
Hallo Alle,
warum dieser Bericht?
Es wird so viel über Schmerzen oder nicht Schmerzen bei der Messung der Nervenleitfähigkeit gesprochen, dass ich versuchen möchte es objektiv darzustellen.
Habe gestern meine neurologische Untersuchung hinter mich gebracht.
Fragestellung war die, ob der sporadische Ausfall des linken Beines, insbesondere beim Treppensteigen einen geschädigten Nerv zur Ursache hat.
Das Ergebnis zuerst. Ich bin glücklich darüber, das bei der Untersuchung und Messung als vorneweg genomenes Ergebnis keine Nervenschädigung herauskam.
Es ist wohl eine starke Nervenreizung mit darauffolgender Entzündung.
07.30 Uhr Termin beim Neurologen. Es gibt sie tatsächlich! Ich meine Neurologen welche gleichzeitig Psychologie und Neurologie betreiben und normal sind!
Ich traf einen sehr aufgeschlossenen Arzt, welcher sich in Ruhe die Probleme anhörte.
Handwerkszeug:
- Meine mitgebrachten Unterlagen
- Hämmerchen
- Pizzaroller - also ein Stil, vornedran ein kleines Rädchen mit dem er über ausgesuchte Stellen an beiden Beinen rollt umd die Empfindlichkeit beider Beine zu testen.
- EMG Gerät
- 1 Arzthelferin.
Nach eingehender Untersuchung und Befragung durfte ich in die Folterkammer.
Ich durfte mich hinsetzen, meinen Adoniskörper

Danach legte ich mich auf die Untersuchungsliege und sah mir die Person an welche mich jetzt quälen durfte. Nach einemkurzen Blick stellte ich fest, das es eine ganz normale junge Dame war, welche meinen Blick sofort richtig einordnete.
Sie begann mir zu erzählen, was sie jetzt alles mit mir anstellen würde und dass diese Untersuchung zwar unangenehm sein aber je nach Patient mehr oder weniger schmerzhaft. Dank der vielen Berichte war ich so vorbelastet, das ich am liebsten getürmt wäre. Beruhigend auf mich wirkte als Sie auf meine Frage erklärte es seien max. 100 Volt aus dem Gerät rauszukitzeln (Da muss sich niemand große Gedanken machen, denn hier wird ja mit minimal Stromstärke von 0 Komma weiß der Teufel wieviel Ampere gearbeitet. Aus der Steckdose heraus ist es nicht so lustig!)
Zur eigentlichen Messung. Es wurden Elektroden am Fußende angebracht um die Messung aufzuzeichnen und in Ihrer Hand befand sich die stromführende Elektrode. Diese wurde an verschiedenen Stellen angelegt. Kniekehle, Knöchel z. Bsp. Begonnen hat sie jeweils am Knöchel um die Intensität zu steigern und mich daran zu gewöhnen. Ich kam mir vor wie ein Froschschenkel an der Wäscheleine.
Was soll ich über die Schmerzintensität sagen?
Jeder normale Mensch hält es aus. Es ist unangenehm, aber immer nur für Millisekunden. Es sind einzelne Stromstöße. Das Bein zuckt und schon vorbei!
Die gesamte Messdauer betrug etwa 10 Minuten. In diesen 10 Minuten gab es,
neben dem befestigen der Elektroden an anderer Stelle etwa insgesamt 20 Stromschläge für Millisekunden. Das hält der/die Zartbeseitetste aus ohne kaputt zu gehen.
Also wehrt Euch nicht gegen ein EMG. Es ist nicht so schlimm wie man denkt, aber sehr wichtig. Ihr erfahrt dadurch ob ihr eine Nervenschädigung habt oder ob noch alles im grünen Bereich ist und Ihr es nicht ein Leben lang mit rumschleppen müsst!
Liebe Grüße



Hansi