
ich bin neu hier und möchte mich erstmal vorstellen bzw. meine Geschichte erzählen...
Ich bin 28 und war 2 Wochen wegen Bandscheibenvorfall im Krankenhaus (Schmerztherapie), danach habe ich 4 Wochen Reha gemacht. Im Januar habe ich nochmal 6 Wochen für 3x die Woche die Nachsorge bei dem Reha-Zentrum. Zustand Krankenhaus: starke Schmerzen, konnte nicht auf Rücken oder links schlafen, sondern nur rechts. Selbst da hatte ich teilweise bei Beinbewegung Schmerzen. Linkes Bein war betroffen, teilweise starkes Brennen bei Belastung in der Wade hauptsächlich und teilweise im Bein, teilweise taubes Bein + Fuß. Abknicken manchmal beim laufen. Allgemein konnte ich nicht normal laufen, konnte so gut wie nicht auf die Zehenspitzen mich hochdrücken. MRT wurde gemacht, Arzt war selbst überrascht wie stark der Bandscheibenvorfall ist. OP stand im Raum... er hat mich gefragt ob ich es will oder ob ich es über die Reha versuchen will.
In der Reha konnte ich anfangs die Treppen schlecht hochlaufen oder allgemein Bergauf und Bergab schlechter laufen... Aber es wurde immer besser... Am Schluss konnte ich normal laufen, mein Bein was links sehr schwach wirkte, war kräftiger geworden, ich konnte mich auch besser auf die Fußspitze stellen, das Taubheitsgefühl in Bein + Füßen wurde weniger. Nur noch etwas in den 3 kleineren Zehen. Arzt war sehr zufrieden.
Ich bin nun wieder arbeiten... die Feiertage kamen auch gelegen. Nur 2x 3 Tage arbeiten. Davor 1,5 Tage. Das ist soweit mein Einstieg... Leider wird es wieder schlechter, was sicher daher kommt, weil ich nicht mehr in der REha bin. Mache mehr Sport aber natürlich nicht so viel wie in der Reha...Weiß selbst nicht so ganz wie ich das machen soll... Muss mich wohl zusätzlich wieder im Fitness-Studio anmelden, verschiedene Sportsachen allgemein probieren usw. Die Übungen Zuhause reichen nicht so richtig.
Es kommt dazu das es schwierig ist, sich zu motivieren. Seit ca. der letzen Woche der Reha fühle ich mich unglaublich depressiv, unmotiviert und mir ist vieles total egal und mich interessiert kaum etwas. Komme im Moment morgens schwer aus dem Bett. Vielleicht habe ich nun eine Winterdepression? Ich weiß nicht wo ich die Kraft hernehmen soll. Treffe schon regelmäßig eine Freundin oder versuche mir über ein paar Wege Kraft zu holen.... Habe aber trotzdem sehr schnell ein gleichbleibendes Gefühl der Schwere und manchmal möchte ich einfach nur weinen.
Dieser Teufelskreis macht mich verrückt. Muss Muskeln aufbauen, motiviert sein und das was Gift ist für den Rücken weiter machen: Sitzen. Ich stehe schon öfters auf und mache Gymnastik.
Das alles löst immer wieder Panikattacken in mir aus oder halt das depressive. Auch Zukunftsängste sind etwas da.
Vielleicht muss ich nun lernen besser mich allem umzugehen... Ich fühle mich total "angeknackst" durch das Erlebnis mit der Bandscheibe, Krankenhaus, Reha... Das ist alles so neu und verwirrend. Fühle mich, wie in so ein Loch gefallen...Irgendwie macht mich im Moment kaum etwas glücklich.
Ich habe Angst doch noch operiert werden zu müssen... Der Arzt meinte, das kann mir schon passieren. Der Bandscheibenvorfall ist schon stark...Dann wäre ich ja nochmal für Wochen krankgeschrieben.
Es ist schon komisch... Ich weiß ich wünsche mir in naher Zukunft eine Familie. Das jetzt bringt mich auf den Gedanken, wie es wäre halbtags zu arbeiten und halbtags bei der Familie zu sein... Weiß nicht wie ich mir eine Zukunft vorstellen soll wo ich in der Firma jahrelang im Sitzen arbeite. Ich bin erst 28.
Naja, was soll ich sagen... bin im Moment immer wieder aufgewühlt und weiß nicht wie ich mit allem umgehen soll....
LG - Amalthea