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Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
Nicoletta74
Hallo ihr lieben Leidensgenossen,
seit meiner Diagnose BSV im Februar bin ich ständig am googlen und freue mich, mich hier austauschen zu können. Mein "Leidensweg" ist noch gar nicht so lange und doch hab ich schon das meiste - hoffentlich - hinter mir.

So lief es bei mir: im Januar Rückenschmerzen, Orthopäde verordnet KK, alles halb so schlimm. 1 Woche später fängt es an, ins rechte Bein zu ziehen, erst Po, dann Oberschenkelrückseite und schliesslich verkrampfte die ganze Wade und ich humpelte nur noch und konnte nicht mehr schlafen vor Schmerzen. Die Rückenschmerzen waren allerdings komplett weg. Laut 2. Termin Orthopädin Anfang Febr. immer noch alles kein Problem, ich bekam Schmerzmittel, sollte KG und Wellness machen. MRT wurde abgelehnt, aber ich bekam zur "Beruhigung" Überweisung zum Neurologen - diese hing ich an die Pinnwand - ich schien ja zu übertreiben... Nach Einnahme von Tetrazepam und Ibu800 waren alle Schmerzen weg, nur konnte ich nicht mehr auf Zehenspitzen laufen und humpelte. Also doch zum Neurologen, der nahm die Sache als erster ernst und schickte mich gleich in die Röhre: beträchtlicher sequestrierter BSV L5/S1, deutliche Fußsenkerparese, ASR rechts negativ, S1-Syndrom. Am gleichen Tag ging es schon zum Neurochirurgen, der aufgrund der Grösse des Vorfalls, Lähmungserscheinungen und Kribbeln an der Oberschenkelinnenseite bis Genitalbereich zur OP riet. Ich war total entsetzt, hätte nie mit sowas gerechnet. Auch der Physio machte brav seine Übungen mit mir und es gingen keine Alarmglocken an, dass es sich dabei um was Grösseres handeln könnte. Da ich unbedingt wieder normal laufen wollte, habe ich mich recht schnell für die OP entschieden. Zu diesem Zeitpunkt war ich völlig schmerzfrei, was mich beunruhigte, denn es heisst ja, wenn die Schmerzen schon wieder weg sind, ist es kein gutes Zeichen und zum Thema Nervschädigung macht auch keiner eine Prognose. Die OP fand am 24.02.10 vollendoskopisch statt. Zum Glück lief alles gut, nach zwei nervenaufreibenden Wochen zuhause (habe zwei kleine Kinder!) ging ich in die AHB und mache inzwischen IRENA. Ich bin schmerzfrei, nur langes Sitzen tut mir nicht gut. Mein Gang ist wieder normal, die Parese hat sich fast zurückgebildet, ich merke noch eine Schwäche bei langem Laufen, dann zwickt auch die Wade und der Einbeinzehenstand rechts geht noch nicht ganz. Ich hoffe, das wird noch, denn spezielle Therapie hierfür bekomme ich nicht mehr.
Insgesamt bin ich aber echt zufrieden - auch, dass alles so schnell ging.
Meine grösste Sorge ist jetzt der Umgang mit meinem 1,5 Jahre alten Sohnemann, den nich nicht tragen und nicht ins Auto setzen darf. Hat jemand hier Erfahrungen? Ich versuche alles rückengerecht zu machen, aber hin und wieder muss ich den Kleinen halt doch packen und zieh in dann in der Hocke am Boden entlang. Sicher auch nicht ideal.
Meine Knie machen mir auch schon Probleme von der vielen Hocke, aber irgendwie muss es ja gehen. Ich muss mich jetzt komplett umorganisieren, da ich mit dem Kleinen kaum aus dem Haus kann. Ich frag mich nur, wie lange ich das machen muss. Wann kann ich ihn endlich wieder auf den Arm nehmen? Laut NC soll ich ihn auf keinen Fall ins Auto setzen im ersten halben Jahr (Rotationsbewegung vom Körper weg = tödlich für die Bandscheiben) und danach ist er eh zu schwer. Er wiegt so ca. 12 kg. Ich möchte irgendwann wieder normal mit meinem Kind umgehen können, auf den Spielplatz, ins Freibad - das alles geht ja im Moment nicht und das ist echt frustrierend, nachdem er so gerne auf Entdeckungstour geht. Aber er läuft mir halt davon und dann hab ich verloren. Gibt es Mamas, die die gleichen Probleme haben?
So, ich denke fürs erste mach ich mal Schluss
Bis bald, viele Grüsse von Nicole
Catsome
Hi Nicole winke.gif

