im Rahmen der neurologischen Untersuchung zum BSV wurde bei mir ein Nadel-EMG am Oberschenkel gemacht. Für weibliche Leser: die Nadel war ungefähr so dick wie Stricknadeln der Größe 4. Für männliche Leser: ungefähr so dick wie der Hals eines mittelgroßen Schraubenziehers. Jetzt ist es so, daß ich an den Beinen Ödeme (Wassereinlagerungen) habe und alle Nerven vom Knöchel bis zur Leiste dementsprechend überempfindlich auf Schmerzreize aller Art reagieren.
Der Neurologe meinte vor dem Nadelsetzen, daß es beim Einführen wohl zu einem etwas unangenehmen Gefühl kommen könnte. Das wäre ja noch okay. Doch Pustekuchen: das Nadelsetzen und die gesteckte Nadel selbst tat mir höllisch weh. Selbst während der eigentlichen Messung waren die Nadel-Schmerzen tierisch. Trotz Zähnezusammenbeißen war an Entspannung nicht zu denken, an brauchbaren Messungen schon gar nicht. Der Arzt hat diesen Test nach 2 Minuten abgebrochen. Dementsprechend konnte der Arzt das Ergebnis danach gleich mal wegschmeißen. Schade eigentlich...
Andere Tests, wie z.B. der Federtest (mit einer Feder sanft über die Haut der Beine streichen) brachten bei mir keinen Ausfallbefund. Auch eine an der Haut befestigte Elektrode, durch die stoßweise Strom geschickt wurde und dadurch der Nervenreiz gemessen wurde, schien nichts ungewöhnliches festzustellen. Einzig und allein der Wärmetest schlug an: am rechten Fuß kann ich kalt und warm nicht unterscheiden.
Ab und zu fühlen sich meine Füße auch sehr heiß an, besonders ca. 1 Stunde nach einer Mahlzeit. Ich habe dann das Gefühl, die Füße kochen dann regelrecht. Doch wenn ich sie anfasse, dann sind sie nur "normal" warm. Abhilfe gegen das unangenehme Hitzegefühl schafft mir ein eiskaltes Fußbad. Kurioserweise schiebt mein Orthopäde dies auf internistische Probleme mit der Verdauung, und der Internist auf orthopädische Probleme mit dem BSV. So daß ich von beiden keine klare Aussage habe. Ich persönlich tendiere eher zum BSV, weil dieses Problem erst seit letztem Jahr auftritt.
Meine Frage an die erfahrenen Bandis:
1. Sind bei jedem Eurer Neurologen die Nadeln so dick, oder benutzt mein Neurologe nur ein technisch überholtes Uralt-Gerät? Bzw. was für nicht-steinzeitliche Untersuchungsmethoden gibt es eigentlich noch, um eine eventuelle Muskellähmung oder neurologische Ausfälle zu testen, verursacht durch einen Bandscheibenvorfall L5/S1?
2. Ist es nerventechnisch bedenklich, daß ich nur an einem Fuß keine Wärme empfinde? Der Neurologe meinte, dies wäre überhaupt nicht schlimm... (jetzt brauch ich eine zweite Meinung, also Eure

3. Wie kritisch sollte ich meine "kochenden Füße" betrachten? Eher nicht so schlimm oder eher ziemlich schlimm?
Vielleicht wundern Euch meine Fragen hier im Forum, doch den Arzt selbst frage ich nicht mehr. Mit dem habe ich bereits wegen anderen Differenzen abgeschlossen. Doch ich höre mir gerne mal Eure Meinung an. Zur Not nehme ich dann auch eine zweite Foltertour und die mindestens 4 Wochen Wartezeit bei einem anderen Neurologen in Kauf... :-)
Liebe Grüße
Thergana