Hallo zusammen...

Ich habe mich heute neu angemeldet, nachdem ich einiges interessantes hier im Forum gelesen habe. Hier mal meine kurz Geschichte:

Mein Bandscheibenvorfall wurde bereits im Jahr 2003 festgestellt. In sämtlichen Gutachten und unzähligen Besuchen bei verschiedenen Ärzten wurde mir mitgeteilt das es inoperabel ist. Bzw die Aussicht in einem Rollstuhl zu sitzen bei 75% liegt. Mit dieser Aussage habe ich mich dann die ganzen Jahre auseinander gesetzt und habe mich mit den Schmerzen und dem drumherum abgefunden.

Im letzten Jahr lernte ich über das Internet einen Arzt aus Österreich kennen. Enge Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Orthopädie in Innsbruck. Da meine Beschwerden nun doch erheblich mehr werden (einknickendes Bein etc) bin ich so schnell es ging nach Österreich.

Dort wurde mir dann endlich eine OP angeboten. CT/WS-OP mit Synfix L5/S1.

Der Arzt sagte mir dann nach meinem letzten Besuch, das die Wartezeit ca 1 bis 1,5 Jahren beträgt. Ok hab ich mir gedacht, warten wir. In Österreich wurde dann beschlossen das ich als Härtefall gelte und habe am 13.11.2009 einen OP Termin für den 23.03.2010 in Österreich erhalten.

Antrag bei der Krankenkasse gestellt, und dieser wurde selbstverständlich abgelehnt. Meine Frage ist nun, ich will diese eine OP mit dem Synfix. Wer hier in Dtld operiert es?

Ich habe das Inet abgesucht und bin dadurch auf dieses Form gestoßen und hoffe hier auf Antworten. Wie zB Erfahrungen und und und...

Achso, der MDK hat mir Münster empfohlen. Auf der Website dort, kann ich aber leider nichts zum Synfix finden.

Hallo Hetus,

von der Methode habe ich bisher noch nichts gehört. Allerdings würde ich ggf. - auch wenn lästig scheint - einen weiteren (?) Neurochirurgen aufsuchen. Bei wem warst Du denn bisher in Behandlung?

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Gruß
Barbara

Hallo Hetus,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.

Warum bildest Du Dir denn Synfix ein. Das ist eine BS-Prothese der Firma Synthes. Es gibt sehr viele Hersteller von BS-Prothesen, die der Synfix entsprechen.

Wenn Du ganz genau wissen willst, wo in Deutschland die Synfix implantiert wird, dann setz Dich mit der Niederlassung von Synthes in D in Verbindung, damit sie Dir weiterhelfen.

Falls Du keine Auskunft bekommst, dann schreib mir eine PM und ich helfe Dir weiter.

Du kannst Dir aber ruhigen Gewissens eine BS-Prothese implantieren lassen, die hier in D zugelassen sind.

Was ich nicht so ganz verstehe, ist die Aussage Deiner Ärzte, dass ein BS-Vorfall L5/S1 den Patienten in den Rollstuhl bringen soll.

Gute Besserung und liebe Grüße
Topsy

Danke für die Antworten.

Warum das Synfix...

Nach etlichen Gutachten auch für Gericht, wo immer wieder meine Beschwerden etc als sagen wir mal auf Gutdeutsch
Einbildung abgetan wurden/werden und mittlerweile mein Glaube an die deutschen Ärzte geradezu den Nullpunkt erreicht haben
ist es denke ich verständlich, wenn Ärzte sagen da kann man was machen, ich daran auch festhalten will.

Die Uniklinik in Innsbruck liegt direkt an der Skischanze. Mein Vertrauen basiert darauf, das dort Verletzungen von der Schanze
behandelt werden und auch nach diversen Recherchen sehr positiv von dieser Klinik und den Ärzten berichtet wird. Ebenso mein
persönlicher Eindruck bei meinen Terminen dort sprechen für sich.

Hier bei den Ärzten komme ich mir mittlerweile vor wie ein Simulant. Selbst eine vor 2 Jahren gemachte Gangbildanalyse in der UNI Essen wurde vom Gutachter als 100% normales Gangbild bescheinigt. Komisch nur das die Aufnahmen etc auf Anforderung meiner Rechtsan-
wältin spurlos verschwunden sind.

Naja... Das ist eine andere Geschichte... Ich werde nachher mal mit meinem Hausarzt ein kleines Gespräch führen, was er zu dem ganzen
zu sagen hat und was er rät bzw empfehlen kann.

Bis nachher dann mal...

Hallo Hetus,

wenn Dir die KK die OP in Innsbruck nicht bezahlt, dann wirst wohl in den sauren Apfel beissen müssen und die ganze Sache selbst bezahlen.

Trotzdem glaube ich noch nicht, dass nur Innsbruck Dir helfen kann, wenn es eine OP-Indikation ist. Synfix ist eine ganz normale BS-Prothese, die auch nichts anders ist, als andere BS-Prothesen, die es noch am Markt gibt.

Nach so einem langen Leidensweg solltest Du vielleicht auch mal einen Facharzt für Schmerztherapie aufsuchen, da Deine Schmerzen chronifiziert sind und es noch nicht einmal gesagt ist, dass nach so einer langen Zeit die Schmerzen durch eine OP verschwinden.

Ich selbst bin 2x operiert und erst die Manualtherapie durch einen Facharzt und der Schmerztherapeut konnten mich auf einen Level bringen, wo ich den Tag einigermaßen rumbringe.

Mußte zwar die Manualtherapie auch selbst bezahlen, aber die Ausgabe hat sich gelohnt. Es war ein harter Weg und ich bereue es nicht und bin froh, dass ich an diesen Arzt gekommen bin.

Gute Besserung und
liebe Grüße
Topsy

Hallo Hetus2007,

das Synfix ist eine Versteifung, die von vorne (durch den Bauchraum) gemacht wird, es ist ein Kunststoff-Cage (PEEK) mit vier Schrauben, zwei oben und zwei unten. Zwei Schrauben gehen in den oberen Wirbel rein, zwei in den unteren Wirbel, aber eben alles nur von der Bauchseite her und man braucht keine zusätzlichen Schrauben im Rücken.

Das PEEK-Cage ist innen hohl, dort wird dann entweder Eigenknochen oder Knochenersatz-Granulat eingefüllt (so war es bei mir), der Körper ersetzt dieses Knochenersatz-Granulat dann innerhalb von 6-18 Monaten mit eigenem Knochen, dann ist die Fusion fest.

http://www.synthes.com/html/Synfix-LR.6902.0.html

Auf dem Bild (ist von der Bauchseite her) siehst Du nur den Kopf der Schrauben, die Schrauben laufen dann schräg in die Knochen rein. Das PEEK-Cage (auf dem Bild beige) hat an seinem Rand (Richtung Bauch) eine kleine flache Metallplatte (blau), da stecken die Schrauben (lila) drin, von da aus laufen sie dann schräg nach oben und unten in die Wirbelkörper rein. Bei mir sind diese Schrauben ca. 3 cm lang.

Es gibt ähnliche Versteifungen (auch rein vom Bauch her) von anderen Firmen.

Ich bin mir sicher, dass dieses Teil auch an anderen Kliniken eingebaut wird (bei der Firma Synthes fragen!), aber wenn Du jetzt zu diesem Arzt in Österreich Vertrauen gefasst hast und Dich von ihm gerne operieren lassen möchtest, dann musst Du es wohl selber bezahlen.

Schau mal wegen dem Synfix auch hier im LWS-Spondylodese-Forum:
http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=36669

Liebe Grüße, Bao

Hallo Hetus


Habe deinen Bericht gelesen,kann dir Dr. Eberhard Mayer empfehlen.

http://www.wirbelsaeulentherapie-traunreut.de macht auch deinen Synfix.


Mfg. Klaus

Hallo,

bin auch versteift worden mit dem Synfix-Cage und verstehe auch nicht ganz, wie Du auf Österreich kommst!

Bin hier in Bayern operiert worden und ich glaube, daß es diese Methode doch sehr wohl auch in andern KH und Bundesländern gibt!?!

LG
Michaela

Hallo Ihr,

Synfix ist ja auch nur ein Cage unter vielen anderen.

Ich denke, daß es Hertus darum ging, in Österreich operiert zu werden, da man ihm hier Gehör schenkte.

Hertus, es macht m. M. nach wenig Sinn, nach KH´s zu suchen, die Produkte der Fa. Synthes verbauen, suche Dir lieber eine Klinik, die viel Erfahrung mit Wirbelsäulen-OP´s hat.

Liebe Grüße

Ralf

Ihr Lieben,

Erlaubt, dass ich mich einmische:
Meiner Freundin wurde eine Spondylodese empfohlen
und ich war erschrocken darüber wie krass eine klassische PLIF-Spondy eingreift.
Ich würde niemandem eine solche OP empfehlen.

SynFix-LR ist nicht "nur" irgend ein Cage, sondern ein Cage mit Ankern,
die sich von innen in die Wirbel einhaken !
Es geht hier nicht um das Produkt einer Firma, sondern um die Wahl der schonendsten Methode.
Und wenn Ärzte für Kassenpatienten immer weniger Zeit haben, die OP zu erörtern,
dann muss eben der Patient sich vor der Wahl genauestens informieren.

Das Prinzip der Verschraubung von innen ist das Innovative daran.
Für mich kommt jedenfalls nur eine ALIF-Spondy mit Verankerungs-Cage wie SynFix-LR in Frage.
Ich hab es deshalb - obwohl Forums-Neuling - als Thema eingebracht:
ALIF-Spondylodese mit SynFix-LR

In Deutschland ergab eine Umfrage, dass viele Ärzte sich nicht genügend fortbilden
und deshalb auf dem Stand ihrer Ausbildung bei Beendigung ihres Studiums stehen bleiben.

Der Zwang zur Innovation kommt sicher nicht von den Krankenkassen, sondern von uns Patienten !

viele mitleidende Grüsse
vom kleinen weissen Elefanten