
Ich bin schön länger stiller mitleser hier im Forum und muss erstmal ein großes Lob aussprechen

Jetzt zu meiner Person. Ich bin 22 Jahre jung, männlich und komme aus dem schönen Münsterland.
Ich wollte euch hier mal meinen Leidensweg aufschreiben, aber vorsicht, es wird sehr lang

Alles fing im Oktober 2008 an, ich war im Fitness Studio und habe eine Übung für den LWS bereich gemacht (Kreuzheben).
Hier mal ein kurzes Video von der Übung: http://www.youtube.com/watch?v=pehfxiut92M
Irgendwie hatte ich wohl einen schlechten Tag, denn auf einmal hab ich die Körperspannung nicht mehr richtig gehalten und den rücken leicht eingerundet und da wars auch schon passiert. Es hat auf einmal laut KNACK gemacht. Darauf hin habe ich die Übung sofort abgebrochen. Hatte mir aber nichts dabei gedacht, weil ich überhaupt keine Schmerzen hatte. 2Tage später ging es dann los, Schmerzen im Gesäß, hinteren Oberschenkel, seitlich vom Knie und in der Wade. Bin dann ein paar Tage später zu meinem Hausarzt gegangen, der hat mir Diclac 50 verschrieben. Die sollte ich 1 woche lang nehmen und wenn die Schmerzen dann nich weg wären sollte ich zum Orthopäden gehen. Nach 1 Woche waren die Schmerzen noch unverändert, also nen termin beim Orthopäden gemacht, worauf ich aber 3 wochen warten musste.
Die 3 wochen waren endlich um. Ich habe dem Orthopäden erzählt wie es passiert ist und was für Schmerzen ich habe. Darauf hin habe ich erstmal Akupunktur bekommen und einen Termin für ein MRT. Als der MRT Befund da war, war das für mich ein kleiner Schock. Der Orthopäde hat mich dann sofort zur Uni Klinik Essen geschickt zu einem Neurochirurgen. Das war am 20.11.2008. Der Neurochirurg hat hat ein paar Tests gemacht. Fersengang,Zehengang und Reflexe getestet, alles war ohne Probleme möglich. Das ende der Untersuchung ergab OP am 25.11.2008. Als ich meinem Orthopäden davon erzählte war er nicht davon begeistert und schickte mich einen Tag später zum Neurologen der meine Nerven durchmessen sollte. Ergebnis war das alles mit meinen nerven in ordnung war. Schlussendlich rieht mit der Orthopäde dann doch zu OP.
In eigenregie hab ich die OP Abgesagt, weil ich noch eine 2 Meinung einholen wollte. Also auf zum nächsten Orthopäden.Der rieht mir auch zu einer OP, aber mit Laser die er selber durchführen würde.Ich habe zugestimmt, weil ich mich dort sehr gut aufgehoben fühlte. Der arzt hat mir alles genauestens erklärt und mir sogar ein Video von der Operationsmethode gezeigt. Diese OP sollte am 16.12.2008 stadtfinden.
Zur Sicherheit hab ich aber noch einen 3 Orthopäden aufgesucht. Er sagte ich sollte mich nicht mit Laser operieren lassen. Er hat mir dann eine Spritze mit Cortison in die nähe des bedrängten nervs gegeben (ohne CT oder Röntgenkontrolle). Die Spritze hat sofort wirkung gezeigt. Ich konnte wieder aufrecht laufen und die Schmerzen gingen deutlich zurück. Darauf hin habe ich die OP beim 2.Orthopäden abgesagt. Ich fing wieder mit dem Kraftsport an und mir ging es immer besser.
Mitlerweile arbeitete ich auch wieder. Im Februar 2009 habe ich eine weiterbildung gemacht, wo ich 2 wochen lang 8 stunden vorm PC sitzen musste, in dieser zeit wurden die schmerzen immer schlimmer. Ich bin dann wieder zum Orthopäden gegangen und habe mir eine spritze abgeholt. Leider hat diesmal sie Spritze nicht geholfen, sondern das gegenteil ist eigetreten.Die Schmerzen wurden unterträglich und das bein fing an zu kribbeln.Ich konnte nicht länger als 2 Minuten sitzen und liegen ging überhaupt gar nicht, nur stehen war einigermaßen angenehm. Die nächte würden zur hölle und ich habe nie mehr als 2 stunden Schlaf bekommen.In dieser schmerzahften Phase habe ich mich mit 5 Ibuprufen 600 über den Tag geschlept. Der Orthopäde rieht mir zur OP, aber dies wollte ich nicht.
Also hab ich mir wieder einen neuen Orthopäden gesucht. Der vermutete aber das die Schmerzen nicht vom Bandscheibenvorfall kommen sondern von einer ISG Blockade, meine Hüfte war nämlich ziemlich schief.Als ich aber dann 3 mal in einer woche bei ihm auf der matte stand und das ganzen einrenken des ISG nichts gebracht hat wurde ein neues MRT veranlasst, worauf ich aber 3 wochen warten musste. In diesen 3 wochen bekam ich jeden Tag eine Infusion und 15minuten Streckbank. Diese Therapie hat mir wirklich sehr geholfen. Dann war der Mrt Befund da:
1. LWS-Streckfehlstellung. Ansonsten Wirbelkörper in Größe,Lage,Form und Stellung zueinander regelrecht.
2. In LWK5/SWK1 breiter medialer, relativ frischer, insgesamt kleiner Prolabs mit rechts Einklemmung des Nervenwurzelabganges S1 rechts. Zwischen Facettengelenk und Prolabs keine Spinalkanalstenosen oder Neuroforamenstenosen.
3. In den restlichen Segmenten keine weiteren relevanten Bandscheibenverlagerungen, Neuroforamen oder Spinalkanalstenosen. Leichte artikuläre Reizzustände in den Facettengelenken LWK3/4 und LWK4/5.
4. ISG beidseits ohne eindeutige arthrotische oder arthritische Gelänkveränderungen. Keine artikulären Reizzustände.
Da es mir Schmerztechnisch wieder relativ gut ging war der Orthopäde der Meinung das eine Reha ganz sinvoll wäre. Ich war jetz vom 21.07.2009 bis 11.08.2009 in der Münsterland Klinik Bad Rothenfelde. Die Reha hat auch etwas gebracht, aber leider nich so viel wie ich erhofft habe. Jetz ist es in den letzten Tagen wieder schlechter geworden. Vor allem nach sportlicher betätigung geht es mir schlecht. Ich mache Montags,Mittwochs und Freitags muskelaufbau training. Dienstags und Donnerstags gehe ich 30 minuten auf einen Crosstrainer und 30 minuten aufs Laufband. Wärend des training habe ich so gut wie keine Probleme und kann mich auch relativ gut bewegen, aber sobald die Muskulatur wieder abgekühlt ist habe ich wieder ein ziehen im Gesäß, Oberschenkel, Wade und teilweise in den Zehen.
Es gingen mir so langsam die Ideen aus und ich wusste nicht was ich noch machen sollte. Da ich hier im Forum von Dr. Bierstedt aus Datteln gelesen habe und nur Positives berichtet wurde entschloss ich mich einen Termin bei ihm zu machen, dieser war heute (25.09)
Zuvor hatte ich noch einen Termin bei meinem Orthopäden um den entlassungsbericht der Reha zu besprechen. Als der Dr. ins behandlungszimmer kam und mich gesehen hat war ihm sofort klar das es mir wieder sehr schlecht ging ( konnte nur noch in gebückter, fast 90 grad haltung durch die gegend humpeln. an Sport oder KG war nich mehr zu denken). Als ich dann erzählte das ich einen Termin beim NCH gemacht habe veranlasste er sofort ein neues MRT. Das wurde sofort am nächsten tag gemacht. ( Komisch das ich vorher 3 wochen auf einen Termin warten musste und es jetz innerhalb eines tages ging

Der Befund war der selbe wie er oben schon steht, also keine veränderung des BSV, aber es ist noch eine gering aktivierte Spondylarthrosen L3/4 und L4/5 dazu gekommen.
Heute war nun der Termin beim Dr. Bierstedt. Der hinweg war schon die hölle, tausend mal verfahren und die schmerzen wurden vom langen sitzen auch nich besser. Aber eins weiß ich jetzt, ich werd mir nächste woche ein Navi kaufen
Im gespräch mit dem Dr. wurde beschlossen das eine Bandscheibenprothese L5/S1 eingesetzt werden soll, vom Typ Mobi-Disc.
Ich war erstmal etwas geschockt als ich das gehört habe, aber er erklärte mir das es außer versteifen keine andere Möglichkeit gibt, weil meine Bandscheibe schon so verschlissen ist. Sehr dünn und schwarz ist sie ( Black Disk ).
Die OP soll am 15.10 in Recklinghausen durchgeführt werden. Leider hab ich im eifer des gesprächs ganz vergessen ihm noch die Röntgenbilder zu zeigen die ich noch mitgebracht hatte. Ich habe nämlich eine leichte Skoliose im LWS bereich und bin mir jetz unsicher ob man da jetz noch ne Prothese einbauen kann. Ne E-Mail mit den Bilder hab ich ihm schon geschickt.
Jetz noch einfrage. Hat jemand schon Erfahrungen mit der Mobi-Disc gemacht?? In der suche hab ich nichts gefunden, aber vielleicht hat ja inzwischen jemand diese Prothese.
Und zum Abschluss. ICH HABE RIESIGEN SCHISS VOR DIESER OP

Edit: Gerade Antword von Dr. Bierstedt erhalten bezüglich meiner Röntgenbilder und der Skoliose. Alles in ordnung die Skoliose stört nicht.
Das ist ja schon mal ein gutes zeichen.
Edit nr.2: hab ganz vergessen noch zu erwähnen das ich am Montag (21.09) noch beim Schmerztherapeuten war. Der hat mir eine PRT gegeben (diesmal unter Röntgenkontrolle und nich wie der ein arzt "Blind"). Hatte auch etwas gebracht, aber am nächsten tag wurde es schon wieder schlechter und am donnerstag war alles wieder beim alten.