie schön. Ich bin gespannt, was der NC am 10.05.10 dazu sagen wird.

Berichte mal wie es in der Klinik Dr. Grönemeyer war, interssiert mich sehr.

Ich drück Dir die Daumen!!!!

Liebe Grüße nach Wuppiland

Bea.
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