ich kann dir zum Umgang mit Kiddis nix sagen, da ich keine habe (abgesehen von meinen 8 Nichten und Neffen rolleyes.gif )

Aber du schreibst, daß es ein schlechtes Zeichen sei, wenn die Schmerzen wieder weg gehen!

Inwiefern ist das so? Bin ja auch erst seit einem halben Jahr mit dieser Diagnose dabei und hatte davon noch nix gelesen oder gehört.

Aber schön zu hören, daß deine OP erfolgreich war und das die Symptome weiter zurückgehen. Ich drück dir die Daumen daß das so bleibt!!!

LG
Cat
andrea78
Guten morgen!
Ja, ich kann dich bzgl. Kind sehr gut verstehen. Meine Tochter wird im August 3, und ist ein richtiger Wirbelwind! Sie klebt an mir wie eine Klette, will immer rauf, und liebt spielplaetze. Zum raufnehmen setze ich mich hin, und lasse sie raufklettern. Herumtragen ist halt jetzt eine zeitlang nicht. Beim Auto lass dir helfen. Ich hab mir von Passanten helfen lassen, jetzt klettert meine kleine schon selbst in den Sitz. Momentan bin ich im KH, wurde vorgestern operiert, muss dann auch noch meinen kompletten Alltag umorganisieren....
Liebe gruesse,
Andrea
Nicoletta74
Hallo Cat,
mein Neurologe sagte, wenn die Schmerzen weg sind, kann es sein, dass eine OP schon zu spät ist, also nix mehr bringt, weil der Nerv schon zu sehr geschädigt ist. Ich hatte am Ende nur noch die Lähmungserscheinungen, aber zum Glück ging ja alles gut.
Gruss, Nicole
Nicoletta74
Hallo Andrea,
ja, da muss man echt komlett umorganisieren. Mein Kleiner ist halt erst 1,5 Jahre, der versteht das halt noch gar nicht.
Wie lief deine OP?
Gruss und gute Besserung, Nicole
Schwarzkirsche
Hallo Nicoletta,

das Tragen kannst du jetzt erst einmal weit weg schieben. Umorieniterung in deinem Fall bedeutet, dass alles eben anders geregelt werden muss. Kann dein Kleiner schon laufen? Wenn ja, dann brauchst du vor allem eins: viel Zeit, damit er die Dinge selbst machen kann.
Als meine Tochter zwei Jahre alt war, hatte ich eine BS-Vorwölbung. Seitdem konnte ich meine Süße nicht mehr tragen, sie lerne selbständig in den Buggy zu klettern usw. Das dauerte zwar etwas länger, aber es war machbar. Der positive Nebeneffekt war dabei, dass meine Kleine recht schnell selbständig wurde.
Gruß
Schwarzkirsche
Nicoletta74
Hallo Schwarzkirsche,
ich habe echt Angst, dass nochmal was nachrutscht. Eine Etage höher habe ich auch schon eine Vorwölbung (L4/L5). Deshalb hat mein Kleiner - er läuft zum Glück schon lange und sicher - jetzt auch schon einiges lernen müssen und ist auch schon viel selbständiger, als ich das in dem Alter erwarten würde: selber in Buggy und auf Hochstuhl steigen, Treppe hoch und runter, alleine ins Bett. Du hast recht, man braucht sehr viel Geduld und alles dauert ewig. Nur ins Auto geht gar nicht und daher bin ich zur Zeit fast nur zuhause und auf Fahrgemeinschaften für meine Tochter, die im Kindi ist, angewiesen.
Ich hoffe, das mit dem Auto klappt auch irgendwann mal wieder...
Gruss, Nicole
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