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Komplette Version Vorfall L4/5 S1

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Elmont
Hallo zusammen!

Habe mich eben registriert, nachdem mich die Einträge hier im Forum überzeugt haben. Wahrscheinlich ist das Thema schon ziemlich oft hier aufgetreten, aber ich formuliere mal meinen Leidensweg.

Hatte mit 23 (heute 39) meinen ersten Bandscheibenvorfall L4/5 S1 nach einem Sportunfall. Eine Verbesserung stellte sich letztlich erst nach Monaten und zwei Spritzen in den Nervenkanal unterhalb des Steißbeins ein (Name der Therapieform rock.gif, weiß ich leider nicht mehr). Seither (3,4, 5 mal im Jahr) hatte ich immer wieder große und schmerzhafte Probleme mit muskulären Verspannungen und Schiefständen. Habe das aber mit Schmerzmitteln (Voltaren) + Hausmittelchen immer wieder nach ein paar Tagen hinbekommen. Ansonsten hatte ich keine Ausfallerscheinungen.

Ende Mai 2008 war es dann wieder so weit. Zunächst stellten sich wochenlange Schmerzen ein, die fast täglich dramatisch zunahmen. Am 7.6.08 dann das Fiasko. Nachdem ich auf einer 80-Leute-Feier plötzlich einen Elektroschock (wie am Ellenbogen, aber gefühlte Minuten lang) durch den ganzen Körper bekommen hatte, lag ich 30 Minute zitternd am ganzen Körper am Boden. Wenig später als ich aufstehen wollte, das gleiche Drama nochmal. Es ging absolut gar nichts mehr. Schweißgebadet und von zwei Leuten getragen auf dem Beifahrersitz im Auto meiner Freundin angekommen: Türe zu und in diesem Moment genau der selbe Vorgang. Das schlimmste Erlebnis meines Lebens! Krankentransporter, Notarzt, im Luftkissenbett eingeschweißt ab ins Klinikum. Nach einer Woche mit Schmerzmittel zugedröhnt auf eigenen Wunsch wieder entlassen worden.

Diagnose: Großer Vorfall L4/5 links mit caudaler Sequetration und erheblicher Wurzelbedrängung L5 und deutlicher Duralschlaupellotierung, Retrospondylose und Facettenartrose. Fußheberparese li KG 4, Hypästhesie im L5-Dermatom, links.

Habe mir dann im Anschluss x-Meinungen eingeholt, aber aufgrund beruflicher Zwänge nicht die angeratene OP durchgeführt. Mittlerweile ist ein Jahr vergangen und meine Lebensqualität ist ziemlich dahin. Kaum Schlaf, mittlerweile 1 1/2 gefühlstaube Beine und permanentes Kribbeln von den Zehen bis teilweise in beide Pobacken. War dann letzte Woche erstmals nach einem Jahr wieder in ärztlicher Behandlung bei einem Orthopäden, weils einfach nicht mehr so ging. Das Fußheberproblem ist reduziert würde ich sagen. Aber der Rest ist eine Katastrohe. Die vom Arzt empfohlene Therapieform: eine Woche Voltaren, danach sieht man weiter.

Ich weiß, ein relativ langer Text - aber was würdet ihr mir jetzt raten?

Danke für eure Einschätzung, LG Elmont








barbara57
Hallo Elmont,

autsch, da hat es Dich ja ganz schön erwischt.

Konservative Behandlungsmethoden haben wir hier zusammengestellt: Link

Was machst Du denn beruflich? - Du hattest geschrieben, Dich aus berufl. Gründen gegen eine Op entschieden zu haben.

Mit einem Sequester könnte es jedoch sein, dass Dir wenig Anderes übrig bleibt. - Ich hatte das auch, habe mich operieren lassen. Heute geht es mir gut.

Gruß
Barbara
Elmont
Hallo barbara57!

Schön die erste Antwort hier im Forum! sonne.gif
Danke dir für deine Antwort und deine Mühe!

Ich bin selbständig ohne feste Angestellte, mit zeitweise 2-3 400€-Jobern! Aus diesem Grund habe ich halt einwenig Respekt vor den zeitlichen Abläufen nach einer OP.

Sequester !? Kläre mich mal auf, was hat es damit auf sich und wie sind denn deine eigenen Erfahrungen?

Gruß Elmont



püppi28
Hallo Elmont, wink.gif

uiuiui da hats dich ja ganz schön gebeutelt smilie_troest.gif

Sequester: Abrutschen von Bandscheibenmaterial in den Spinalkanal

Warst du denn aktuell schon beim Neurochirurgen? Die können ein zeitgemäßes MRT machen und man sieht was momentan los ist bei deinem Vorfall oder obs an anderen Stellen auch noch zwickt.

