Hallo,
nachdem ich nun ein paar Wochen mitlese scheibe ich auch mal ein wenig.
Ich will aber mal ein wenig weiter ausholen.
Letztes Jahr (2008) dachte ich wäre mein absoluter Tiefpunkt erreicht - Schulter rechts Schleimbeutelentzündung (zum zweiten Mal) => Operation.
Knie rechts Innenmeniskusriss (zum zweiten Mal) und Arthrose an
der Kniescheibe => Operation
Knie links Innenmeniskusriss => Operation
Blieben "nur" noch die heftigen Schmerzen in der rechten Hüfte, die aber durch das
bischen Arthrose nicht erklärbar waren.
Anfang diesen Jahres dann Verspannungen im Nacken mit Ausstrahlung in die linke Schulter.
Da hat mein Hausarzt mir erstmal Fango und Massage verordnet, was die Verspannungen zwar rausgebracht hat, aber der Schmerz zog weiter in die Schulter, der Nacken fühlte sich blockiert an und so langsam wurde der Daumen und ein Teil des Zeigefingers taub.
Hinzu kam dann noch ein Kribbeln wenn ich nach oben geschaut habe und heftige Schmerzen im linken Arm wenn ich den Kopf in den Nacken gelegt habe.
Nach den erfolglosen Anwendungen haben wir es dann mit Spritzen und Tetrazepan für 10 Tage versucht, es tat sich aber absolut nichts, so dass mein HA sagte ich müsse mich
mit der Möglichkeit befassen, dass es ein BSV sein könnte und überwies mich zum CT.
Dort wurde diese Diagnose bestätigt.
Mein Hausarzt überwies mich sofort zum Orthopäden, welcher mich sofort an die
Wirbelsäulenspezialisten im Seehospital Sahlenburg, zum Glück nur 20km von mir
entfernt, überwies.
Nur 2 Tage später hatte ich meinen ersten Termin und wurde dort ausgiebig untersucht
und die Diagnose bestätigt, aber es sollte noch ein MRT dort gemacht werden.
Das war dann eine Woche später.
Inzwischen hatte ich Urlaub genommen, um im Garten noch die wichtigsten Sachen
zu erledigen - man weiss ja nie.
Ganz unverhofft rief dann der Chefarzt der Wirbelsäulenchirugie an und fragte ob ich in der
nächsten Stunde Zeit hätte vorbei zu kommen.
Da ich ja Urlaub hatte war das kein Problem. Dort hat er mir dann die MRT Bilder mit dem Ergebnis erklärt, dass ich in C5 / C6 einen BSV habe, welcher seitlich links den Nervenkanal
komplett verstopft und auf den Nerv drückt, was auch meine Beschwerden erklärt.
In C6 / C7 habe ich zusätzlich noch eine Bandscheibenvorwölbung, was aber derzeit keine
Probleme darstellt.
Aufgrund meiner Probleme und so wie das Ganze sich dargestellt hat, empfahl der mir eine
Bandscheibenprothese, die 1 Woche später am Dienstag nach Ostern eingesetzt
wurde.
Die OP verlief laut Operateur optimal, aber die Beschwerden waren nach wie vor da.
Auf meine Nachfrage hin sagte man mir man muss nun natürlich etwas Gedult haben,
damit sich der Nerv erholen kann.
Der Krankenhausaufenthalt im frisch renovierten Seehospital selbst war sehr angenehm,
das Pflegepersonal sehr nett und das Essen für ein Krankenhaus nicht übel.
Die Umgebung direkt an der See mit freiem Zugang zum Strand bei bestem Wetter
tut sein Übriges dazu.
Interessant war, dass nach der OP die heftigen Hüftschmerzen stark zurückgegangen waren, nur das Missempfinden am Oberschenkel (hatte ich bisher noch nicht erwähnt) kam recht fix wieder.
Nach 8 Tagen wurde ich entlassen und erstmal fühlte ich mich ganz gut, was dann ins Gegenteil umschlug und ich mit heftigen Nackenschmerzen zu kämpfen hatte und die
Finger wurden auch nicht besser.
Also Voltaren besorgt und den Nacken regelmässig eingeschmiert (fühlte sich nach
Prellung an) was in Folge dann auch Erfolge zeigte.
Momentan fühlen sich meine Finger fast wieder normal an und ich kann endlich meinen Kopf wieder gerade halten.
Im Juli, also 3 Monate nach der OP, muss ich dann zur Nachuntersuchung ins KH.
Es wurde mir eine Bryan Prestige Cervical Disc eingesetzt.
Gruss
Olli