Hallo!
Ich selber bin schon seit 25 Jahren Bandi. Anfang letzten Jahres kam auch mein Mann dazu. Ich versuche grade, meine Gadanken zu sortieren, falls es jetzt etwas durcheinander wird, sorry.
Also: Anfang letzten Jahres bekam mein Mann heftige Schmerzen im Brustbereich. Lauf Orthopäde hatte er sich einen Brustwirbel ausgerenkt. Er wurde wieder eingerenkt, bekam Spritzen. Schmerzen wurden dann nach 3 langen Wochen und weiteren Spritzen besser, dafür hatte er jetzt Rückenschmerzen im Lendenbereich, ziehen im Bein. Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen bestanden wir auf ein MRT. Es wurde ein kleiner Vorfall L5/S1 festgestellt und eine Vorwölbung L4/L5. Er bekam Medis (Diclo und Novamin). Schmerzen wurden immer schlimmer, Brennen im Fuß, Taubheit am Oberschenkel kamen dazu.
Besuch beim Neurologen, danach Neurochirurg, wieder zum Orthopäden. Aussage von allen gleich: Dieses Schmerzbild ist nicht auf den Vorfall zurückzuführen, das müsse andere Ursachen haben.
Welche, sagte uns aber keiner der Ärzte. Und auch nicht, was man jetzt noch machen könnte. Schmerzen wurden schlimmer, mittlerweile bekam mein Mann Tilidin und Mirtazapin für nachts.
Schmerzen trotz Medis kaum auszuhalten, mein Mann nahm immer mehr Tropfen, war teilweise kaum ansprechbar. Mittlerweile war er 4 Monate zu Hause, arbeiten unter den Medis und mit den Schmerzen nicht möglich.
Weitere Ärzte aufgesucht, ein Szintigramm wurde gemacht (ohne Befund), mittlerweile bekam mein Mann 75er Morphiumpflaster. Wohlbemerkt immer vom gleichen Orthopäden verschrieben, gleichzeitig Tilidin-Tropfen. Zum Glück paßt unsere Apothekerin auf und machte mich darauf aufmerksam, das diese beiden Medis sich gegenseitig aufheben.
Wir zu unserem Hausarzt. Der schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. Tilidin hatte mein Mann in einer 4fachen Überdosierung bekommen. Unser Hausarzt hat dann erstmal eine Schmerztherapie gestartet. Mein Mann machte einen regelrechten Entzug von dem Tilidin durch (Nebenbei gemerkt für mich die ganze Situation echt kaum noch auszuhalten)
Mein Mann verfiel jetzt in eine Depression. Hatte hier zu Hause mehrere Nervenzusammenbrüche (bei denen er teilweise Möbel durch die Gegend geschmissen hat), ganz schlimm, habe ihn gar nicht wieder erkannt.
Hausarzt hat auch da geholfen, kam sofort, nächster Arztbesuch beim Psychiater,
(Mein Mann wurde medikamentös aus dem Tief wieder hervorgeholt, mittlerweile geht es ihm ein wenig besser)
Mittlerweile war mein Mann 9 Monate nicht arbeiten, Schmerzen immer noch nicht weg, aber dank Schmerztherapie erträglich. Immer noch keine Ahnung, woher diese heftigen Schmerzen kommen. Einweisung in Klinik für manuelle Therapie in Hamm.
Dort bekam er erst einen neuen Nervenzusammenbruch, ich mußte ihn mitten in der Nacht wieder aus Hamm abholen, da er aus der Klinik abgehauen ist.
Allerdings hatte er dort per Zufall zwei andere Patienten gehört, die sich über einen Zahnarzt in Münster unterhalten hatten, der einem anderen Patienten mit unerklärlichen Nackenbeschwerden geholfen hatte. Und mein Mann hatte sich den Namen gemerkt.
Dort habe ich sofort für die nächste Woche einen Termin bekommen. Und was soll ich euch sagen:
Die ganze Ursache für die Schmerzen meines Mannes war EIN ZAHN !!!!
Die Wurzel des Zahnes war beim Einsetzen eines Stiftzahnes der Länge nach gerissen und gammelte im Kiefer vor sich hin. Da dieser Zahn keinen Nerv mehr hatte, konnte er nicht weh tun. Die Schmerzen wurden aber durch die Gesichtsnerven ans Stammhirn weitergeleitet und haben die vorhandenen leichten Rückenschmerzen ums 100fache verstärkt. (So ähnlich hat uns das der Arzt erklärt damit wir Laien das verstehen können, komplizierte Sache).
Ihr Lieben, der Zahn ist raus, die Schmerzen sind fast komplett weg. Er kann wieder normal laufen, die Taubheit war sofort verschwunden, das Brennen im Fuß noch auf dem Zahnarztstuhl weg!!!!
Jetzt, nach 11 Monaten ist mein Mann seit 2 Wochen wieder arbeiten. Seine Depression ist leider immer noch da. Da brauchen wir wohl noch viel Geduld bis er sich wieder erholt.
Diesem speziellen Zahnarzt könnte ich die Füße knutschen. Der vorige Zahnarzt, bei dem mein Mann regelmässig war, hatte übrigens trotz Röntgenbilder nichts entdeckt.
Ist jetzt furchtbar lang geworden, aber evtl. sollte der ein oder andere, der unerklärliche Schmerzen hat, vielleicht mal diesen Zahnarzt aufsuchen. Die Adresse geb ich bei Bedarf gerne weiter.
LG
Margot