yara79
03 Mär 2010, 11:11
Hallo,
ich muss jetzt mal was von der Seele schreiben. Wird etwas länger.Seit Anfang Januar habe ich einen Ärztemarathon hinter mir. Ich bin Hotelfachfrau 30 Jahre und habe zwei Kinder und arbeite im Restaurant.Im Januar fing alles mit starken Unterbauchschmerzen an, fühlte sich an wie Wehenschmerzen, die aber ins linke Bein strahlen. War dann beim Gyn,der machte Abstriche und fand Blut im Urin, er vermutete eine Gebärmutterentzündung, bekam Antibiotika. Nach einer Woche Schmerzen unverändert und Ergebnis vom Abstrich, negativ...keine Bakterien etc. Da ich extremen Harndrang verspüre,dann aber nichts kommt, musste ich zum Urologen. Der stellte eine verdickte Blasenschleimhaut fest,lag bei 17mm normal wäre wohl 3-5mm. Bekam erneut Antibiotika.Schmerzen waren unerträglich, Taubheitsgefühl immer wieder in dem Bein.Bin dann zu meiner Hausärztin, die ist auch Internist, bekam Überweisung zum MRT. Da war ich dann auch und Ergebnis ist eine Bandscheibenprotrusion in Höhe LWK5/SWK1 und ein abgeknicktes Steißbein.Habe jetzt Termin beim Orthopäden, allerdings erst in zwei Wochen. Ich quäle mich aber mit extremen Schmerzen im Unterbauch und bei Belastung,langes gehen, heben der Kinder werden die Schmerzen unerträglich. Der Rücken schmerzt jetzt auch immer mehr im unteren Bereich und teilweise spüre ich den oberen Bereich meines linken Beines überhaupt nicht mehr.Und obwohl ich nachts ca.15 Mal aufs Klo renne, habe ich morgens trotzdem Urin im Schlüpfer...
Nun meine Fragen, können die Unterbauchschmerzen und die Blasenprobleme von der Bandscheibenprotrusion kommen? Ich kann mir das gar nicht vorstellen? Woher kommt das abgeknickte Steißbein? Bin da noch nie drauf gefallen. Darf ich momentan arbeiten gehen oder eher nicht? Mein Hausarzt meinte nur, ist nichts Schlimmes, ich kann aber nicht 6 Stunden am Stück laufen und schon gar nicht 6 Stunden schwere Teller und Tabletts tragen. Habe eine Medikamentenunverträglichkeit, eher auf bestimmte Zusatzstoffe, welche aber noch nicht eindeutig bestimmt sind, kann so gut wie kein Medikament nehmen, weder Ibuprofen, noch Novalgin, noch Paracetamol, noch Tetrazepan etc. Das einzige was ich bisher vertrage ist Tramadol, da man da aber abhängig werden kann und ich nach dieser Einnahme, wie blöd im Kopf bin, ertrage ich die Schmerzen. Ich kann aber langsam nicht mehr und komme mir bei den Ärzten als Simulant vor. Können diese extremen Schmerzen im Unterbauch, Rücken und die Blasenbeschwerden wirklich von dieser Protrusion kommen, die laut meines Hausarztes eine Lapalie ist?
Ich hoffe ihr konntet das verstehen, bin etwas durcheinander.
Danke für Eure Meinungen
Yara
Jürgen73
03 Mär 2010, 11:34
Hallo Yara,
willkommen im Forum.
Deine Blasenbeschwerden können sehr wohl von der Bandscheibe kommen.
Das Ganze nennt sich Cauda Syndrom. Dieses hätte aber schnellstmöglich operiert werden müssen.
Hier kannst du dich mal durchlesen.
Lass dir von deinem HA eine Überweisung zu einem Neurochirurgen geben und besteh dort auf einen kurzfristigen Termin.
yara79
03 Mär 2010, 13:32
Hallo nochmal,
habe da jetzt viel gelesen auch über die Blasenbeschwerden, aber ich habe ja "noch "keinen Vorfall sondern nur diese Auswölbung. Kann das zu diesen Problemen führen?
Heute sind die Schmerzen wieder extrem im Rücken und diese ständigen Ausfallerscheinungen im Bein machen mir langsam ziemliche Angst. Die Blase ist laut Urologen aber in Ordnung, muss aber dazu sagen, dass ich diesen Arzt nicht wirklich vertrauenserweckend fand und das MRT wurde auch erst nach allen Arztbesuchen gemacht, weil man nichts finden konnte. Habe morgen früh einen Termin bei meiner Hausärztin, die ja nach wie vor der Meinung ist, eine Protrusion ist normal und nicht schlimm und kann diese Symptome nicht hervorrufen. Wie soll ich mich morgen verhalten? Auf eine Überweisung zum Neurochirurgen bestehen?
Und Ärzte reagieren ja immer doof, wenn man sagt, habe mich im Internet informiert. Mache mir langsam tierische Sorgen.....Kann man so eine Protrusion operieren?
