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Komplette Version BSV L5S1 was soll ich tun?

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sTV
Hallo Bandscheibenleidende und Mitleidende!

Erstmal bin ich sehr froh so ein tolles Forum mit hilfreichen Beiträgen gefunden zu haben und habe wieder Hoffnung!

Hintergrund:
(nicht aufgeben und nicht den Mut verlieren einen guten Arzt zu finden!)
Vor 10 Jahren war ich zufällig meinen Freund zu einem Chiropraktiker in den USA begleiten. Der tastete mich 30 Sekunden ab und nannte mir 3 Stellen am Rücken an denen ich Probleme bekommen würde. Daraufhin bin ich in Deutschland zu mehreren Ärzten gegangen und erhoffte mir ähnliche Hilfe, "Tabletten, Röntgenbilder und mehr Sport machen" waren unbefriedigende Antworten. Da ich Sport mache und mich auch bei der Arbeit viel bewegte lebte ich mit den vereinzelten Schmerzen weiter.
Nach einem schweren Autounfall vor 14 Monaten (konnte ohne einen Kratzer selbst aus dem Auto krabbeln, war aber ziemlich durchgebogen worden) hatte ich meinen ersten richtig heftigen "Hexenschuss" im L5S1 mit ein par Tagen Verzögerun. Ich weiss nicht ob der Unfall mit dem BSV in Verbindung steht, aber die heftigen Schmerzen begannen zumindest dann.
Seitdem habe ich durch regelmäßige Krankengymnastik und durch eine exzellente Physiotherapeutin die Schmerzen immer wieder in den Griff bekommen und kann nur wirklich jedem empfehlen der regelmäßig Kreuzschmerzen hat Physiotherapie und Joga zu machen, dadurch habe ich meine anderen Beschwerden voll in den Griff bekommen!

Diagnose BSV L5S1:
Seit ca. 6 Monaten habe ich Beschwerden im Ischias-Bereich (rechts) und seit 5 Wochen kann ich weder sitzen noch schmerzfrei liegen (mir hilft ein Tennisball unterm Kreuz eine schmerzfreie Position zu finden - weiss nicht ob das wirklich gut ist, aber ohne geht es gar nicht mehr).
Seit 5 Tagen habe ich keine Kraft mehr in der rechten Wade, ein Taubeheitsgefühl habe ich aber noch nicht!
(Muss ich mir da schon Sorgen machen einen ireparablen Schaden zu nehmen?rock.gif)
Das MRT zeigt einen schweren (so der Doktor) Bandscheibenvorfall im L5S1 Bereich. Die nächste Bandscheibe darüber hat auch schon eine leichte Verwölbung.

WAS TUN?rock.gif WELCHE THERAPIE?rock.gif WELCHE OP?rock.gif?
Zugegeben, ich bin kein Freund von Schmerztabletten oder OP's auf der anderen Seite bin ich auch jemand der erst zum Arzt geht wenn ich glaube dass ich jetzt wirklich sterbe.
Ich hab das Gefühl (meine Physiotherapeuthin auch - die hat mich quasi zum MRT gezwungen) dass ich das Problem mit KG auf Dauer nicht mehr hinbekomme. Das letzte Jahr und die letzten Wochen haben mich nervlich an den Rande des Möglichen gebracht. Ich winde mich von Schonhaltung zu Schonhaltung, zwischendurch spazieren (inzwischen humpelnd) gehen und Übungen.
Ich kann nicht mehr!!!

Mein Doc sagt: gezielte Spritzen unter CT könnte man versuchen, falls das nicht hilft mikrochirugisch abschnibbeln (konservative Methode). Natürlich hole ich mir immer mehrere Meinungen ein und will mich erstmal über die Möglichkeiten, Risiken und Nebenwirkungen informieren.

Schmerzmittel unter CT spritzen: Davon bin ich abgeneigt, weil ich Schmerzmittel nicht mag (lieber Ursache bekämpfen) ausserdem verursacht doch CT eine hohe Strahlenbelastung (insbesondere bei mehreren Wiederholungen). Sagt mir nicht zu.
WAS MEINT IHR? BIN ICH ZU PARANOIA bzw. PESSIMISTISCH?rock.gif HABT IHR DA GUTE ERFAHRUNGEN?

