petrapan
19 Sep 2009, 17:09
Liebe Bandis,
war nun seit längerem nicht mehr im Forum, weil es mir seit/nach meiner 3. LWS OP 2006 ganz gut ging. Nun bin ich schwanger und habe die 2. Episode starker Rückenschmerzen im Lendenbereich. Dieses Mal auch mit enormen Schmerzen in der linken Wade. Das merkwürdige ist, daß ich erst in der 19 Schwangerschaftswoche bin und mein Bauch noch gar nicht so groß ist. Daß es zum Ende zu Schwierigkeiten kommen würde, damit hatte ich schon gerechnet, aber so früh?
Was tun? Ich habe, weil ich es einfach nicht mehr aushalte gestern u heute Ibu400 genommen. Das hilft dem Rücken ein bißchen, aber dem Bein gAR NICHT. Heißt auch, Spaziergänge, die früher den LWSbereich bei mir immer aufgelockert haben, was mir guttat, kommt nicht in Frage. Ich gehe zum Aquafit f. Schwangere und habe mit Yoga angefangen, auch zuhause. Hilft scheinbar auch nicht. TENS hilft auch nur ein bißchen in dem Moment, wo es läuft.
Was kann frau machen?? Ich kan doch nicht mein Baby für den Rest der Schwangerschaft mit Ibu o.ä. belasten...früher hat Akupunktur nicht geholfen, aber vielleicht jetzt, weil es andere Ursachen sind? Ich weiß ja gar nicht, ob es wieder ein BSV ist, oder mit der Beckendehnung und Bändern etc zutun haben könnte.Denn ich habe das Gefühl, Bauch u Baby wachsen in Schüben, und daß dann auch die Beschwerden aufteten.Kann hier jmd erklären, wie es zu den Beschwerden kommt, wenn man noch nicht só sehr zugenommen hat?
Oje, wie soll es erst in den letzten Monaten werden, wenn ich es schon jetzt kaum noch ertrage.Am Ende darf man nämlich definitiv gar kein Ibu mehr nehmen, weil es zu Komplikationen bei der Geburt führen kann.
Für Ratschläge von in dieser Hinsicht erfahrenen bin ich Euch sehr dankbar.Die erwähnten links zu früheren Beiträgen funktionieren leider häufig nicht mehr.
Vielen Dank
petrapan
barbara57
19 Sep 2009, 18:21
Hi Petra,
die Gebärmutter ist an diversen Bändern aufgehängt, und einige davon hängen an der LWS.
Ich würde mit dem Hausarzt sprechen, welche Schmerzmittel ggf. möglich sind. Darüber hinaus würde ich versuchen, z. B. in der Stufenlage die LWS zu entlasten.
Gruß
Barbara
Chiara3001
19 Sep 2009, 20:34
Hallo Petra!!!!
Ich kenne es!!!
Bei meinem 2ten Kind fing es bei mir in der 20 ten Woche an.
Zwar keine Schmerzen in der LWS aber tierische Schmerzen im rechten Bein bis tief in die Wade
hinunter manchmal bis in den fuß.
Habe mich so über 3 Wochen gequält . Konnte fast nichts mehr im Haushalt erledigen da ich fast nicht laufern konnte.
Mir hat damals Akupunktur geholfen.
Habe eine echt tolle Hebamme gefunden , die mir Zuhause die Akupunktur durchgeführt hat.
Zunächst 2 Wochen täglich, dann alle 2 Tage und dann nur noch 2 mal die Woche.
In den letzen 3 Wochen vor dem Geburtstermin hat sie dann die Akupunkturpunkte
verändert. Umgestellt auf Punkte die den Muttermund weich machen und so eine sanfte
und schnelle Geburt unterstützen.
Also meine Beschwerden wurden merklich besser so das die Abstände zwischen der Akupunktur verlängert werden konnten.
Die Geburt war auch total einfach und schnell,ab der ersten Wehe ca. 2 1/2 Stunden, so das
ich nach den 4 Stunden Wartezeit im Kreissaal direkt wieder nach Hause gehen konnte,
da es mir und dem Kind total blendent ging.
Meine Empfehlung such dir ne fähige Hebamme die Akupunktur durch führt.
In der Schwangerschaft werden die Kosten der Akupunktur von der KK übernommen.
Damals dachte ich das das Kind auf dem Ischiasnev lag, inzwischen weis ich es besser,
es war damals bereits die LWS. Auf grund der Dauerbelastung im Job (Erzieherin) den ich direkt wieder
aufgenommen habe hab ich dieses Jahr bereits meinen 2ten BSV .
Also tue dir Ruhe an und trag nicht nochmehr das Kind is bereits Belastung genug für die LWS.
LG Chiara
petrapan
20 Sep 2009, 12:41
Liebe Barbara, liebe Chiara,
vielen Dank für Eure Antworten. Leider scheint es diees Mal eine 'längere Episode' zu sein. Vor ein paar Wochen hatten sich die Schmerzen ja nach 2 Tagen Tabletteneinnahme gelegt.Stufenlage hilft zwar ein bißchen, aber nur in dem Moment, wo ich so liege. Und das geht auch nicht den ganzen Tag. Eigentlich soll man sich ja auch bewegen, um die Muskulatur zu stärken, aber entweder das Bein tut weh beim Laufen oder der Rücken beim Yoga. Sobald ich mich aufrecht halte, sitzen o. stehen, tut das Bein weh.
Ich werde Montag meine Hebamme bitten, bei mir so schnell wie möglich mit Akupunktur zu beginnen. Vieleicht hilft es dieses Mal. 4 Monate Schmerzmittel kann ich meinem Kind wohl kaum antun. Allerdings weiß ich auch nicht, ob ich 4 Monate ohne Medis mit diessen Schmerzen ertragen könnte
Falls jemand noch andere Vorschläge hat, wäre ich dankbar.
Lieben Gruß
Petrapan
flyrider
20 Sep 2009, 20:48
Hallo Petra ---
bei mir fingen die Beschwerden schon viel eher (so in der 12. Woche) an... hat wohl auch weniger mit einer echten (Gewichts-) belastung zu tun, sondern eher mit der allgemeinen Gewebeauflockerung und verstärkten Durchblutung. Das führt dann zu einer relativen Enge im Spinalkanal und das verstärkt noch sowieso schon bestehende Beschwerden...
Ich würde dir auch raten, echt kürzer zu treten und dir die Pausen, die dein Körper verlangt, auch zu geben -- die Gefahr eines BSV gerade in der Schwangerschaft ist ja echt sehr groß und das wäre (vor allem wegen der von dir angesprochenen Medikamenteneinschränkung) fatal... und du willst dich ja auch NACH der Geburt um dein Baby kümmern können...
Alles Gute! LG Angela
petrapan
21 Sep 2009, 14:07
Liebe Angela,
kürzertreten werde ich wohl müssen. Mein Orthopäde hat mich erst mal eien Woche krank geschrieben. Hatte gerade meine erste Akupunktur und nehme später ein homöopathisches Mittel. Ich hoffe das macht die Medis dann überflüssig, obwohl ich es mir fast nicht vorstellen kann. Aber immerhin meinte mein Doc es sei eine Ischialgie und sähe nicht nach einem BSV aus, das ist schon mal beruhigend.
LG petrapan
petrapan
16 Okt 2009, 11:23
Liebe Bandis,
eine chirotherapeuthische Behandlung hat dazu geführt, daß meine Schmerzen deutlich besser wurden. Ich war erst mal sehr erleichtert. Ganz weg sind die Schmerzen nicht, besonders nach längerem Sitzen im Büro, aber erträglich.
Was mir GRO?E SORGEN macht, ist, daß mein linkes Bein deutlich an Kraft verloren hat. Als ich vorhin vom Rad steigen wollte und dabei hauptsächlich mein linkes Bein belastete, bin ich sogar umgefallen. So ähnlich war es vor meiner letzten OP 2006 auch.Der Arzt hat ein MRT veranlaßt (steigert wohl das Frühgeburtsrisiko). Es ist gut zu wissen, was Sache ist, aber was hilft mir in diesem Fall die Diagnose? Viel machen kann man nicht. Operieren schon gar nicht. Aber ich kann doch nicht warten bis der Nerv irreversibel geschädigt ist? Ich möchte nicht auf eine Gehschiene angewiesen sein. Kann man sich minimalinvasiv in der Schwangerschaft operieren lassen?
Nur zum Verständnis: Habe einige Behandlungen hinter mir in den letzten Wochen: Craniosacral-Therapie, Osteopathie, Akupunktur, klassische Homöopathie, (schlechte ) Physiotherapie, Schwangerengymnastik im Wasser (tut gut)...bin ja froh , daß die Schmerzen weitestgehend weg sind, aber die Lähmungserscheinungen machen mir große Angst!
Hat jemand Rat?
LG Melanie
joggeli
16 Okt 2009, 18:03
Hallo Melanie,
das mit dem MRT und der Schwangerschaft ist "nur" im ersten Trimenon bedenklich.
In späteren Phasen einer Schwangerschaft können MRT-Untersuchgen durchgeführt werden. Die MRT erlangt sogar einen immer größeren Stellenwert bei der Diagnostik von Erkrankungen des Ungeborenen.
Zitat
Kann man sich minimalinvasiv in der Schwangerschaft operieren lassen?
Operationen in der Schwangerschaft sollten eigentlich nur im absoluten Notfall durchgeführt werden und auch dann --> je später, je besser.
Aber manchmal gehts halt nicht anders - wenn der Blinddarm nicht mehr will, will er nicht mehr z.B.
Grundsätzlich sollte man, ist eine OP unumgänglich, auf eine minimale Dosierung der Medis, vor allem bei der Narkose achten. Oft besprechen sich die Anästhesisten mit den Gynäkologen, was zu tun ist.
Meist wird geschaut, dass man dann die Narkose in einer Peridualanästhesie machen kann, weil man diese ja auch unter der Entbindung oder bei Kaiserschnitt anwendet und man auf Narkosegase verzichten kann.
Zusätzlich kann man z:B. etwas Dormicum zur Beruhigung spritzen.
Also Möglichkeiten gibt es, aber besser ist natürlich in jedem Fall, wenn man ein Op umgehen kann.
Wünsch Dir alles Gute für den Rest Deiner Schwangerschaft!
LG
joggeli
P.S. was die Schmerzmedis angeht --> unbedingt mit dem Gyn-Doc besprechen. und zum Ibu sei gesagt --> maximal bis zur 30. Woche nehmen.
Ibuprofen verursacht durch seinen Wirkmechanismus eine Geburtsverzoegerung und -verleaengerung. Ebenso kann es zu einer erhoehten Blutungsneigung beim Ungeborenen, einem vorzeitigen Verschluß einer wichtigen Versorgungsleitung beim Kind sowie Bluthochdruck beim Neugeborenen kommen. Deshalb rechtzeitig damit aufhören!!