gernegross
19 Jan 2010, 23:10
Hallo zusammen,
bin neu hier und hoffe das irgendjemand mir Helfen bzw, ein Tipp hätte-
Kurz gesagt
Habe seit ca.20 Jahren Probleme mit der Bandscheiben.
Drei OP vor 17 , 11 und 10 Jahren
Seit dem bin ich NIE Schmerz frei....Bandscheibe und Narben drücken auf Nerv !!!
Seit ca, 10 Jahren bin ich Schmerzpatient
Opiate , Morphine sind die Haupt Medikamente.
Seit einiger Zeit merke ich das es nicht so weiter gehen kann. Körperlich und Seelisch.
Bin immer träge...das kann doch nicht sein....
Hat jemand evtl, eine Idee was ich noch machen könnte ?
Hallo
Zitat
Seit dem bin ich NIE Schmerz frei....Bandscheibe und Narben drücken auf Nerv !!!
Seit ca, 10 Jahren bin ich Schmerzpatient
Opiate , Morphine sind die Haupt Medikamente.
Was jetzt? Opiate oder Morphine? Beides zusammen ist fragwürdig.
Du schreibst, Du hast Narbengewebe, das auf den Nerv drückt und auch das ausgelaufene Bandscheibengewebe.
Wie sieht es da aus mit PRT (Infiltrationen unter Bildbeobachtung an die Nervenwurzel)? Wurden da welche gemacht?
Hat man schon mal Akupunktur ausprobiert?
TENS-Gerät?
Hast Du Ausstrahlungen ins Bein, also Nervenschmerzen? Bekommst Du da Medikamente gegen? Also Anti-Epileptika wie z. B. Lyrica oder Gabapentin? Wie sieht es aus mit einem (niedrig dosierten) Antidepressivum wie z. B. Amitryptilin oder Doxepin?
Antidepressiva wirken auf die Schmerzverarbeitung im Gehirn, können die Wirkung von Schmerzmitteln erhöhen und wirken auch gegen brennende Nervenschmerzen.
Zitat
Seit einiger Zeit merke ich das es nicht so weiter gehen kann. Körperlich und Seelisch.
Bin immer träge...das kann doch nicht sein....
Du schreibst, Du bist Schmerzpatient. Bist Du als solcher auch bei einem
Facharzt für spezielle Schmerztherapie in Behandlung?
Medikamente werden Dir auf Dauer alleine nicht helfen.
DU bist gefragt!
Machst Du regelmäßig (täglich) Rückentraining? Wie sieht es ansonsten mit Sport/regelmäßiger Bewegung aus?
Das ist als chronisch Schmerzkranker ganz wichtig!
Du solltest auf jeden Fall psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, am besten einen Therapeuten suchen, der Erfahrung mit Schmerzpatienten hat.
Ganz wichtig ist auch, dass Du lernst, wie Du den Fokus weg vom Schmerz bekommst, wie Du Deinen Alltag neu gestaltest, in dem sich Aktivität und Schonung abwechseln, dass Du lernst, Dein Schmerzverhalten einzuschätzen und dass Deine Lebensqualität wieder steigt.
Wenn Du nur träge und perspektivlos zuhause rumhängst, dann wird nix besser.
Du musst Deine Psyche stärken, denn Schmerzverhalten und Psyche sind eng miteinander verbunden.
Du darfst Dich nicht in Deinen Schmerz ergeben, sondern DU musst lernen, mit Hilfe von Entspannungstechniken und ablenkenden Tätigkeiten den Schmerz in den Griff zu bekommen.
Wie das geht, lernt man in einer guten Schmerztherapie beim Facharzt für Schmerztherapie.
Zitat
Hat jemand evtl, eine Idee was ich noch machen könnte ?
Du musst raus aus dieser Negativspirale! Du musst Dir selbst in den Hintern treten und Dein Leben wieder lebenswert gestalten.
Hast Du noch Sozialkontakte? Die solltest Du Dir unbedingt erhalten, der Rückzug in die Einsamkeit ist der absolut falsche Weg.
Du selbst bist jetzt gefragt. Ein Leben mit chronischem Schmerz ist durchaus lebenswert, wenn man die Weichen richtig stellt.
Dazu muss man aber kooperativ sein und man muss sich selbst motivieren können.
Lös Dich aus Deiner Erstarrung und gib nicht auf, sondern such Dir ein kompetentes Team aus den richtigen Ärzten und Therapeuten und fang an.
Es ist ein langer Weg, von heute auf morgen wird sich nichts verändern, aber Schritt für Schritt kann man wieder ins Leben zurückfinden - vorausgesetzt man macht den ersten Schritt und geht immer weiter vorwärts.
PS: Ich bin selbst chronischer Schmerzpatient, ich spreche also aus Erfahrung.