Hier: http://www.wirbelsaeulenklinik-berlin.de habe ich einige Therapie gefunden.

Die BS-Zell-Transplantation klingt interessant (körpereigenes Implantat und Wiederherstellung des Urzustandes) aber scheint mir noch nicht genügend erprobt.


Bitte postet doch Eure Efrahungen!

Freue mich über jeden Beitrag und Ratschlag!!!!!!!!!!!!!!

Merci!

sTV

Jürgen73
Hallo sTV,

willkommen im Forum.

bei was für einen Arzt bist du in Behandlung?

Schmerzmittel unter CT spritzen könnte dir Erleichterung bringen.

Damit meint dein Doc bestimmt PRT.

Darüber findest du hier im Forum genügend Beiträge.
joggeli
Hallo sTV,

willkommen hier im Forum - auch wenns kein schöner Anlass ist.

Tja es gibt verschiedene Wege einen BSV zu behandeln - jeder hat Vor- und Nachteile.
Ich versuch mal Dir das kurz aufzuzeigen.

zuerst: OP-Indikationen sind: Lähmungen, Ausfälle und nicht beherrschbare Schmerzen! Und nicht beherrschbare Schmerzen unter schmerzmitteln nicht ohne zwinker.gif

Ich bin kein Fan für OPs ohne irgendwelche konservativen Massnahmen ausprobiert zu haben - zum einen weil ich in der Praxis (hab in einer Rückenfachklinik gearbeitet) und auch hier im Forum auch Beispiele gesehen hab, wo eine OP nicht den gewünschten erfolg gebracht hat.
Risiken einer OP - abgesehen von den "üblichen" wie Infekt, Blutungen etc - ist einfach die Gefahr, dass sich narbengewebe bildet und man hinterher genauso oder sogar noch mehr Probleme hat wie vorher - zum anderen wird durch jede OP die Gefahr einer Instabilität der kleinen Gelenke grösser.
und eine OP ist keine Garantie, dass es nicht zu einem Rezidiv kommt.

Zitat
Davon bin ich abgeneigt, weil ich Schmerzmittel nicht mag (lieber Ursache bekämpfen) ausserdem verursacht doch CT eine hohe Strahlenbelastung (insbesondere bei mehreren Wiederholungen). Sagt mir nicht zu.


Dazu sei gesagt - Schmerzmittel haben ihre Berechtigung - das Ziel solcher sog. PRT ist, zum einen die Schmerzen zu nehmen und die Entzündung an der betroffenen Nervenwurzel zu reduzieren.
Mit der Strahlenbelastung hast Du sicher recht - fährst Du Auto? damit belastest Du auch die Umwelt - das was Du tagtäglich einatmest ist auch nicht unbedingt gesund - man muss sich einfach überlegen, was will ich - eine Chance auf Schmerzfreiheit dann muss man gewisse Dinge akzeptieren oder ich lebe mit den Schmerzen.

Wenn ich mich nicht mehrmals unter den Röntgenschirm gelegt hätte und mein Doc nicht meine facetten bearbeiten hät lassen, wär ich heut sicher nicht schmerzfrei - habs lange ohne versucht - und zwar ohne Erfolg, trotz Medis rock.gif

das gleiche gilt für Deine "Abneigung" gegen Schmerzmedikamente - so treibt man sich sehenden Auges in eine chronische Schmerzkrankheit - den unbehandelter Schmerz wird chronisch - und das will man nicht haben - den dann führt kein Weg an Medikamenten vorbei.
Sehr viele hier im Forum können davon ein Lied singen.
Was ist Dein Problem mit Medikamenten?

Wenn du eine Besserung erfahren willst, wirst Du Kompromisse machen müssen - anders wird es nicht gehen.

