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Komplette Version bin neu bräuchte Hilfe.....

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
gernegross
Hallo zusammen,
bin neu hier und hoffe das irgendjemand mir Helfen bzw, ein Tipp hätte-
Kurz gesagt
Habe seit ca.20 Jahren Probleme mit der Bandscheiben.
Drei OP vor 17 , 11 und 10 Jahren
Seit dem bin ich NIE Schmerz frei....Bandscheibe und Narben drücken auf Nerv !!!
Seit ca, 10 Jahren bin ich Schmerzpatient
Opiate , Morphine sind die Haupt Medikamente.
Seit einiger Zeit merke ich das es nicht so weiter gehen kann. Körperlich und Seelisch.
Bin immer träge...das kann doch nicht sein....

Hat jemand evtl, eine Idee was ich noch machen könnte ?

wink.gif
Ave
Hallo

Zitat
Seit dem bin ich NIE Schmerz frei....Bandscheibe und Narben drücken auf Nerv !!!
Seit ca, 10 Jahren bin ich Schmerzpatient
Opiate , Morphine sind die Haupt Medikamente.


Was jetzt? Opiate oder Morphine? Beides zusammen ist fragwürdig.

Du schreibst, Du hast Narbengewebe, das auf den Nerv drückt und auch das ausgelaufene Bandscheibengewebe.
Wie sieht es da aus mit PRT (Infiltrationen unter Bildbeobachtung an die Nervenwurzel)? Wurden da welche gemacht?
Hat man schon mal Akupunktur ausprobiert?
TENS-Gerät?

Hast Du Ausstrahlungen ins Bein, also Nervenschmerzen? Bekommst Du da Medikamente gegen? Also Anti-Epileptika wie z. B. Lyrica oder Gabapentin? Wie sieht es aus mit einem (niedrig dosierten) Antidepressivum wie z. B. Amitryptilin oder Doxepin?
Antidepressiva wirken auf die Schmerzverarbeitung im Gehirn, können die Wirkung von Schmerzmitteln erhöhen und wirken auch gegen brennende Nervenschmerzen.

Zitat
Seit einiger Zeit merke ich das es nicht so weiter gehen kann. Körperlich und Seelisch.
Bin immer träge...das kann doch nicht sein....


Du schreibst, Du bist Schmerzpatient. Bist Du als solcher auch bei einem Facharzt für spezielle Schmerztherapie in Behandlung?
Medikamente werden Dir auf Dauer alleine nicht helfen.
DU bist gefragt!
Machst Du regelmäßig (täglich) Rückentraining? Wie sieht es ansonsten mit Sport/regelmäßiger Bewegung aus?
Das ist als chronisch Schmerzkranker ganz wichtig!

Du solltest auf jeden Fall psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, am besten einen Therapeuten suchen, der Erfahrung mit Schmerzpatienten hat.
Ganz wichtig ist auch, dass Du lernst, wie Du den Fokus weg vom Schmerz bekommst, wie Du Deinen Alltag neu gestaltest, in dem sich Aktivität und Schonung abwechseln, dass Du lernst, Dein Schmerzverhalten einzuschätzen und dass Deine Lebensqualität wieder steigt.
Wenn Du nur träge und perspektivlos zuhause rumhängst, dann wird nix besser.

Du musst Deine Psyche stärken, denn Schmerzverhalten und Psyche sind eng miteinander verbunden.
Du darfst Dich nicht in Deinen Schmerz ergeben, sondern DU musst lernen, mit Hilfe von Entspannungstechniken und ablenkenden Tätigkeiten den Schmerz in den Griff zu bekommen.
Wie das geht, lernt man in einer guten Schmerztherapie beim Facharzt für Schmerztherapie.

Zitat
Hat jemand evtl, eine Idee was ich noch machen könnte ?


Du musst raus aus dieser Negativspirale! Du musst Dir selbst in den Hintern treten und Dein Leben wieder lebenswert gestalten.
Hast Du noch Sozialkontakte? Die solltest Du Dir unbedingt erhalten, der Rückzug in die Einsamkeit ist der absolut falsche Weg.

Du selbst bist jetzt gefragt. Ein Leben mit chronischem Schmerz ist durchaus lebenswert, wenn man die Weichen richtig stellt.
Dazu muss man aber kooperativ sein und man muss sich selbst motivieren können.

Lös Dich aus Deiner Erstarrung und gib nicht auf, sondern such Dir ein kompetentes Team aus den richtigen Ärzten und Therapeuten und fang an.
Es ist ein langer Weg, von heute auf morgen wird sich nichts verändern, aber Schritt für Schritt kann man wieder ins Leben zurückfinden - vorausgesetzt man macht den ersten Schritt und geht immer weiter vorwärts.

Gute Besserung
Lg
Maria

PS: Ich bin selbst chronischer Schmerzpatient, ich spreche also aus Erfahrung.



gernegross
Hallo danke für die Antwort. rolleyes.gif

Dia Opiate nehme ich drei mal am Tag je 100 mg. (sind langzeit Med.)
Die Morphine nehme ich Mittags (wenn der Schmerz auf der Arbeit am größten ist) sind kurzeit Med.

PRT und Akupunktur habe ich schon gemacht aber leider mit keinem Erfolg.
TENS-Gerät? Ja habe ich zu Hause benutze ich auch regelmäßig

Wie sieht es aus mit einem (niedrig dosierten) Antidepressivum
<-> nehme ich einmal am Tag (Mitrazepan)

"Du musst raus aus dieser Negativspirale! Du musst Dir selbst in den Hintern treten und Dein Leben wieder lebenswert gestalten."
<-> Das Versuche ich seit kurzen und muss Feststellen es hilft mir auf jeden Fall. Es wird jeden Tag ein bisschen besser... biggrin.gif Lasse mich auch nicht mehr hängen.
Mache so viel wie es halt irgendwie geht... roll.gif

"Ich bin selbst chronischer Schmerzpatient, ich spreche also aus Erfahrung."
<-> Hast du den Momente mit Schmerzfreiheit? Oder hast du Ständig Schmerzen?

LG


Ave
Hallo

Welches Morphin nimmst Du denn und welches Opiat? Schreibst Du bitte die Namen hier rein?
Denn eine Mischung aus beidem finde ich sehr fragwürdig, vlt klärt sich das mit dem Namen der beiden Medis. zwinker.gif
Welcher Arzt hat Dir diese Medis verordnet?

Ich habe einen ständigen Dauerschmerz mit Schmerzattacken, die Medis senken den Schmerzpegel zwar, aber ich bin leider nicht schmerzfrei.

Lg
Maria

gernegross
Hi,
Sorry mein PC war KO..

Die Morphine sind Oxikodon und die Morph. sind Sevredol.

Der Arzt ist ein reiner Schmerzspezi macht nur Schmerztherapien.
Er gibt auch Vorträge in Sachen Schmerzen und ihre Medikation....und Bildet Leute in Akupunktur aus...

Mit den Schmerzen ist es bei mir genau das gleiche. Werden weniger abre leider nie ganz weg...

lg
Ave
Hallo

Ok, jetzt kann ich das nachvollziehen. Das Oxycodon bekommst Du vermutlich als Retardpräparat als Grundmedikation und das Sevredol ist für Schmerzspitzen, oder? Diese Medis kann man natürlich kombinieren.
Ich z. B. nehme morgens und abends je eine Targin (ist eine Kombi aus Oxycodon, Naloxon und Lactose) 40 mg und mittags eine Oxycodon 20 mg (zwischen den Einnahmen liegen immer 8 Std) als Grundmedikation und für Durchbruchsschmerzen bekomme ich Morphintropfen.

Es ist wichtig, dass man zur Grundmedikation (die aus Retardtabletten bestehen sollte) immer noch etwas gegen Schmerzspitzen (etwas was schnell wirkt) dazu bekommt.
Falls man aber mehrmals täglich zum Notfallmedikament greifen muss, um über den Tag zu kommen, dann muss die Grundmedikation überdacht werden und ggfs erhöht werden.

Zitat
Er gibt auch Vorträge in Sachen Schmerzen und ihre Medikation....und Bildet Leute in Akupunktur aus...


Und was macht der Schmerzi mit Dir außer Dir Medikamente zu verordnen? Bespricht er mit Dir Deine Lebenssituation, leitet er Dich an, wie Du Dein Leben mit dem Schmerz verbessern kannst?
Man kann es nicht oft genug sagen äh schreiben zwinker.gif , Medikamente sind ein wichtiger Baustein der Schmerztherapie, aber genauso wichtig sind Rückentraining und Bewegung und das allerwichtigste ist, dass der Patient lernt, sein Leben mit Schmerz zu managen.
Gespräche und Anleitung sind hier sehr wichtig.

Und genau das unterscheidet eine gute Schmerztherapie bzw einen guten Schmerztherapeuten von einem schlechten.
Der schlechte verordnet nur Medikamente und lässt den Patienten ansonsten alleine - der Gute hält sozusagen den Steigbügel für den Patienten, aufsteigen und losreiten muss dann jeder selbst.

Ich hoffe für Dich, dass Dein Schmerzi zu den guten gehört. sonne.gif

Eine schmerzarme Zeit
Lg
Maria
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