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Komplette Version HWS Syndrom

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Bärbel
Hi, ihr alle im FORUM
Ich stelle nach wie vor fest das es in fast allen Fällen sich um die LWS handelt.Aber vielleich kann mir ja doch jemand weiterhelfen. Ich habe eine Vorwöllbung HWS C5, die Schmerzen sind hauptsächlich in der li Schulter, Oberarm bis zur Hand. Nachts wache ich häufig mit Schmerzen auf. Schlafen kann ich fast nur noch auf der li Seite, alles andere verursacht gleich Schmerzen. In letzte Zeit passiert es immer öfter das mir die re Hand einschläft und zwar auch noch ca 1/2 Stunde nachdem ich aufgewacht bin. Es kribbelt unerträglich, woher kommt das? Warum ist meine li Schulter höher wie die re? ich versteh das nicht. ich weiß nicht wie es weitergehen soll, bin ich bald arbeitsunfähig? gibt es überhaupt noch die Chance das es wieder besser wird? WENN ICH ZUM Arzt gehe habe ich jedesmal die Angst, das er mich krank schreibt und mir womöglich sagt , das ich nicht mehr arbeiten gehen kann. Deshalb hole ich mir mein Rezpt über Schmerzmittel oft über einen Anruf. KANN JEMAND MIR MEINE Fragen beantworten und mir die Angst nehmen? Viele Grüße Bärbel
JuliaK
hallo bärbel,
sei herzlich willkommen hier!
auch wenn ich "nur" ein lws-fall bin, antworte ich dir. wir haben hier aber auch qualifizierte hws-fälle, die dir sicher in kürze antworten werden und vielleicht einen tipp für dich haben.

welche medikamente nimmst du in welcher dosis? wie lange hast du die schmerzen schon? bsv per mrt bestätigt?
hast du schon außer medikamenten etwas unternommen wie z.b. physiotherapie, osteopathie (habe von sehr guten erfolgen bei hws-fällen gehört!) oder andere therapien ausprobiert (akupunktur soll auch sehr gut sein)?
hast du einen orthopäden um rat gefragt? hast du die frage nach dem kribbeln auch gestellt? welche therapievorschläge hat dein arzt außer medikamenten? wundert er sich nicht, dass du nur telefonisch medikamente möchtest aber nie eine therapie, oder hattest du die schon?
warum möchtest du nicht krankgeschrieben werden? warst du das schon so oft? ohne schonung geht es anfangs leider nicht, das heisst aber noch lange nicht, dass man arbeitsunfähig werden wird! im gegenteil, man sollte sich eine zeit lang schonen und therapien gönnen, um dann wieder gesund zu werden und weiter zu arbeiten. denn: es wird besser werden!!!

bei mir kribbelt es, wenn der nerv leicht eingeklemmt ist. ist er sehr eingeklemmt, gibt es die taubheitsgefühle, bei teilweisem abdrücken oder wenn der nerv wieder halbwegs freikommt, entsteht das kribbeln. so hat ein orthopäde mir es mal erklärt.

ich habe die erfahrung gemacht, dass wirklich nur geduld weiter hilft, sofern man nicht gleich aufgeben und sich operieren lassen will. es gibt richtig schlechte tage und einige wenige passable, aber irgendwann geht es aufwärts. das kann unterschiedlich lange dauern. bis dahin muss man versuchen, aus dem kreislauf schmerzen-schonhaltung/verspannung (deshalb ist wohl auch deine eine schulter höher als die andere!)-mehr schmerzen rauszukommen. dazu braucht man passende medikation und begleitende massagen/physiotherapie, daneben gibt es sicherlich noch weitere gute möglichkeiten, die es wert sind, ausprobiert zu werden. ohne probieren geht es leider nicht, da es keinen allgemeingültigen weg zur genesung für alle gibt.