LG und alles Gute

joggeli
Hansi
Hallo sTV,

grüße Dich erst einmal.
Du hast ein MRT, wie Du geschrieben hast. Also pack Deine CD und wenn Deine Postleitzahl stimmt
dann hast Du nicht weit z. Dres. Beier und Hoell in Bühl Stadt.
Es sind zwei hervorragende Neurochirurgen, welche sehr genaue Diagnostik betreiben und wirklich
nur dann operieren wenn es notwendig ist.
Ich selbst habe dort von Dr. Hoell eine mikrochirurgische Dekompression machen lassen, war drei
Tage später wieder zu Hause und habe an L4/l5 keinerlei Probleme mehr. Bei mir war der Spinalkanal
so ziemlich dicht!
Ich bin ein sehr kritischer Mensch, habe aber bei diesen Ärzten wirkliche Spezialisten gefunden.

Hier mal die Adresse

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=27135

Weiß bei Dir allerdings nicht was stimmt schulterzuck.gif Stimmt die Postleitzahl oder das Bundesland. Beides passt nicht zusammen.
Denke mal eher, dass Du aus Karlsruhe bist und dann ist es nicht weit.
Inzwischen habe ich gehört, dass ein dritter Arzt dabei sei.
Über diesen kann ich mich nicht äußern, da ich Ihn nicht kenne.
Diagnostik bei Dr. Beier und wenn notwendig OP bei Dr. Hoell, dann bist Du auf der sicheren Seite.
Und danach kannst Du entscheiden wie es weiter geht. Entweder Op oder konservativ.



Liebe Grüße

Hansi wink.gif
simba
Hallo sTV,

das mit den Schmerztabletten kann ich nur bestätigen, die Gefahr daß sich ein Schmerzgedächtnis bildet als neue Krankheit ist viel zu groß.

Ich habe Jahrzente mit Hüftschmerzen gelebt und nur im äußersten Fall mal was genommen. Inzwischen ist die Hüfte operiert, (seit 6 Jahren) und ich habe aber immer wieder die alten Schmerzen, obwohl alles in Ordnung ist und da ja auch keine Arthroseschmerzen entstehen können.

Inzwischen habe ich massive Wirbelsäulenprobleme durch Spinalkanalverengung usw., jetzt bin ich aber gegenüber einer gezielten Einnahme von Tabletten wesentlich aufgeschlossener, obwohl ich generell auch dagegen bin.

Ich wünsche Dir viel Erfolg undgute Besserung, Erika
Kirschi
Hallo sTV!

Wir teilen das gleiche Schicksal, großer BSV L5/S1 und ne Vorwölbung da drüber. Wobei mein Vorfall nach links hängt!
Ich habe nur eine dieser Cortisonspritzen an die Nervenwurzel bekommen und mir ging es schon bald bedeutend besser. So ist es auch dann bei dieser einen einzigen Spritze geblieben. Du kannst Glück haben, und sie wirkt schnell. Aber bei manchen Patienten schlägt sie wohl nicht an.
Der Vorteil ist, du kannst dich bewegen und somit stellt sich eine Verbesserung ein. Wenn du ständig neue Schonhaltungen einnimmst, wird es immer schlimmer. Vielleicht kannst du auch noch Physiotherapie, bzw Krankengymnastik machen. Mir hat das wirklich geholfen und in meinem Fall war auch die Rede davon, den Wibelkanal mikrochirurgisch wieder frei zu machen. Das ist scheinbar aber nicht nötig.
Ansonsten viel Rückenaufbausport. Du brauchst eine stabile Bauch- und Rückenmuskulatur. Die aufbauen ist aber unter Schmerzen effektiv nicht möglich. Daher auch die Empfehlung zu solchen Schmerzmitteln.
Also, aus meiner Sicht kann ich es nur empfehlen und die OP würde ich mal ganz, ganz weit ins Hinterstübchen verbannen und erst wieder rauskramen, wenn es wirklich zu erheblichen Lähmungen oder Ausfällen kommt.

Hier meine Geschichte:

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=39285

LG Kirschi
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter