Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version schwerer!? Bandscheibenvorfall L5 S1

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Seiten: 1, 2
Nathie
Ein ganz liebes "Hallo" in die Runde

Bin seit heute auf dieses Forum aufmerksam geworden und mir bereits recht viele Beiträge durchgelesen.
Finde es super gut, da hier auch wirklich nur auf diese Thematik eingegangen wird und es doch recht hilfreiche Hinweise und Informationen enthält, welche für uns recht wichtig sein können.

Mit diesem Beitrag möchte ich gerne um eine kleine Hilfestellung zu meinem Fall bitten:


Seit Anfang des Jahres 2009 immer stärkere Probleme in meinem linken Bein, so das meine Bewegungsabläufe immer mehr eingeschränkt wurden.

22.04.09 MRT mit folgender Diagnose:
Mediolateraler linksseitiger grober Prolaps im Segment L5/S1
- Diskrete Linksausbiegung der LWS
- Erhaltene lumbale Lordose

L4/L5: Kein Nachweis eines Prolaps. Freie Foramina.
L5/S1: Mediolateral linksseitiger Prolaps mit Pelottierung der korrespondierenden anterolateral linksseitigen Zirkumferenz des Duralschlauches, mit Obliteration des Zugangs zum Recessus lateralis S1.


Untersuchungshistorie (sehr guten Ärzten !):

1. Orthopäde:
sieht recht schlimm aus, OP wäre sinnvoll, Physiotherapie würde nur evtl. noch helfen.
-> Überweisung Neurochirurg und Physiotherapie

2. Orthopäde:
soll auf jedenfall nicht einmal an eine OP denken, da ich zu jung bin
-> Überweisung Neurologen

3. Orthopäde (ausschließlich für Wirbelsäule, würde selbst operieren):
soll auf jeden Fall die OP machen, bevor es noch zu schlimmeren Schäden an den Nerven kommt. Denn je früher die OP durchgeführt wird, desto schneller und auch besser können diese heilen. Eine Nukleotomie ist indiziert.

Neurologe:
Lasegue bei ca. 30° - 40° li. pos. (unspezifisches Spannungsgefühl), kein sensomotorisches Defiziz- speziell keine Parese Hüftabduktion/ Fußhebung/L5 oder Fußsenkung/ S1, MDR stgl lebhaft incl. TPR/ASR.
Ein radikuläres Defizit lässt sich nicht herausarbeiten, deshalb besteht aus neurologischr Sicht trotz im MRT recht großem BSV keine absolute OP-Indikation

Neurochirurg:
OP sollte auf jeden Fall durchgeführt werden, da der Kern bereits ausgetreten ist (zu viel)


Nehme zur Zeit 2x täglich Diclo 50 und gehe 2x pro Woche zur Physiotherapie.
Ohne Tabletten sind die Schmerzen im linken Bein nicht auszuhalten und eine freie Bewegung nicht möglich, so gerade das setzen und aufstehen bzw. bücken zum Fuß und längeres Sitzen (auch auf Gymnastikball).


Nun meine Frage:
Wie würdet Ihr an Hand der beigefügten Bilder (siehe angehängte Datei) diesen Vorfall bewerten?
Habe für nächste Woche einen OP Termin abgestimmt, zumal ich über diesen Operateur sehr viel positives Feedback bekommen habe.

Würde mich freuen.


Danke,
Nathie
Biba
Hallo Nathie wink.gif

Erstmal willkommen im Bandclub, wäre zwar schöner gewesen sich unter anderen
umständen kennenzulernen, aber das sucht man sich ja nicht aus.

Ich bin ja kein Doc aber soviel wie ich auf den Bildern sehe ist eine Op ein Muß.
Denke da werden die Profis (sorry wärt ihr auch lieber nicht) hier im Forum meiner Meinung
sein. Gut ist das du Dir mehrere Meinungen eingeholt hast.

Zum Thema Alter: Bei meiner Ahb war zB ein junger Mann mit 20 Jahren in der Klinik der
operiert wurde, ihm ging es nach der Op recht gut. Er hatte die gleiche höhe wie du.

Denke auch das man nicht zu lange warten sollte, da sich ein geschädigter Nerv nur sehr
langsam erholt (1mm pro Tag).

Das wird wieder streicheln.gif

LG Biba wink.gif
AnneM
Hi!