vor jahren hatte ich oft probleme mit der hws, darunter eine leichte vorwölbung, was mit wunderbarer physiotherapie (extension, wärme, massagen) in den griff zu bekommen war (dauerte aber monate). ich hatte schwindel, probleme, die augen zu fokussieren und kribbelnde, eingeschlafene finger. mir wurde gezeigt, wie ich den kopf zu halten habe und immer, wenn ich wieder  hws-probleme habe, mache ich diese übungen.
leider hielt das zwar die hws aber nicht die lws davon ab, endgültig richtig "vorfällig" zu werden...  :;):

ich drücke dir die daumen, dass deine hws bald nicht mehr so schmerzt!!
liebe grüße - julia
Sodega
Hallo Bärbel,

schön, dass Du hier bist sei herzlich willkommen!
In Tat sind die LWS-ler etwas überrepräsentiert aber , wie Julia schon schreibt, melden sich sicher bald Deine HWS-Leidensgenossen.
Im übrigen sind viele der Wirkungsmechanismen und Behandlungsmethoden sehr ähnlich und aus dieser Mixtur an vielen Informationen
muss man sich sein eigenes Süppchen kochen und leider auch für sich auslöffeln.
Durch all die hier geschilderten Erfahrungen kann man seinen Ausgangspunkt bestimmen und einen Weg suchen.

Wir helfen Dir dabei gern und Julia hat Dir die wichtigen Fragen schon gestellt.
Umso ausführlicher Du uns Deine Situation schilderst desto präzisere Antworten wirst Du bekommen.

Anfangs ist es oft nicht einfach, seine Erkrankung zu akzeptieren und sich mit ihr zu "arrangieren".
Ich kan Deine Sorgen gut verstehen weil ich selbst eine Zeit lang richtiggehend kopflos war. Irgendwann wusste ich um die Situation,
was realistisch zu erwarten war und was man tun könnte ... und nahm den Kampf auf.

Auch ich möchte Dich beruhigen, so schnell wird man nicht arbeitsunfähig. Ohne eine geeignete Therapie wirst Du aber sicher keine Beserung erreichen können.
Die Schmerzmittel lindern erstmal die Symptome, was auch wichtig ist, danach solltest Du dann jedoch an die Beseitigung der Ursache gehen.
Das Einschlafen der Hand und das Kribbeln sind ernstzunehmende Zeichen.

Der Rat eines Orthopäden, Neurologen ... dann eine sinnvolle Physiotherapie werden sicher unumgänglich sein.
Die wesentlichsten Fortschritte habe ich durch eine osteopatische Behandlung und zusätzliches Training erzielen können.

Wie oft das Wort Geduld in diesem Forum gebraucht wurde, ist wohl kaum noch zu zählen ... aber schnelle Erfolge sind bei unseren Leiden auch wirklich eher die Ausnahme.
Mein BSV feiert im nächsten Monat den ersten Geburtstag.
???

Ich wünsche Dir erstmal ein schmerzfreies Wochenende

Liebe Grüsse


SODEGA
Christian
Hallo Bärbel,

schön, dass Du nach unserem Mailaustausch den Weg hier ins Forum gefunden hast.

Meine zwei Vor-Schreiber haben ja schon viel gesagt, bzw. gefragt. Ich möchte jetzt im Moment nur eine Bemerkung anfügen:

Manche Ärzte unterstützen die These, dass Nervenzellen sich nicht regenerieren. Sprich einmal geschädigte Nervenzellen seien dauerhaft geschädigt. Andere Ärzte vertreten die (noch etwas gewagte) These, dass sich Nervenzellen sehr wohl wie andere Zellen auch regenerieren.