Also wenn du taube Beine hast dann solltest du dringend was machen lassen. Du solltest dich mit deinem behandelnden Arzt absprechen ob du mit konservativer Therapie noch was machen kannst oder ob man eine andere Richtung einschlagen sollte/muss.

Du solltest dich auf jedenfall nicht mehr lange so quälen auch wenn du selbstständig bist. Du hast nur eine Wirbelsäule und was kaputt ist ist kaputt das kann man nur noch bedingt wieder herstellen. Hör mehr auf deinen Körper und gönn dir eine Auszeit und lass dich beraten wie du am besten vorgehen solltest um bald wieder schmerzfrei oder schmerzgelindert zu sein.

Ich wünsche dir eine gute Besserung

glg Keksle winke.gif
Elmont
Hallo Keksle!

Ich war beim einem Neurochirurgen, der mir dringend geraten hatte operativ tätig zu werden. Das war allerdings zur Tatzeit und Fußheberproblematik war noch dramatischer. Seinerzeit sprach dieser von zwei möglichen Varianten, einem kleineren Eingriff und einem größeren, wo irgendwelche Stabilisatoren installiert würden.

Wie bereits gesagt, die beruflichen Verpflichtungen haben mich seinerzeit abgeschreckt, so nach dem Motto: "das kriege ich schon selber wieder hin". Immerhin wären beide o.g. Varianten mit erheblichen, zeitlichen Ausfällen im Beruf verbunden und das ist in der heutigen Zeit ....

Natürlich weiß ich, das der Faktor "Gesundheit" genau deswegen besonders relevant.

Allerdings muss gestehen, dass ich schon so viele verschieden Meinungen und Ratschläge pro und contra OP bekommen habe (auch z.B. das ein Neurochirurg alleine schon vom Berufsbild operieren möchte) - das erleichtert nicht unbedingt eine Entscheidung.

Mir geht es eigentlich darum, eine neutrale Bewertung meiner Diagnose und meiner aktuellen Beschwerden zu bekommen, um dem Thema endlich eine positivere Aussicht zu geben.

LG Elmont rolleyes.gif
barbara57
Hallo Elmont,

die Gerüchte (ich nenn das jetzt mal so), dass Neurochirurgen schnibbelwütig sind, halten sich hartnäckig. Ich selbst habe das nicht so erlebt, vielmehr hieß es "man könnte es noch konservativ versuchen, muß jedoch vermutlich wegen der Größe sowieso operieren".

Hier mal ein paar Argumente für konservative Behandlungen bzw. eine operative Behandlung:

Eine konservative Behandlung
- erstreckt sich über einen längeren Zeitraum
- kann, muß jedoch nicht zu einer Besserung der Taubheit usf. führen

Bei einer Op:
- Je nach Op-Methode sind einige Tage im KH nötig.
- Eine anschließende Reha kann man ambulant machen.
- Eine Op beseitigt den Sequester sofort.
- birgt das Risiko von Narbenbildung, die ggf. weitere Beschwerden verursachen können. (Ich selbst neige zur Narbenbildung, habe jedoch keine größere entwickelt, die Beschwerden verursachen.)
- hat das übliche Narkoserisiko

Op-Methoden sind auf der Homepage erklärt: Link - der Arzt entscheidet, welche Methode angemessen ist.

Du hast angesprochen, dass der NC (Neurochirurg) auch über eine eventuelle Stabilisierung gesprochen hat. Da gibt es verschiedene Methoden. - Bevor man sich für so etwas entscheidet, auf jeden Fall einen weiteren NC befragen. Wenn nur ein BSV vorliegt, frag ich mich, ob das sein muss. Ich lebe fröhlich mit einer Bandscheibe weniger als normal.

Gruß
Barbara

Elmont
Barbara,

nochmals Danke für deine ausführliche Ausführungen! smilie_up.gif

Habe eine schriftliche Stellungnahme des NC, wonach eine OP zwingend angeraten erscheint. Im persönlichen Vorgespräch im Hinblick auf die OP wurde aber vorrangig das Thema "Stabilisierung" angesprochen. Habe den Wortlaut jetzt nicht mehr so griffbereit.

Werde mir jetzt mal meine Gedanken über deine/eure Hilfestellungen machen und mich weiter einlesen. Melde mich dann morgen nochmal.

Zunächst mal einen schönen Abend! winke.gif

VG Elmont
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