Salut (wie man bei uns in Belgien sagt),
willkommen im Club, habe ich schon vielerseits gehört - auch ich gehöre seit Juli zu den "Bandis".
Eine berufliche Vergangenheit auf dem Schleudersitz eines Jets, Hausbau vor 1 1/2 Jahren und das kürzliche Verlegen von Rasenkantensteinen haben sich nun gerächt...
Ein akuter Bandscheibenvorfall bei L4/L5 wurde genau heute vor drei Wochen (25.7.09) operativ behandelt.
Danach noch eine Woche stationärer Krhs-Aufenthalt und Entlassung nach Hause.
Vielleicht erwarte ich ja nach drei Wochen zu viel, aber wer könnte mir sagen, ob diese postoperativen Beschwerden in diesem Stadium normal sind:
Liegen und Sitzen: wie Gott in Frankreich, keine Beschwerden.
Stehen und Gehen: nach kurzer Zeit zunehmendes Taubheitsgefühl und Temperaturabfall der Hautoberfläche im rechten Unterschenkel sowie zunehmende Muskelschwäche und wenn ich mich dann nicht schnell hinsetze/-lege auch Rückkehr eines leisen Stechschmerzes im Bein. Nach kurzem Sitzen/Liegen regeneriert es sich wieder.
Eine Kortisontherapie (Tag1 64mg, Tag2+3 32mg, Tag4+5 16mg) brachte Besserung, aber nach Absetzen kommen diese Beschwerden wieder. Weiterhin wird mit Diclofenac 3x 75mg therapiert. Schmerzmittel benötige ich eher weniger.
Im Forum stieß ich auf die "Spinalstenose", die die Beschwerden an sich bestens beschreibt, nur bei mir eben als postoperative Beschwerde und nicht als Verschleißerscheinung und aufgrund Bildung von Knochenzacken:
"Typischerweise kommt es dabei nach einer unterschiedlich langen Gehstrecke (20-500 m) zu einer "Beinsymptomatik" mit der Claudicatio spinalis , die sich in Schweregefühl, subjektiver Schwäche, Sensibilitätsstörungen und zunehmenden Beinschmerzen mit dem Drang zum Stehenbleiben bemerkbar macht. Ursächlich sind Verschleißerscheinungen der Lendenwirbelsäule mit Bildung von Knochenzacken im Bereich der Bandscheiben und Wirbelbögen und die Wirbelgelenkarthrose mit Verdickung derselben. Dies führt zu einer zunehmenden Einengung des Wirbelkanals mit Kompression der Nervenwurzeln, wobei im Vergleich zum Bandscheibenvorfall nicht nur eine Nervenwurzel, sondern gleich mehrere im Rückenmarksschlauch gedrückt werden, die sogenannte Caudakompression."
Wer hat ähnliche postoperative Erfahrungen?
Und wer kann mir sagen, wie es mit Sitzen als Haltung aussieht - man liest immer wieder, es sei gar nicht so gut, aber man kann ja schlecht die ganze Zeit liegen, wenn es mit dem Laufen und Stehen auch nicht geht...
Frank
Komplette Version Beintaubheit nach kurzem Gehen (postoperativ)
Hallo marineflieger,
und Willkommen hier im Forum
ich glaube du erwartest ziemlich viel, was ja auch verständlich ist, nach einer OP denkt jeder es ist alles gleich wieder okay.
Wenn bei dir ein Nerv bedrängt war dann dauert es eben bis er sich wieder regeneriert,
man spricht von einem mm pro Tag.
Ich wünsche dir eine gute Portion Geduld und gute Besserung.
Liebe Grüße chrissi
und Willkommen hier im Forum
ich glaube du erwartest ziemlich viel, was ja auch verständlich ist, nach einer OP denkt jeder es ist alles gleich wieder okay.
Wenn bei dir ein Nerv bedrängt war dann dauert es eben bis er sich wieder regeneriert,
man spricht von einem mm pro Tag.
Ich wünsche dir eine gute Portion Geduld und gute Besserung.
Liebe Grüße chrissi
Danke Chrissi,
ich glaube, DARAN muss ich mich echt gewöhnen jetzt, dass alles etwas langsamer angegangen werden muss ab jetzt...
Ist nicht so meine Stärke...
Aber seine Sorgen macht man sich halt schon, wenn man auch drei Wochen nach der OP noch keine 200m Gehen kann.
Danke für den Zuspruch!
Frank
ich glaube, DARAN muss ich mich echt gewöhnen jetzt, dass alles etwas langsamer angegangen werden muss ab jetzt...
Ist nicht so meine Stärke...
Aber seine Sorgen macht man sich halt schon, wenn man auch drei Wochen nach der OP noch keine 200m Gehen kann.
Danke für den Zuspruch!
Frank
Salut Frank,
erst mal auch von mir ein Willkommen hier!
erst mal auch von mir ein Willkommen hier!
Zitat
Eine Kortisontherapie (Tag1 64mg, Tag2+3 32mg, Tag4+5 16mg) brachte Besserung, aber nach Absetzen kommen diese Beschwerden wieder
Da es unter Kortiosongabe besser wird, zeigt, dass da noch eine Schwellung vorhanden sein muss.
ich weiss von einem NC, dass er in solchen Fällen auch mal eine "Ladung" Kortison iv spritzt, um das Gebiet zum abschwellen zu bringen.
Du kannst ja mal bei Deinem Nachfragen.
Zum Thema sitzen:
Da ist das Stichwort Aktives sitzen, das heisst immer wieder kleine Bewegungen und nicht einfach starr sitzen bleiben, auch auf eine korrekte Sitzhaltung zwischendurch achten.
Gibt es in Belgien vielleicht auch Rückenschule? Da lernt man viele solche Sachen.
Meilleurs voeux et salut
joggeli
Hallo Joggeli,
danke für die Hilfe. 5 Tage nach der OP haben die mir im Krhs zwei Kortisonspritzen (Sofortwirkung und verzögerte Wirkung) in die Pobacken gespritzt, danach habe ich mich wie neugeboren gefühlt, doch leider kamen die Beschwerden (Taubheit, Stechen, Muskelschwäche) zurück, wenn auch nicht mehr ganz so heftig. Eine Woche nach Entlassung aus dem Krhs habe ich deshalb nochmal eine 5tägige Tablettenkur verordnet bekommen, während der Zeit ging es sofort besser, seit Absetzen wieder etwas schlechter. Ich will ja gar nicht meckern, weiter als bis zum Einsetzen der Taubheit lasse ich es nie kommen, bevor es "zieht" finde ich immer irgendwo was zu Sitzen oder Liegen, aber ich hoffe, es bleibt keine Dauersache. Ist auch nur beim Stehen/Gehen, nie im Sitzen oder Liegen, davon geht es wieder weg.
Werde den Doc mal fragen, wie es mit noch einer Ladung Kortison aussieht. Ich weiß, ich bin nach 3 Wochen wohl zu ungeduldig mit mir, aber zu lesen, welche Beschwerden viele auch nach so viel längerer Zeit haben können, stimmt mich nicht gerade in die reinste Zuversicht...
Zum Thema Rückenschule war im Krhs eine Physiotherapeutin da und hat mir auch ein Handout mitgegeben. Nur zum Thema Sitzen (und das tue ich meistens) war nicht viel drin, außer einem Foto, dass man nicht als Couch-Potato sitzen soll, sondern gerade, 90-110 Grad Winkel. Sie hat aber nichts davon gesagt, wieviel sitzen gut ist.
De toute façon: merci!
Frank
danke für die Hilfe. 5 Tage nach der OP haben die mir im Krhs zwei Kortisonspritzen (Sofortwirkung und verzögerte Wirkung) in die Pobacken gespritzt, danach habe ich mich wie neugeboren gefühlt, doch leider kamen die Beschwerden (Taubheit, Stechen, Muskelschwäche) zurück, wenn auch nicht mehr ganz so heftig. Eine Woche nach Entlassung aus dem Krhs habe ich deshalb nochmal eine 5tägige Tablettenkur verordnet bekommen, während der Zeit ging es sofort besser, seit Absetzen wieder etwas schlechter. Ich will ja gar nicht meckern, weiter als bis zum Einsetzen der Taubheit lasse ich es nie kommen, bevor es "zieht" finde ich immer irgendwo was zu Sitzen oder Liegen, aber ich hoffe, es bleibt keine Dauersache. Ist auch nur beim Stehen/Gehen, nie im Sitzen oder Liegen, davon geht es wieder weg.
Werde den Doc mal fragen, wie es mit noch einer Ladung Kortison aussieht. Ich weiß, ich bin nach 3 Wochen wohl zu ungeduldig mit mir, aber zu lesen, welche Beschwerden viele auch nach so viel längerer Zeit haben können, stimmt mich nicht gerade in die reinste Zuversicht...
Zum Thema Rückenschule war im Krhs eine Physiotherapeutin da und hat mir auch ein Handout mitgegeben. Nur zum Thema Sitzen (und das tue ich meistens) war nicht viel drin, außer einem Foto, dass man nicht als Couch-Potato sitzen soll, sondern gerade, 90-110 Grad Winkel. Sie hat aber nichts davon gesagt, wieviel sitzen gut ist.
De toute façon: merci!
Frank
Salut Frank,
Zitat
Sie hat aber nichts davon gesagt, wieviel sitzen gut ist.
Grundsätzlich muss das jeder für sich austesten, und vor allem aufstehen und sich bewegen bevor es weh tut.
Ich für mich hab festgestellt, nach dreissig Minuten kurz aufstehen, dann kommt es gar nicht zum Schmerz.
Es gibt ja auch die diversen Sitzhilfen - Keilkissen, Ballkissen etc. ---> schau Dich mal hier um.
Bonne journée
joggeli