Hallo Forum,

es ist alles ganz schrecklich =S
Seit über drei jahren machen mir permanente Schmerzen mein ganzes Leben kaputt!!
Bin gerade 24 geworden und habe erst vor kurzem nach einer MRT- Untersuchung folgende Diagnose gestellt bekommen:

Protrusionsdiskopathien in Höhe LWK3 bis SWK1. Aktivierte Osteochondrose LWK4/5.

Die Schmerzen erlauben mir kein annehmbares Leben mehr!! Kann mich nicht draußen aufhalten, kann nicht mal das gewünschte Maß an Körperhygiene halten, wie z.B. täglich duschen (Haarewaschen ist die absolute Qual!!!), nicht eigenständig einkaufen und das, obwohl ich allein wohne =(
Es ist nicht nur der Rücken, die Leiste und das rechte Bein, nein, es ist auch mein Magen, mein Unterleib und der gesamte Darm. NICHTS GEHT MEHR!!

Fühle mich einfach kaputt, gebrochen und krank durch dieses unerträgliche leiden jeden Tag und das permanente NICHT KÖNNEN!!!

Ich kann nichtmehr NICHT KÖNNEN!!! Und mag auch nicht mehr =(

Der Orthopäde sagte, Op erst, wenn es mit dem Stuhlgang schlimmer wird oder Lähmungserscheinungen eintreten, aber wenn ich 5 Minuten auf dem Rücken liege, werden schon beide Hände taub!! Und mein Stuhlgang funktioniert nichtmehr ohne Abführmittel =(
Es ist einfach unerträglich Schmerzhaft die ganze Geschichte mit der Verdauung. Ein nicht endender Kreislauf! =(

Der Orthopäde spricht von KG, die alles wieder richten soll, sobald die Schmerzen besser sind. Aber die Schmerzen werden nicht besser!

Bin total verzweifelt angesichts der Tatsache, nicht mal regelmäßig essen und trinken zu können, weil ich es nicht schaffe einkaufen zu gehen!!

Habe einfach das Gefühl ich durchlebe die Hölle tagtäglich von neuem. Nachts ist es nicht besser, da auch die Qualität meiner Matratze zu wünschen übriglässt =(

Ich weiß nicht weiter, bitte Rat, es kann doch so nicht weitergehn =(

Mittlerweile ist nichts von meinem alten Leben übriggeblieben!

Es muss doch einen Weg geben, Besserung zu schaffen! Eine Perspektive für mich?

Wäre sehr dankbar für Antworten, Anregungen, Vor- und Ratschläge =S


Lieben Gruß
*desperatee*

Hallo desperatee,

und herzlich willkommen hier im Forum.

3 Jahre schon Schmerzen ist wirklich schlimm. Was bekommst Du denn für Medikamente?

Ich würde Dir raten, so schnell wie möglich einen Neurochirurgen aufzusuchen, denn das ist der Spezialist für uns Bandis! Und keine Angst "chirurg" bedeutet nicht gleich operieren!

Schau, daß Du so schnell wie möglich einen Termin bekommst, mehr kann ich Dir als Laie leider nicht raten!

Viel Glück und alles Gute
Michaela

hallo desperatee,


feiler hat recht, am besten, du lässt dich auf der stelle zum NC überweisen. er wird dich im idealfall zumindest schonmal von den schmerzen befreien können. in meinem fall sowie in etlichen anderen, die ich inzwischen kenne, war dies zumindest so. und wenn du bereits probleme mit dem stuhlgang hast, ist es umso dringlicher, dass du zu einem experten gehst. die meisten orthos sind ziemlich schnell mit ihrem latein am ende, wenn es um bandscheiben geht, das ist nunmal so. mein eigener ortho wollte dies aber natürlich nicht zugeben, hat sogar sauer reagiert, als ich ihm erzählte, dass ich zum NC gehe. im nachhinein bin ich aber einfach nur froh, diesen schritt gemacht zu haben. ab da gings nämlich endlich aufwärts!

Hallo desperatee,
willkomen im Forum,

Auf jeden Fall solltest du schnellstmöglich zu einem Neurochirurgen gehen.

Wie lange hast du denn schon Probleme mit deinem Stuhlgang?

Deine Matratze solltest du auch unbedingt auswechseln.

Hallo desperatee,

drei Jahre Schmerzen sind schon recht heftig, vor allem, wenn die Schmerzen kaum aushaltbar sind. Den Rat meiner Vorschreiber zum Aufsuchen eines Neurochirurgen kann ich nur unterstützen. Da der Schmerz bei Dir inzwischen sicherlich chronisch ist, hat sich da mglw. längst eine eigenständige Krankheit draus entwickelt und da würde ich Dir auch zu einer Überweisung zu einem speziellen Schmerztherapeuten raten. Der führt erst mal ein ausführliches Gespräch mit Dir, kann Infiltrationen, Injektionen oder Akupunktur machen oder Überweisungen zu weiteren Fachärzten veranlassen.

Leider ist Dein Befund nicht ganz aussagefähig, vor allem, inwieweit sich die BS-Protrusionen auf Nerven/-enden auswirken. Aber es lässt sich anhand Deiner Beschwerden schon erahnen. Der Arzt hat schon recht, das Lähmungserscheinungen oder das Cauda-Syndrom absolute OP-Indikation wären, allerdings gilt dies auch für behandlungsresistente Schmerzen und da kann ein Neurochirurg eingreifen. Leider ist nicht ersichtlich, was für Schmerzmedis etc. Du derzeit bekommst. Ich würde zu Retard-Medis raten, welche ihren Wirkstoff ganz allmählich an den Körper abgeben und so ein gewisses Schmerzlinderungslevel schaffen können. Und für Schmerzspitzen kann man extra was verordnen. Und dazu was zur Muskelentspannung. Krankengymnastik ist gut, allerdings sollte nie in den Schmerz hinein trainiert werden.

Wenn Du Probleme bei der Bewältigung des Alltags hast, erkundige Dich doch bei der Krankenkasse, ob eventuell Hilfestellung (auch bei der Matratze) geleistet werden kann - fragen kostet nix. Und für Einkäufe frag doch Nachbarn, Freunde, Bekannte, Verwandte, irgendwer unterstützt Dich doch ganz sicher - hab da keine Scheu.

Ich wünsch Dir alles Gute.
Liebe Grüße
Mario

Hey und danke für die vielen, schnellen und hilfreichen Antworten!

morgen ist es soweit. Der Termin beim NC steht an =S

Bin ganz schön nervös ehrlichgesagt, weil ich auch das Gefühl habe, dass vorher nur halbherziger Pfusch stattgefunden hat, was meine ärztliche Versorgung betrifft und ich Angst habe, dass der NC mit auf den Zug aufspringen wird oder ähnliches =S

Naja, jetzt zu euren Fragen erstmal:

Soweit ich mich erinnere, gingen die Schmerzen von Anfang an einher mit den besagten Problemen beim Stuhlgang, was sich also seit drei Jahren als alltagsunfähig manifestiert =(

Was die Unterstützung von außen angeht ist das dann wohl der Tropfen der das Fass zum überlaufen bringt, weil ich halt wirklich allein dastehe und auch morgen wieder nicht weiß, wie ich zu dem Arzt kommen soll, außer mit ÖVM und langen Fußmärschen zwischendrin =S
Mir graut schon so =*(

Zu meiner Medikation:
Wie gesagt, ist erst im Sommer letzten Jahres endlich ein MRT gemacht worden wonach ich dann von meinem Orthopäden mit einem "chronischen Schmerzsyndrom" an einen Hausarzt überwiesen wurde, welcher eine Therapie mit starken Schmerzmitteln einleitete, obwohl er betonte, dass er dafür nicht der Fachmann sei, was ich auch im weiteren Verlauf der Behandlung deutlich zu spüren bekam.
Immer wieder berichtete ich ihm von den trotzdem großen Einschräkungen und teilweise noch sehr starken Schmerzzuständen, doch er ging nicht auf mich ein, sondern eher auf mich los, jedesmal wenn ich mit ihm sprechen musste. Das ging über Anmaßungen und Unverschämtheiten bishin zu dem Satz: "Dann suchen sie sich doch jemand anderen".
Somit blieb die Medikation bei der unzureichenden Dosis und inzwischen meinte er auch, er würde mir keine Schmerzmittel mehr verschreiben, ich solle mich bei einem Schmerztherapeuten vorstellen.

Meine Tabletten reichen noch für 2 Wochen ca., was mir auch Panik bereitet, da ich sie ja schon so lang einnehme und was passiert wenn ich es nicht rechtzeitig schaffe einen neuen Therapeuten zu finden?

Meint ihr ich soll den NC morgen darauf ansprechen.. ich meine, ich muss ihm ja sowieso sagen, welche Tabletten ich nehme u.s.w.
habe so Angst, dass mir wieder nicht geholfen wird oder ich vllt. noch weiter geschädigt werde einfach

Naja, wäre dankbar wenn jemand etwas dazu schreiben könnte, wie es wohl ablaufen wird morgen und wie das mit den Schmerztabletten weitergehn soll, weil ich weiß, dass man die nicht einfach abstezen darf und mir schon graut davor, dass ich wieder bei Null und damit bei 10 auf der Schmerzskala stehe =S

Es ist alles so verfahren, habe sogar noch einige Sachen ausgelassen hier wie diverse Fehlbehandlungen z. B. mit Stromgeräten, die eine extreme Verschlechterung meines Zustandes herbeigeführt haben, was allerdings noch vor dem MRT, durch einen anderen Orthopäden passiert war.

Oh man... hoffe auf hilfreiche Antwort =S

LG
desperatee

Hallo desperatee,

du solltest deinem NC schon von deiner Medikation erzählen. Ebenso das dir ein Tens Gerät nichts gebracht hat.

Über kurz oder lang solltest du auch einmal über einen Wechsel des Hausarztes nachdenken.
Ich hätte kein Vertrauen mehr zu so einer Person.

Für morgen wünsche ich dir viel Glück.

Hallo desperatee,

eigentlich hab ich schon PC-Feierabend, aber einer geht noch.

Das, was Jürgen geschrieben hat, also absolut okay. Würde ich auch so machen, weg von dem Orthopäden. Wenn es losgeht mit Verdächtigungen und Unterstellungen und man kann diese so gar nicht mittragen, da bleibt nur ein Arztwechsel.

Und ja klar, erzähle dem NC von Deiner aktuellen Medikation, das Du damit unzufrieden bist, uns hast Du sie ja immer noch net verraten , nimm ebenso den MRT-Befund mit und alles sonst, was noch an Befunden und Berichten da sein sollte.

Deine Aufregung vor morgen ist doch verständlich, zumal Du auch ungeduldig bist, das Du mal vernünftig behandelt und ernst genommen willst. Ich kenn das mit den langen Wegen zum Arzt, auch wenn bei mir eher so 'ne blöde Angststörung dran schuld ist. Nutze die Zeit einfach, den Ablauf des Arztgesprächs zu durchdenken - mach Dir übrigens vor dem Arztbesuch einen Zettel fertig mit allen Fragen, sonst stehst Du evtl. mit 'nem Blackout da, wäre doch schade.

Mit den Tabletten solltest Du keine Bedenken haben, wenn Dich der Arzt untersucht und befragt hat und Du Deine Beschwerden glaubhaft machst, dann wird er Dir auch passende Schmerzmittel verschreiben, notfalls nachfragen - deshalb Zettel. Wie solche Untersuchung abläuft, nun ja, da gibt's bestimmte Tests - Dehnungen, Streckungen, Beugungen, Drehungen und eben Fragen, vielleicht ein Röntgen, wenn`s vernünftig abläuft.

Soo, muss jetzt reichen. Ich mach jetzt Forum-Feierabend.

Viel Erfolg morgen und berichte uns bitte davon.

Liebe Grüße
Mario

wie war es denn nun beim NC, konnte er dir helfen? was hat er mit dir gemacht bzw. wie sieht sein plan für dich nun aus?

LG
lichtfunken

oh nein =(

Dass ich dem Arzt meine Beschwerden glaubhaft gemacht habe, steht außer Frage.
Er hat den Sachverhalt genauestens registriert.. und doch... nichts unternommen, außer dafür zu sorgen, dass ich so schnell wie möglich und mit so vielen Überweisungen wie möglich seine Praxis verlasse

Er sagt, man müsse ausschließen ob es nicht die NIEREN seien!!? O=

Ist das noch normal?
Zumindest war dies der Punkt, ab dem mir klar wurde: Dieser Mann hat nicht vor mir zu helfen..

Dann ging alles ganz schnell.. die Tränen fingen an zu fließen und der Arzt redete in einer Tour auf mich ein, was ich doch erstmal alles machen sollte:

Er besteht auf ein Ultraschall der NIEREN??! und hat mir außerdem eine Überweisng zum Neurologen mitgegeben wo drauf steht: UNGEKLÄRTES SCHMERZBILD!!! Das hat mir nochmal den Rest gegeben. Als wollte er mich unnötig quälen einfach nur =(

Alles wozu er sich berufen fühlte war anscheinend zwei Reflexe zu testen, von denen rechtsseitig eindeutig KEINE Resonanz kam. Was wenigstens auch er feststellte...

SEIT WANN KOMMT SOWAS VON DEN NIEREN??!

Weder Röntgen noch sonst irgendetwas anderes an Untersuchungen hat stattgefunden. =(

Das ganze hat nichtmal 5 Minuten gedauert und sollten hier keine anderen Ratschläge von euch kommen, wird mich dieser Arzt auch nie wieder sehen!

Ich lass mich doch nicht für blöd verkaufen.



Wäre dankbar für Einschätzungen eurerseits.

LG

*desperatee*