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Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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Tschingis1
Tja, nun bin ich auch hier und möchten mich vorstellen wink.gif

Meine Geschichte begann im Jahre 2007 mit Taubheitsgefühlen im rechten Oberschenkel beim Jogging sowie Volleyball. Eine kurze Pause genügte und ich konnte weitern machen. Dachte mir nichts dabei. Nach ca. 2 Monaten unbekümmerten Weiterleben, plötzlich Taubheitsgefühl über den ganzen Unterleib. smhair2.gif
Ich zum Orthopäden, MRT gemacht. Ergebnis Bandscheibenprotrusion 4mm L5-S1, wobei diese leicht auf die Nervenwurzel drückt. Also Physio - KG + Reizstrom in der Wanne. Ergebnis gleich null. Aktivitäten stark zurückgeschraubt. Beruflich ging es noch - Studium.
Diplomarbeit geschrieben - natürlich Gift für die LWS. Doc aufgesucht - lebe damit du kannst dich ja noch bewegen. Punkt. vogel.gif
Also anderen Orthopäden aufgesucht.
Hallo, der hat sich sehr viel Zeit für mich und mein Leben genommen. Vorschlag - konservatives Vorgehen mittels unterschiedlicher Spritzengabe unter Bildwandler sowie erneute Physio und Akupunktur gegen die nun mittlerweile eingestellten Schmerzen. Leider war ich therapieresistent über das Jahr 2007/2008. Diplom beendet - beruflich Fiasko, ich war nicht fit. Angst! Frühjahr 2009 wie ein Lemming zum Doc.
Es ging nichts mehr. Laufen maximal 20-30 Meter, dann re. Oberschenkel taub. Ich hätte hineinstechen können.
Neues MRT im März 2009. Ergebnis: lumbaler Bandscheibenvorfall L5-S1, Sequester mit Wurzelkompression.
OP angesprochen und durchgeführt.
- laterale transforaminale endoskopische Nukleotomie L5-S1 sowie Foramenstenose bei schwerer Spondylarthrose bei L5-S1. 9mm Faszette aufgebohrt um Platz zu schaffen. War eigentlich ein Klacks für mich.
Nach OP, brennen im rechten Fuß. Spritze und weg war das Gefühl.
2 Wochen zu Hause rum gegammelt, dann Physio (Ultraschall, Reizstrom, KG) Schmerzen stellten sich wieder ein. smhair2.gif, Oberschenkel war nach Belastung sofort taub. Ok, Nerv war einige Zeit geklemmt.
Jetzt 6 Wochen nach OP, habe ich, so kommt es mir vor, den gleichen Zustand wie vor der OP. Schmerzmittel nehme ich nur bei Bedarf Ibuhexal 600. Eigentlich täglich. Nachts kann ich kaum einschlafen, da mein Bein schmerzt und ich nicht weis wie ich liegen soll. Früh komme ich kaum aus dem Bett. Rückenschmerzen sind über die gesamte LWS verteilt. Die rechte Poseite ist sehr sensibel.
Habe jetzt das Gefühl, dass mein Doc denkt - Simulant.
Und nun? schulterzuck.gif





Metallicat
Hallo erstmal und herzlich willkommen!

Es hilft wohl alles nichts: kontaktiere ganz flott Deinen Operateur! Man/frau kann jetzt ganz heftig rumspekulieren, aber das bringt rein gar nichts.

Sechs Wochen post-Op ist natürlich noch alles ziemlich frisch, zumal ja wohl ordentlich bei Dir rumgefräst worden ist. Da sind Schmerzen nicht ungewöhnlich. Ging mir übrigens nach der Op genauso besch.....

Vielleicht hast Du auch die Füsse nicht still genug gehalten? Nach zwei Wochen schon wieder KG ist m. E. recht früh. Ist noch eine Reha geplant?

Gegen die Beinschmerzen gibt es sehr wirkungsvolle Medis, z. B. Lyrica oder Neurotin. Mich wundert, dass Dein Doc Dir so was noch nicht verschrieben hat. Ibu (hoffentlich mit Magenschutz!!) ist ja nicht verkehrt, aber gegen Nervenschmerzen hilft es nicht.

Dein nächtliches Lagerungsproblem könntest Du mit Hilfe eines Seitenschläferkissens lösen. Ich kann gar nicht ohne schlafen. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.

Ich wünsche Dir gute Besserung!

LG Cat
xorro
Hallo zusammen!
Bin neu hier und finde dieses Forum echt super!!!
Bin leider jetzt auch an einen BSV dran gekommen und soll operiert werden.
In Emmerich,ende Juli.Blöde warterei nur.
Lese mich zurzeit noch hier überall durch und muß Danke sagen für die ganzen guten Informationen die hier geschrieben werden.
Werde mich ganz sicher noch öfters melden.

Gruß xorro
Tschingis1
[SIZE=7]
Guten Morgen Metallicat biggrin.gif
Danke für Deinen Beitrag!
Ich dachte schon, dass ich vielleicht zu unspektakulär geschrieben habe, da andere Postings schneller beantwortet wurden.
Ich habe am Mittwoch einen Termin bei meinem Operateur, der auch mein Orthopäde ist. Bin mal gespannt was er zu dieser Entwicklung sagt.
Erstaunlicherweise vertrage ich die Ibu ohne Magentabletten. Voltaren Resinat sowie Diclo ging nur mit Säureblockern.
Die KG bestand eigentlich nur aus Dehnung des Nerves sowie Kräftigung der kleinen Rückenmuskeln. Die Übungen konnte ich ohne große Beanstandungen meines Nerves gut ausführen. Mal ein Ziehen ... nichts von Bedeutung. Aber alles schön mit Muse.
Eine Reha ist nicht geplant.
Ich bin in der Richtung vielleicht etwas naiv. Ich bin das letzte mal vor 30 Jahren richtig krank gewesen. Sonst kenne ich Ärzte nur dem Namen nach. Das jetzt ist alles neu für mich.

LG Tschingis
Hansi
Hi Xorro,

grüße Dich herzlich und heiße Dich willkommen!

Wenn Du Fragen hast oder einfach etwas schreiben möchtest, sei bitte so lieb und
mache einen eigenen Beitrag auf, damit dieser hier beim Thema bleiben kann! Danke Dir! biggrin.gif

Hi Tschingis1

Du schreibst sicher nicht zu unspektakulär. Aber es ist nun mal so, da dies ein rein privates Forum ist, dass
sehr viele Mitglieder incl. Betreuer und Moderatoren diese Arbeit hier neben Ihrem beruflichen Alltag
wahrnehmen. Da kann es nicht immer gleich Antwoerten geben!

Zu Deinem Problem.
Hier fällt mir auf, dass Du wirklich ein bisschen ans "Händchen" genommen werden solltest!
Du hast eine recht massive OP hinter Dir. Habe es heut schon einmal in einem Beitrag geschrieben.
Dein Körper muss mit diesem massiven Eingriff erst mal fertig werden. Das ist nicht wie Suppe kochen, essen, fertig!
Du musst Dich zum Einen, wirklich erholen, zum Anderen solltest Du wirklich über eine Reha, welche Dir nach so einer OP
so sicher wie das Amen in der Kirche zusteht, Deinen Körper wieder fit bekommen.
Du schreibst, dass Deine KG daraus besteht die kleinen Rückenmuskeln und "Dehnung des Nerves" zu betreiben.

Da Du es selbst geschrieben hast wirst Du Dich auch erinnern, dass bei Dir seit 2007 das Taubheitsgefühl besteht!
Damit muss auch klar sein, dass es nicht "gestern" schon weg sein kann!
Dies zum Einen. Zum Anderen versuche Dir bitte mal ein Kugellager vorzustellen. Lauter kleine Kügelchen die innerhalb
zweier Lagerschalen sich um sich selbst drehen dürfen.
Jetzt nimmst Du das Kugellager und reinigst es fein säuberlich. Es ist kein Fett mehr vorhanden!
Jetzt machst Du Fett an eine einzige Kugel. Die dreht sich wunderbar leicht - Siehe Deine kleine Rückenmuskulatur.
Auf Ihrem drehenden Weg verliert sie aber das Fett und gibt es an die Anderen weiter.
Das Problem ist, dass nun keine der einzelnen Kugeln wirklich über ausreichend Fett verfügt.
Nimm Deine Gesamtmuskulatur.
Wenn Du "nur" die kleinen Rückenmuskeln trainierst, momentan mal egal welche Muskeln Du in Deinem Rücken jetzt wirklich ansprichst,
ist Dein Körper ganz schön sauer. Er wartet darauf, dass die vielen, vielen anderen Muskeln auch trainiert werden.
Wie soll Dein Körper funktionieren wenn der größte Teil der Muskulatur schlaff wie ein leerer Sack ist und weder Kraftaufgaben noch Halteaufgaben, z. Bsp. die zur geraden Stellung der Wirbelsäule wahrnehmen kann. Wobei Du hier die Längsbänder nur über andere Muskeln ansprechen kannst.
Das wird z. Bsp. eine der Aufgaben in der Reha sein, Deinen von der OP geschundenen Körper wieder funktionsfähig zu machen!
Ich bin nur Laie, aber mir ist trotzdem klar, dass Du mit Deiner überwiegend sitzenden Position sicher verkürzte Bauchmuskeln hast und auch im Bereich der Oberschenkel sicher einiges im Argen ist.
Das heißt Dein gesamter Körper muss im Rahmen des momentan möglichen trainiert werden. Und das kannst Du nicht selbst!
Hier ist der Fachmann gefragt, welcher dir Anleitungen gibt und deren Ausführung zumindest die ersten Male auch kontrolliert, damit Du durch eine falsche Ausführung keinen Schaden erleidest!
Ich denke auch nicht, dass Du, wie Du schreibst in dieser Richtung "etwas Naiv" bist, sondern, dass es Dir wie fast Jedem von uns erging.
Konfrontiert mit der Krankheit die überraschend kam und von der man vorher keine Ahnung hatte, weil man ja nie damit zu tun hatte!
Im übrigen hört man aus Chirurgen-Kreisen, dass ein geschädigter Nerv sich allerhöchstens 1mm pro Tag regeneriert, wenn er denn nicht ganz abgestorben ist.
Dein Operateur wird Dir das Bandiunwort mitteilen. Es heißt schlicht und ergreifend einfach „Geduld, Geduld und nochmals Geduld.

Grüßle

Hansi
Tschingis1
@ Hansi,
Nach einer wirklich miesen Nacht, 2 Stunden Schlaf, der Rest ging im Wachsein mit rumwandern und Schmerzen im Oberschenkel/ Taubheitsgefühl drauf, möchte ich mich bei Dir für Deinen Beitrag bedanken.
Er war sehr beispielhaft beschrieben und ich denke, dass ich hier umdenken muss. Obwohl gerade diese OP-Methode für eine sehr zügige Genesung steht mit, laut Statistik 70-80% Erfolg. Aber Statistiken...
Mit den "kleinen Muskeln" meine ich die, die unmittelbar an der Wirbelsäule sitzen und auch als sogenannte "Dornröschenmuskeln" bezeichnet werden.
Ja, ich bin ungeduldig...
Ich habe heute, wie bereits in meinem Vorposting mitgeteilt, Termin bei meinem Orthopäden/ Operateur.
Ich werde dann mal berichten.

LG Tschingis

Tschingis1
Hallo Bandis, winke.gif

Nach dem ich nun am Mittwoch bei meinem Orthopäden war und heute ein MRT sowie ein CT gleich nachgeschossen wurde, sind die Ursachen für meine postoperativen Schmerzen und Taubheitsgefühlen gefunden.
Durch das umfangreiche Ausfräsen verblieben doch noch zwei kleine Knochensplitter im Nervenkanal. Einer davon drückt auf den Nerv und muss weg! Erstaunt bin ich allerdings von der Größe des Einen: 1,1cmx0,45cm smhair2.gif
Nun gut, dann beiße ich eben noch mal in den sauren Apfel diese endoskopisch entfernen zu lassen. Hauptsache es kommt dann alles in Ordnung. Die operierte Bandscheibe ist okay und sieht soweit gut aus. biggrin.gif Ich hatte eigentlich hier bedenken.
Am 16.06.09 bin ich fällig.
Drückt mir die Daumen.


LG Tschingis

Hansi
Hallo Tschingis1,

Das freut mich auf der einen Seite. Andererseits ist es dumm, dass Du nochmal einen neuen Schnitt brauchst.
Aber ich denke nach vier Tagen wirst Du wieder spätestens nach Hause gehen und danach dann doch
sicherlich Ruhe haben.
Gut, dass man es gefunden hat!

Wünsche Dir viel Erfolg in drei Tagen.

Hansi wink.gif smilie_up.gif
Rückeningenieur
Guten Abend Tschingis,

transforaminal, lateral, endoskopisch: das ist m.E. state of the art. Gegenüber der offenen OP ist allerdings die Sicht eingeschränkt, was den verbliebenen Knochensplitter erklärt.

Berichten Sie doch noch, wie es Ihnen nach der Entfernung ergangen ist. Die Chancen stehen gut, meine ich. Klar ist, dass Sie etwas Geduld brauchen, denn bei Ihnen wurde am Knochen gefräst und die Knochenheilung zieht eine entzündliche Reaktion nach sich.

"Als Folge einer Fraktur kommt es im geschädigten Gebiet zu einer entzündlichen Reaktion"

http://www.herold-innere-medizin.de/pdf/frakturlehre.pdf

Wird nicht am Knochen gefräst, kann der genannte Eingriff sogar ambulant durchgeführt werden. Wie lange waren Sie auf Station?

Freundliche Grüsse
Rückeningenieur
Tschingis1
Hallo Bandis, wink.gif
melde mich aktuell aus der Klinik. Die OP ist soweit gut verlaufen. Allerdings hatte sowohl der Arzt, als auch ich ordentlich zu kämpfen. Er mit dem freien Körper und ich mit der Zeit (4 Stunden). Doch nun ist es geschafft. biggrin.gif
Ich muss allerdings noch bis Montag hier bleiben, da dieser freier Körper doch bedeudent größer war, als auf dem CT sichtbar. Entsprechend ist der Raum ordentlich erweitert. Die Folgen sind bis heute ordentliche Schmerzen, Schlafentzug... augenbraue.gif
Ich kann kaum liegen.

@ Rückening.
Die 1. OP war mit einem Klinikaufenthalt von 4 Tagen verbunden auf grund des Krankheitsbildes. Ansonsten hätte ich am gleichen Tage nach Hause gehen können.


LG Tschingis biggrin.gif
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