Hallo zusammen,

hab mich hier ewig nicht mehr blicken lassen , aber ich dachte, ich muss meine Situation einfach so ertragen wie sie ist und wollte einfach nicht mehr dran denken....hat aber nicht geklappt!

15 Monate nach Spondy mit Peek-Cage C6/7 habe ich immer noch Beschwerden. Hand wird immer mal taub. Hab stärkere Schmerzen als vor OP (davor habe ich immer gesagt, dass es nicht schlimm ist....jetzt doch!). Und es kracht und knackt in meinem Nacken, dass es einem sehr beängstigt.

War die ganze Zeit bei NCH in Behandlung. Hab Facetteninfiltrationen bekommen, KG bis zum abwinken usw usw. Aber alles ohne Erfolg. Dann ein erneutes MRT. Der Befund ist nicht zu glauben. Ich habe laut Befund überhaupt nichts!!! Der NPP auf C5/6 ist verschwunden. Meine operierte Etage zeigt Artefakte (komisch bei einem Kunststoff-Cage, oder???) und läßt sich somit nicht richtig beurteile. Ein paar Zeilen weiter steht allerdings, dass der operierte Bereich sich regelrecht postoperativ darstellt ( wie denn, wenn nicht zu befunden???).
Im letzten MRT vor 1 Jahr war eine leichte Kompermierung des Spinalkanals zu sehen...jetzt weg!!! ABER WARUM HABE ICH MEHR BESCHWERDEN ALS VORHER???

Jetzt meine eigentliche Frage: Wie würde sich denn eine Instabilität zeigen? Welche Beschwerden hätte man da und wie würde ich auf diskrete Weise den NCH darauf bringen??? Habe am 4.11. einen Termin bei einem anderen, neuen NCH, der an einem Wirbelsäulenzentrum arbeitet.

Mit dem jetzigen schriftl. Befund lacht der mich ja nur aus!

Danke für eure HIlfe

Gruß

Hebibärbel

Hallo hebibärbel,

ich denke du meinst jetzt nicht die Instabilität des Segmentes aufgrund von Wirbelgleiten. Da müsste man ja ein funktionales MRT machen.

Die Instabilität aufgrund von Gefügestörungen ( Bandscheibenfach wird geringer- dann ändern sich die Muskelspannungen an und um die Bandscheibe, Knorpel- u. Muskeln und vor allem am Längsband)
folglich ist eine zu große Beweglichkeit der Segmente zueinander, führt oft zu großen Verspannungen der tiefen Muskulatur und dadurch wieder zu noch größeren schmerzen,

zeigt sich durch Taubheitsgefühlen, zum Teil auch Lähmungen, und meisten halt zu sehr starken Schmerzen. Möglich ist das auch die Nervenwurzel davon betroffen ist.
Es ist unheimlich schwer an die tiefe autochthone Muskulatur heranzukommen.
Operativ ist da wenig zu machen. es geht wirklich nur durch üben üben üben, gezielte Krankengymnastik ist so das A u O.

Übrigens ein Arzt der dich aufgrund des zu geringen Befundes auslacht, den kannst du getrost beiseite lassen. Such dir einen Besseren.

LG chrissi

Hallo Chrissi,

ja doch, ich dachte tatsächlich an diese Wirbelgleiten. Sind da diese Dinge wie Krachen im Nacken und bei bestimmten Bewegungen das Gefühl zu haben, dass wieder was "einrasten" muss, Hinweise darauf? Z.B. wenn ich den Kopf nach vorne neige, das ist zwar unangenehm, aber noch ok. Aber wenn ich ihn dann wieder aufrichte, dann tut es höllisch weh und es muss erst wieder "einrasten".

Was sagst du denn dazu, dass im MRT Artefakte bei nem Kunststoff-Cage zu sehen waren? Und das trotzdem der Befund dort als regelrecht beurteilt wurde? (In einem anderen MRT postop waren keinerlei Artefakte sichtbar!!!)

Soll ich am besten erstmal garnichts von den Vorbefunden sagen, wenn ich am Mittwoch zu dem neuen NCH gehe??? Nur Bilder hinlegen und ihn selber schauen lassen? Denn es ist doch so: "Keine Krähe hakt der anderen ein Auge aus", oder? Der würde doch nie einem Kollegen wiedersprechen.

Bin echt ratlos und fertig. Manchmal tendiere ich sogar dazu, einfach Termin abzusagen und es so zu akzeptieren, wie es ist. Dann muss man halt mal Schmerzmittel nehmen um über die Runden zu kommen. Bin echt gefrustet!!!

Gruß
Hebibärbel

Hallo Hebibärbel,

bei Wirbelgleiten könnte man auch ein Röntgen sowie funktionales Röntgen machen,
es gibt auch scheinbares wirbelgleiten. Siehe Zitat.
Und zwar nicht ausgehend von der operierten Etage sondern die die verschlissen ist und ja nicht mitgemacht wurde.

Ich würde dem neuen Arzt alte Sachen nicht als erstes erzählen, sondern ihm die Bilder vorlegen und er soll aufgrund dessen und der Symptome eine klare Meinung sagen.
Übrigens zum Thema Artefakte bei Kunststoffcages (was nicht stimmt) gehen die Meinungen eh auseinander,
diesem ist wahrscheinlich nichts anderes eingefallen,
es lohnt nicht darum bei anderen Ärzten zu streiten.
Wichtig ist eine Lösung zu finden für deine Beschwerden. Und da würde ich den neuen Arzt ausquetschen.
LG chrissi


Zitat Neurochirurgie:
Das scheinbare Wirbelgleiten gehört zum Erkrankungsbild des BS-Verschleißes. Jeder BS-Verschleiß (Entwässerung des Gallertkernes) führt zu einer Höhenminderung des Zwischenwirbelraumes und somit zu einer Instabilität und Leistungschwäche der betroffenen Etage.
Instabilität
Je ausgeprägter der BS-Verschleiß, je dünner die BS wird, desto instabiler wird die betroffene BS- Etage. Es treten also krankhafte Gleitbewegungen in allen Richtungen auf.

Die Bewegungsmöglichkeiten, die ein Wirbelkörper hat, werden von seinen beiden Scharnieren, den Wirbelgelenken, bestimmt.

Diese Wirbelgelenke stehen in individuell unterschiedlichen Winkelstellungen.
Je nachdem, ob die Wirbelgelenke steiler oder flacher stehen, gleitet der Wirbel bei verschlissener BS nach vorne (Pseudo-Spondylolisthesis) oder nach hinten (Retrolisthesis).

Hallo Chrissi,

super Erklärung, die du da geschickt hast! DANKE DANKE!!!!

Hat mir wirklich weiter geholfen.

Es ist ja immer total verrückt, oder....um so näher es zum Termin des neuen NCH geht, umso weniger Schmerzen habe ich.

Und ich weiß ganz genau, dass es in ein paar Tagen wieder schlimmer sein wird.

OK, das muss ich ja dem NCH nicht sagen

Ich werde ihm erst einmal die Bilder zeigen, die letztes Jahr gemacht wurden, wo das Problem selbst für nen Laien zu erkennen ist. Und erst, wenn er nachfragt bzgl. aktuellen Bildern, dann rücke ich damit raus.

Wenn es tatsächlich ein "Wirbelgleiten" in welcher Form auch immer sein sollte, bedeutet das dann wieder ne Versteifung?

Ich hatte damals vor der OP irgendwie bedenken, dass es bei mir nicht mit einer Platte und Schrauben stabilisiert wurde, sondern nur der Cage "reingeklemmt" wurde. Hatte immer Angst davor, dass es verrutschen könnte. Denn die meisten werden doch "verschraubt" oder?

Allen hier ein gutes und schmerzfreies Wochenende.

Gruß
Hebibärbel

Muss mir hier nochmal kurz ne Anleitung für den morgigen Arztbesuch holen *kicher

Es ist doch wirklich verhext. Jetzt geht es im Moment einigermaßen gut mit dem Nacken. Vorführeffekt, wetten? Und wie ich mich kenne, werde ich morgen wieder nicht die Klappe aufkriegen um klar zu sagen, wie schlimm es zwischenzeitlich ist.

Brauche von euch mal ne kurze Kopfwäsche *lach

Wenn der NCH die letzten Bilder sieht, dann lacht der mich aus! Und davor habe ich am meisten Angst.

Nun ja. Morgen weiß ich mehr.

Gruß

Hebibärbel

Hallole Hebibärbel,

hier kommt die Kopfwäsche , Scherz beiseite,

du sagst morgen schön dem Arzt Bescheid was mit dir los ist und wo du welche Schmerzen hast und bei welchen Bewegungen (ganz wichtig) ,

Alles andere wird dir nicht viel nützen.

Zitat
Denn die meisten werden doch "verschraubt" oder?

Nein, es wird nicht mehr unbedingt verschraubt und verplattet, denn sehr häufig reichen Platzthalter oder Cages aus.
Wir haben hier bei OP/ Spondylodese auch Doktorarbeiten von HWS .

Sodele, viel Glück und mach schön den Mund auf ,
LG chrissi

hallo ihr!

zum thema instabilität! es gibt da unterschiede: ob vertikal oder horizontal! vertikal kann mit ner prothese gerichtet werden, horizontal muss versteift werden! ist eine antwort, die ich heute von meinem nc bekommen habe!
vielleicht hilft das weiter?

liebe grüße
bine

Hallo Funkbienchen,

danke für die Info,

aber hier gehts nicht um eine Bandscheibenprothese sondern Versteifung.

Und bei mehreren verschlissenen Etagen werden (meistens) keine Bandscheibenprothesen eingesetzt.

LG chrissi

HI zusammen,

bei Prothese fällt mir auch gerade etwas ein: Vor der OP hat mir der NCH gesagt das ich "zu alt" für eine Prothese sei!?!?! Schluck!

Er erklärte mir, dass es bei den Frauen durch die Menopause durch hormonelle Veränderungen vermehrt Probleme mit den BS-Prothesen kommen kann, da es dann instabieler werden kann. Durch das erhöhte Risiko der Osteoporose wäre sowohl von Prothese als auch von Verschrauben abzuraten.

Ob das jetzt wirklich der Wahrheit entspricht, mag ich nicht beurteilen. Einerseits leutet es ein, aber wenn es gaaanz schlimm ist, dann bleibt wohl nichts anderes übrig als mit Schrauben etc. zu versteifen, oder?

So, ich werde mich mal auf den NCH-Termin mental vorbereiten....peinlich, peinlich....heute hab ich nur Schmerzen, Kribbeln ist "leider" heute weg. Hm

Gruß
Hebibärbel