Ich kann aus eigener Erfajhrung sagen, dass sich bei mir die Nervenzellen teilweise regeneriert haben. Wo ich vor Jahren BSV-bedingt Nervenschädigungen hatte (Taubheitsgefühl, Ameisenkribbeln, etc) ist heute teilweise wieder ein normales Empfinden eingetreten. Aber es dauert lange, gaaaaaanz lange.
Zicke
Hallo Bärbel,
hallo Christian,

ich bin fest davon überzeugt, daß sich Nerven wieder regenerieren können. Auch wenn der Vergleich vielleicht hinkt: Während meiner 3monatigen Krückenzeit hatte ich mir bei einem Einkaufsmarathon einen Nerv in der Hand abgeklemmt. Ständiges Kribbeln und Taubheit im Daumen, mir ist teilweise das Besteck aus der Hand gefallen. Es hat fast ein halbes Jahr gedauert, bis das wieder weg war. Geholfen hat in erster Linie das Zauberwort: Geduld

Liebe Grüsse
Gabi
Rena
Hallo Bärbel,

eine meiner "Problemzonen" ist auch die HWS und hab' da so meine Erfahrungen sammeln dürfen... vielleicht wird ja mein WS- Bericht in Kürze hier im Forum veröffentlich)

Ich kann Dir aber zu einem dringend raten, such' Dir einen Arzt, der eine exakte Diagnostik vornimmt und das wird schwer(ich arbeite mich da selbst nach ca.  5 Jahren Extrembeschwerden durch !!! ) Laß' Dich nicht abwimmeln! Wichtig: Klärung der Beschwerden durch MRT !!! (Röntgen zeigt nämlich nicht die Veränderungen von Gewebe, Bändern uU und ebenso nicht der Bandscheibe. Jedenfalls sind bei mir Neurologe, Neurochirurg und ein bekannter Sportmediziner eines deutschen Spitzen-Fußballteams fast vom Stuhl gefallen als sie die von mir hart erkämpften MRT'S sahen... Konservative Behandlung war da nicht mehr möglich... OP
Die Beurteilung wird häufig bei Röntgenaufnahmen durch unter anderem "Einordnung" der Höhen/Abstände zwischen den Wirbeln vorgenommen und das ist sehr trügerisch... besser ist noch eine gesamte Beurteilung der WS mittels MRT - die WS ist nämlich nicht als Einzelbereich erfassbar- sobald irgendwo Probleme sind, gibt's Haltungsveränderungen und die wirken dann an anderer Stelle der WS...

Da die Entstehung von Rückenschmerzen heute nach wie vor noch nicht "wissenschaftlich gesichert scheint", versucht man ja gern die Schiene Psychosomatik zu bedienen und das häufig  bevor eine Klärung per MRT erfolgt. Hinzu kommt noch das Nerven auch irritiert werden können und dies "Schmerzfolgen" haben kann. Das ist noch lange nicht durch die "Apparatediagnostik" messbar... Ich kann Dir nur von meinen Erfahrungen berichten, dass es mühsam, schmerzhaft, häufig frustierend und vor allem langwierig ist...selbst jetzt noch.  Mich hat jedenfalls ein Physiotherapeut, der zusätzlich zu üblichen Behandlungen Osteopathie  und cranio-sacrale Therapie anwendete etwas vorwärts gebracht. Leider hat er sich nun selbständig gemacht und das in einer völlig anderen Region ... Eines noch: derartige Behandlungen sind keine Kassenleistung, aber es gibt häufig einen Weg... leider konnte ich bis jetzt nur keine derartige Behandlungen in meiner Wohnortnähe finden. Ich war eigentlich der Meinung, dass ich mit den "handfesteren" KG- Behandlungen gut klarkomme, (wenn man mal im Leistungssport war, dann hat man wohl eine etwas "härtere" Gangart zu seinem Körper-) aber das ist ein Irrtum, wie ich gemerkt habe, weil die wirklichen Besserungen kamen mit geringer "Belastung".. Also Du siehst, Du wirst einen "langen Atem" brauchen, aber  hier im Forum findest Du wohl immer Menschen mit dem Herzen am rechten Fleck-- so hab' ich jedenfalls in meiner kurzen "Forums- und Chat- Dasein" erfahren...

Viele Grüsse

Rena
Zicke
Hallo Rena,

Zitat
... vielleicht wird ja mein WS- Bericht in Kürze hier im Forum veröffentlich)

das will ich ja schwer hoffen, eine Vorlage hast Du ja :cool:

Zitat
Eines noch: derartige Behandlungen sind keine Kassenleistung, aber es gibt häufig einen Weg...

Das stimmt. Mein Mann hat z.B. die Cranio-Sacral-Therapie auf ein normales KG-Rezept bekommen. Also immer fragen, ob die jeweiligen Physiotherapeuten eine Zusatzausbildung haben. Von selbst bietet Dir das keiner an.

Grüsse
Gabi
Kurti
Also, wegen den Nerven...

Mein Physiotherapeut, Sportlehrer und Orthopäde vertreten die Auffassung, daß sich Nerven regenerieren können. Das hängt auch mit den Neuronen zusammen.

Wie jeder weiß, erneuern sich die Körperzellen alle sieben Jahre, darauf baue ich und hoffe, daß sich die Lähmungen und Taubheitsgefühle auf meiner rechten Seite wieder geben. Nach einer vollständigen Fußheberparese ist es nach meinem Training auch wieder etwas besser geworden.

Außerdem weiß mein Sportlehrer und Physiotherapeut zu berichten, daß es sehr, sehr viele Menschen gibt, die unter diesen Symptomen gelitten haben und es nach langer Zeit wieder besser geworden ist. Und hier spielt die Geduld wieder eine große Rolle.

Bin auch verzweifelt, aber ich weiß, daß es mir ein halbes Jahr auch relativ gut gegangen ist und darauf baue ich. Habe mit meinem Körper Raubbau gehalten und der Rückfall ist wohl die Quittung dafür. Die Wirkung des Cortison läßt auch langsam nach (3 Spritzen vor der Weihnachtszeit) und die Schmerzen werden wieder etwas deutlicher.

Aber auch dieses stimmt: Eine Krankheit, die sich über Jahre aufgebaut hat, braucht auch bestimmt diese Zeit, um sich wieder zu regenerieren bzw. den Körper so zu stabilisieren, daß es ab dem Zeitpunkt vorwärts geht. Von heute auf morgen ist leider noch keine Heilung möglich.

Ich bin im Moment noch auf der Suche nach Selbstheilungsmöglichkeiten und -methoden des eigenen Körpers. Wenn ich etwas genaues zu berichten habe, werdet ihr es erfahren.

Liebe Grüße und Kopf hoch!!!
Petra
Harro
Hallo Bärbel,
du bist nicht alleine. Die Beschwerden die da so schön schilderst kenn ich nur zu gut, habe selbst Vorfall C 6/7 und ein paar andere sind auch ein bischen defekt. Glaub mir das wird schon wieder, du mußt nur UNENDLICH viel Geduld und auch Kampfgeist aufbringen, dann hast du auch eine Chance das es irgendwann besser wird. So erst mal das! Wenn du zum Arzt gehst, lass dich krank schreiben, erhol dich, regenerier dich, relaxe einfach sogut es geht und vorallen Dingen akzeptiere eins "EINMAL BANDI IMMER BANDI". Fang mit LEICHTEM Krafttraining und Gymnastik unter ANLEITUNG an. Das kribbeln haben dir ja schon die anderen erklärt.
Eine Frage hab ich aber. Was für ein Kopfkissen benutzt du?
Geh dir ein Tempur oder ähnliches Kissen kaufen, dein Nacken wird dir äusserst Dankbar sein.

In diesem Sinne  :D

Schöne Grüsse
Harro
Bärbel
Hallo BANDIS;
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten und die große Anteilnahme, mit so viel Resonanz habe ich nicht gerechnet. Ich werde mir jetzt erst mal alles in Ruhe durchlesen und dann Antworten. Vielen Dank nochmals, Eure Bärbel
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