Und im MRT steht nichts genaues nur das eine Bandscheibenprotrusion da vorliegt und keine besonderen Erläuterungen.
yara79
03 Mär 2010, 13:42
Ach ja, das MRT wurde nur vom Becken gemacht, reichen die Bilder dem Neurochirurgen oder müssen andere Aufnahmen gemacht werden? Danke
Walter2008
03 Mär 2010, 13:49
Hallo Yara,
kann mich nur Jürgen anschließen. Setz dich ans Telefon und besorg dir schnellestens einen Termin, ansonsten fahr einfach hin.
Ich habe das mit meinem MRT ähnlich gemacht. Keiner hat mir ein neues "verordnet", dann hab ich selbst einen Termin innerhalb zwei Tagen bekommen und selbst gezahlt. Ist zwar traurig, aber es hilft nichts.
Grüße
Walter
barbara57
03 Mär 2010, 18:32
Hallo Yara,
wenn der Hausarzt Dich vertrösten will, ins Krankenhaus gehen. Mit einem Cauda-Syndrom - wenn es das sein sollte - ist nicht zu spaßen.
Ob es eine Protusion ist oder ein nicht sequestrierter Vorfall, kann man glaube ich nicht auf einem MRT erkennen.
Gruß
Barbara
Bienchen64
03 Mär 2010, 18:54
Hallo Yara,
als erstes würde ich mal sagen: auf keinen Fall mehr arbeiten gehen!!..Nicht mehr lange stehen oder schwer heben.
Ich glaube auch, dass ein MRT-Befund sich täglich ändern kann. Es kann durchaus sein, dass es nicht mehr "nur" eine Protrusion ist.
Gab es denn in deinem MRT-Befund einen Hinweis darauf, ob Nerven beteiligt sind?
Solltest du deine Blasenfunktion nicht mehr kontrollieren können, bin ich auch für Krankenhaus....dort machen sie vielleicht sofort ein MRT.
Ansonsten musst du, glaub ich , deine Hausärztin nicht um eine Überweisung zur Neurochirurgie bitten, sondern kannst diese ganz selbstverständlich schon am Tresen der Arzthelferin verlangen.(freie Arztwahl)...
Ich wünsche dir viel Glück und alls Gute
Gruß Bienchen
yara79
03 Mär 2010, 19:08
Danke, das MRT wurde ja nur vom Becken gemacht und es wurde haupsächlich auf die anderen Organe eingegangen wie Gebärmutter, Blase etc. nur in einem kleinen Nebensatz steht...moment ich hole mal den Bericht.......
also da steht wie gesagt nur in einem kleinen Nebensatz:
An den mitabgebildeten Anteilen des Beckenskeletts ergibt sich kein Anhalt für eine knöchernde Destruktion. Anhand der sagittalen Aufnahmen erkennt man bei vorbestehender Chondrose eine dorsomediale Bandscheibenprotrusion in Höhe LWK5/SWK1.
Nebenbefund: abgeknicktes Steißbein.
Mehr steht da nicht und hört sich für mich auch nicht so sonderlich schlimm an, deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass diese extremen Beschwerden davon kommen. Hört sich doch harmlos an, oder?
Habe mir die MRT Bilder angeschaut, selbst als Laie kann ich erkennen, das da was nicht stimmt. Man sieht, dass dieser Bereich augewölbt ist und in dem weißen Bereich der angrenzt, kann man schwarze Stellen sehen, als wenn was ausläuft. Habe leider keinen Vergleich gefunden, was Protrusionen angeht.
Bekommt man denn beim Neurochirurgen schnell einen Termin?
Und ich weiß ja nicht, was weiter oben los ist, da habe ich ja keine Bilder.
yara
barbara57
04 Mär 2010, 18:45
Hallo Yara,
es geht bei Blasenbeschwerden nicht mehr um "Bekomme ich überhaupt einen Termin" sondern um "so schnell wie möglich zum Arzt" - zur Not in die Notaufnahme des örtlichen Krankenhauses.
Oder willst Du den Rest Deines Lebens mit diesen Beschwerden verbringen? (Wenn man mal den Teufel an die Wand malt, kann so etwas passieren.)
Raff Dich auf und geh zum Arzt.
Nix für ungut....
Gruß
Barbara
yara79
06 Mär 2010, 23:06
So, ist viel passiert...war am Donnertag bei meiner Hausärztin, dann sofort in die chirurgische Neurologie, dann sofort ins Krankenhaus mit dem Verdacht eines schlimmen Vorfalls, dann MRT etc und Mitteilung nicht zu essen, wegen sofortiger OP und dann.....bekam ich Essen und wurde gestern entlassen, kein Vorfall, die Probleme kommen woanders her und nun der Schock.....es besteht Verdacht auf Multipler Sklerose, muss nun Dienstag zum Neurologen und ne Menge Untersuchungen über mich ergehen lassen. Ganz ehrlich ein Bandscheibenvorfall wäre mir lieber gewesen. Ich bedanke mich für eure Beiträge und wünsche euch allen gute Besserung. Ich sage nun Bye Bye und hoffe, dass es doch was anderes als MS ist.
Tschöööööö
Yara
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