Wurde Ende Oktober letztes Jahr operiert, auch L5/S1 und ich bin 20. Sah so ähnlich aus wie bei dir. Ich hatte auch keine direkte OP-Indikation, obwohl mein Fuß taub war und die schmerzen ohne Medis nicht auszuhalten waren. Ich hab mich damals für die OP entschieden und hinterher ging es mir weit besser als vorher.
Ich gebe nur zu bedenken, dass nach der OP nicht wieder alles gut ist. Bei mir lief nicht alles ganz so glatt und ich habe noch immer Probleme. Aber alles ist besser als vorher.
Du musst für dich selbst entscheiden. Denn diese Entscheidung und die Folgen kann dir keiner abnehmen.

Gruß, Anne
Hansi
Hallo Nathie,

erst mal herzlich Willkommen bei den Bandis!

Es wird immer eine individuelle Frage bleiben ob Op oder nicht. Jeder Mensch reagiert auch anders.
Wert legen, würde ich an Deiner Stelle auf die Meinung des Neurochirurgen, dessen täglich Brot diese Fälle sind.
Hier wäre eventuell noch anzuraten, dass Du eine zweite Neurochirurgenmeinung einholst um die erste abzusichern.
Alle anderen Ärzte sehen zwar die Bilder , haben aber nur indirekt damit zu tun. Sie geben auch Ihre Meinung weiter ob OP oder nicht.
Aber der wirkliche Fachmann ist und bleibt der Neurochirurg. Und da hol Dir eine Zweitmeinung.
Und wenn Op, dann bleibt auch immer noch die Frage WAS gemacht werden sollte. Allein deshalb ist meines Erachtens nach noch eine zweite Neurochirurgenmeinung notwendig.

Viel Erfolg!

Hansi wink.gif
joggeli
Hallo Nathie,

willkommen hier bei uns winke.gif

wenn man das Bild so anschaut könnt man schon zum Schluss kommen - OP wäre sinnvoll.

Aber es werden ja keine Bilder sondern patienten operiert.

Was genau hast Du den für Symptome?
Hast du Ausfallerscheinungen, Lähmungen, Kribbeln? - das wären klare OP-Indikationen.

ansonsten kann ich Dir auch nur sagen, dass Du bei einem NC am besten aufgehoben bist und er Dir sicher genau sagen kann, was in Deiner Situation das Beste ist.

LG und alles Gute

Joggeli sonne.gif
Ralf
Hallo Nathie und herzlich willkommen hier im Bandi-Club wink.gif

Nun, da Du schon mehrere Aussagen bekommen hast, solltest Du, so meine Meinung, eher dem Doc Nr. 1 und 3 und dem NC Dein Vertrauen schenken.

Auch die Bilder sehen schon recht massiv aus. Meiner Meinung gibt es da nicht mehr viel Spielraum für Behandlungen ohne OP.

Das Nervenbündel wird m. E. schon massiv abgedrückt. Ein entlasteter Nerv erholt sich pro Tag 1mm (Faustregel), wenn er denn frühzeitig dekomprimiert wird.

Ich denke schon, daß eine OP unausweichlich ist, allerdings solltest Du Dich erkundigen, welche Operationsart vorgeschlagen wird.

Liebe Grüße und gute Besserung wünscht Dir

Ralf winke.gif
Nathie
Erst einmal möchte ich mich bei Euch für die schnellen Antworten bedanken smile.gif *huii*

An Hand der Bilder hoffe ich nun mit Eurer Unterstützung meine Entscheidung für diese OP, welche mit dem Mikroskop von hinten durch einen kleinen Schnitt durchgeführt werden würde, bessser treffen zu können.

Der ausgetretene Kern beläuft sich wohl zur Zeit über 10 mm. heul.gif

Als Neurochirurg würde hier Dr. Frydrych in Bad-Homburg in Frage kommen,
da er mir von meinem 1. Orthopäden empfohlen wurde, ich dort bereits einen sehr guten Eindruck hatte und er mir nun auch privat empfohlen wurde.



@AnneM:
Du schreibst das es bei Dir wohl zu Komplikationen kam, jedoch es besser als vorher ist.
Darf ich fragen was hier nicht so gut gelaufen war?

@Joggeli:
"Hast du Ausfallerscheinungen, Lähmungen, Kribbeln? ": Kribbeln habe ich öfters in den Zehen, dann setze ich mich wieder anders und dann geht es wieder.
AnneM
Hi Nathie!

Mir ging es direkt nach der OP super und ich war einfach nur froh! Es waren nur noch die 3 kleinen Zehen ein bisschen taub, aber von den Schmerzen war alles weg! *freu* Auch die Reha lief super! Dann im Januar (2 Monate später) war ich in der Berufsschule und dann fing das wieder an. Es wurde ein neues MRT gemacht und es ist wieder ein bisschen Bandscheibenmaterial nachgerutscht und irgendwie ist die Bandscheibe ein bisschen anders, als es sein soll. Es hat auf dem MRT-Bild teilweise eine andere Farbe als es sein sollte. Woher es kommt, hat mir bisher keiner richtig erklären können. Wobei ich dazusagen muss, dass ich von meinem Neurochirurg nicht überzeugt bin. Als ich mit den neuen Bildern zu ihm gegangen bin, sagte er nur, dass es zwar nicht normal ist, aber er daran nix ändern kann und dass ich wetterfühlig bin... Zum Glück habe ich einen super Orthopäden gefunden... rolleyes.gif
Aber wie die anderen schon sagten, jeder ist individuell. Es gibt hier Leute, die ander gleichen Bandscheibe schon mehrere Male operiert wurde und Leute, denen es danach fast genauso gut geht, wie vorher.

Gruß, Anne
Nathie
Nochmal ein ganz liebes Hallo

hoffe Ihr könnt mir nochmal bei den drei mich ständig begleitenden konkreten Fragen weiter helfen, da ich mich bis Montag entscheiden muss.

- Ist es sinnvoll den über 10mm ausgetretenen Kern zu entfernen, bevor dieser weiter die Nerven schädigen könnte ?

- Oder spielt die Größe keine Rolle bei der Hoffnung das es austrocknet und damit besser wird ?

- Ist die Gefahr das wieder etwas austritt mit oder ohne OP größer ?


Hoffe Ihr könnt mir hier nochmals helfen

Danke Euch !

Ganz liebe Grüße,

Nathie
Jairdan
Hallo Nathie,

Ich gebe hier nur meine laienhaft mir angelesenen/bzw. von Ärzten gesagten Sachen wieder..Ich denke, dass du ja die Meinung deiner Ärzte schon kennst...

1) Ja...Aber es gibt hier durchaus unterschiedliche Meinungen..., ab welchem Schweregrad eine absolute Op Indikation besteht...

Manche sind für eine ganz strenge OP Indikation, d.h. es sollten schon neurologische Ausfälle da sein....

Andere meinen , dass man soweit überhaupt nicht gehen soll, denn wenn man erst einmal ne Blasen- Mastdarmstörung hat, dann ist dieser Nerv zumeist schon dauerhaft geschädigt, selbst wenn in den nächsten 6 Stunden operiert wird...Inkontinent will ja bestimmt keiner werden..und wenn das Bild eben so schlimm aussieht wie bei dir, dann liegt eben schon nahe , dass es zu einer dauerhaften Nervenschädigung kommen kann...

2) Es ist nicht unmöglich, aber sehr unwahrscheinlich, dass sich ein so großer Bandscheibenvorfall wieder zurück bildet...Die Wahrscheinlichkeit einer Nervenschädigung ist vermutlich statistisch höher...

3) Dazu kenne ich keine Statistik, aber wenn du keinerlei Schmerzverbesserung hast und dauerhaft mit einem ausgetretenen Bandscheibenvorfall der deinen Spinalkanal absolut blockiert , dann kann da eh nix nachrutschen.../Sorry, das klang jetzt zynisch) Klar, ist bei ner OP das Risiko da..., aber so ist es doch auch nicht besser.... augenbraue.gif

Hast du mittlerweile wirkliche Ausfälle oder ist nach wie vor alles im grünen Bereich, d.h. nur kribbeln aber keine wirklichen Ausfälle??? Verbessert sich schmerztechnisch etwas durch die Phsysiotherapie...rock.gif

Ich habe übrigens mit einer ähnlich schlechten Diagnose mich gegen ne OP entschieden, ABER es wird bei mir durch Neurologe/Hausarzt auch ständig kontrolliert, ob sich was verschlimmert...UND ich habe KEINE Ausfälle ..Außerdem eine deutliche Schmerzverbesserung seitdem ich zum Osteopathen gehe...

Wenn bei dir aber immer noch Schmerzen da sind, nach Wochen konservativer Versuche, dann würde ich ne OP nicht mehr solange aufschieben...

Du könntest dir natürlich auch ein Zeitlimit setzen und sagen, wenn sich bis X ..an meiner Symptomatik nichts geändert hat, dann mache ich die OP..., aber natürlich nur unter der Vorraussetzung, dass du keine Ausfälle hast und es kontrolliert wird...Aber die meisten würden diese Vorgehensweise nicht für sinnvoll halten traurig2.gif

LG,

J


Seiten: 1, 2
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter