Hallo,
bin neu hier, lese zwar schon eine Weile mit, aber poste jetzt das erste Mal.
Zu meiner Geschichte: Habe vor ca.4 Wochen durch die MRT die Diagnose BSV L5/S1 rechts erhalten. Seitdem befinde ich mich in konservativer Therapie, habe 6 Spritzen in den Rückenmarkskanal bekommen (durchs Steissbein) mit einer ordentlichen Dosis Cortison und Betäubungsmittel, und befinde mich in der Mitte der 10maligen Infusionstherapie (Tramadol, Vit B, B12 Komplex). Bisher ist die Besserung nur minimal, habe immernoch Schmerzen beim Sitzen und Gehen (rechte Hinterbacke, Oberschenkel, Kniekehle, Wade), sowie öfters ein lästiges Kribbeln im rechten Bein, bis in die Ferse/ Fuß.
Da ich selbstständig bin, zwar seit einer Woche Krankentagegeld beziehe, das reicht aber nur fürs Nötigste, fange ich an, bei nichteintretender Besserung an eine minimalinversive OP zu denken, um den Druck auf den Nerv zu mindern.
Mein Orthopäde hat mir die Atos-Klinik in München empfohlen, die aber im letzten Jahr wegen finanzieller Unstimmigkeiten (Wucher) sowie schlechter Behandlung in der Kritik war, Insolvenz angemeldet hat und jetzt unter neuer Leitung als Ableger einer Heidelberger Klinik weitermacht. Da bin ich aber sehr vorsichtig, nachem ich das gelesen habe.
Kennt denn jemand eine gute, auch Privatklinik, im süddeutschen Raum, die transparent, medizinisch gut arbeitet? Wer hat Erfahrungen mit dieser OP-Art?
Freue mich auf Eure Beiträge!
joggeli
29 Mär 2009, 16:13
Hallo,
und willkommen hier
hast Du schon bei kliniken nachgeschaut?
Vielleicht findest du da etwas!
Wie sieht es bei dir aus mit Physio, KG, Wärme, Elektro? Schon gemacht?
Und dann sei dir gesagt, vier Wochen sind noch keine Zeit für einen akuten BSV - du darfst Dich mal an das Lieblingswort von uns bandis gewönnen - GEDULD
Bekommst du neben den Infusionen sonst Medis zum regelmässig nehmen?
LG
joggeli
Danke für die Antwort!
Mir ist klar, dass 4 Wochen kein Zeitraum sind (naja letztendlich 8 Wochen, aber erst seit 4 schlimm) und in Geduld muss ich mich üben, ich weiß. Nur muss ich natürlich auch wirtschaftlich denken, d.h. in weiteren 4 Wochen mit konservativer Therapie muss ich wieder arbeiten können, falls nicht, dann denke ich, sollte ich zumindest schon Infos haben und wissen wie es dann für mich weitergeht...Da meine Frau seit 2 Jahren chronisch krank ist, keinerlei Einkommen hat, ist mein Job halt der, der uns ernährt. Und das gesparte schmilzt weg...Bis incl. Mai geht das noch gut, aber dann wird es verdammt eng.
Zur Therapie: ich bekomme noch Diclos, ab nächster Woche auch eine Elektrostimulation, dann evt. Akupunktur, und falls das Schmerzlevel nachhlässt (hoffentlich), auch Physiotherapie.
Inzwischen habe ich auch die Kliniktipps gelesen, danke liebe Admins, ein sehr guter Service!!!
Dankbar bleibe ich trotzdem für weitere OP-Tipps und Erfahrungsberichte.
joggeli
29 Mär 2009, 16:46
Hallo,
ich versteh sehr gut, dass die finanziellen Probleme auch "drücken" können und sich auf die Gesundung auswirken.
Aber Du musst Dir bewusst machen, dass Du mit einer OP auch keine Garantie hast, dass es anschliessend besser oder weg ist.
Durch die OP entsteht Narbengewebe, auch bei einer Minimalinvasiven Op-methode, und das kann einem das Leben ganz schön zur Hölle machen!
Hat Deine Bilder auch schon mal ein Neurochirurg gesehen? Die sind ja die Speziallisten für die WS? Wär vielleicht gut, noch ne zweite Meinung einzuholen.
Was machst Du beruflich, wenn man fragen darf?
Und dann noch zu deiner Medikation: Voltaren ist ja schon sehr wenig, vielleicht könnte man da noch was ausbauen, denn das ist ja sozusagen nur die "Standarttherapie" und wenn Du noch so Probleme hast, wär das auch noch ein Ansatzpunkt.
Vielleicht auch noch was zum Muskelentspannen - denn durch die Schmerzen verspannen sich die muskeln und die Schmerzen werden noch mehr, ein ewiger kreislauf.
Ich denke du wirst hier im Forum sicher noch einige Tipps finden.
Wünsch Dir alles Gute.
LG
joggeli
waltraud
29 Mär 2009, 18:30
Hallo 930,
ich muss dir sagen das was du so schreibst ist wirklich eine sehr kurze Zeit, aber ich kann dich sehr gut verstéhen den ich habe auch keine Geduld gehabt.
Ich war am Freitag bei einem finde ich sehr guten Neurochirurgen Dr. Frisch/Dr. Obermüller sind sehr freundlich und geklären dir alles was du wissen möchtest aber eines muss ich dir noch sagen emin bruder hat bereits die 3 OP den er hat immer wieder ärger mit den Narbengewebe und nimmt seit längeren schwere Medik. .
Also ich wurde dir raten versuche es erstmal noch anders den einen OP-Termin bekommst du innerhalb von 1 Woche.
Viel Geduld
jacksbunny
29 Mär 2009, 19:51
Hallo 930
Also ich weiss nicht so ganz wie du dir das nach der Op vorstellst...du kannst da nicht gleich vom Krankenbett aus wieder zur Arbeit...?
Ich wurde schon 2x minimalinvasiv operiert und war beide male nach der OP ~3 Monate zuhause.
Also ist es nicht wirklich "schneller" als wenn mans koservativ probiert.
gut, der Erfolg bleibt dahin gestellt, aber sowohl bei den Konservativen Versuchen als auch bei der Op meinst du nicht auch.
Eine Operierte BS ist nie wieder so wie ne "normale" es wird immer ein schwachpunkt sein,und rückgängig machen kann man´s nicht.
Klar kann die Op die Schmerzen nehmen. und den meisten gehts nach ner Op ja auch wieder richtig gut, aber ne garantie bekommst du da leider nicht.wie gesagt ich bin schon das 2.x unterm Messer gewesen...und hab auch jetzt noch Schmerzen
Also lieber bissel noch konservativ probieren,operiert ist schnell...
LG und gute Besserung!
Sandra
Huhu
Zitat
Durch die OP entsteht Narbengewebe, auch bei einer Minimalinvasiven Op-methode, und das kann einem das Leben ganz schön zur Hölle machen!
Sorry Joggeli, dass ich hier einhake.

Klar, entsteht Narbengewebe, aber wenn es sich um normales Narbengewebe handelt, dann macht das in der Regel keine Probleme. Wenn jemand zu starker Narbenbildung neigt, dann wird das problematisch - da hast Du dann absolut Recht.
Und je öfter an einer Stelle rumoperiert wird, desto größer wird dort natürlich das Risiko einer problematischen Narbenbildung.
Ein Risiko besteht natürlich immer, weshalb man eigentlich nur bei eindeutigen OP-Indikationen (neurol. Ausfällen, Lähmungen) operieren sollte und ansonsten den konservativen Weg gehen sollte.
Der vermeintlich lockende kürzere Weg mit "minimal-invasiven" Op`s ist oft trügerisch.
Und nicht jede als "minimal-invasiv" angekündigte OP ist dann am Ende minimal-invasiv.
Aber da jeder für sich selbst verantwortlich ist, muss das jeder selbst entscheiden, was er/sie am Ende für eine Therapie/Op vorzieht.
@930: Ich glaube Dir, dass der finanzielle Druck enorm ist, aber der Körper lässt sich nicht betrügen.
Wenn Du zu früh wieder anfängst mit arbeiten, dann kann der Schuss auch ganz gewaltig nach hinten los gehen.
Und wie Dir meine Vorschreiber schon gesagt haben, durch eine OP wird man nicht zwangsläufig schneller wieder fit.
Zur Physiotherapie: Lass Dir dort Eigenübungen für zuhause zeigen - in Deinem eigenen Interesse solltest Du die erlernten Übungen dann auch künftig täglich zuhause machen. Und wenn es nur 10 - 15 min sind, das ist besser als nichts.
Eine gute WS-Stützmuskulatur ist unabdingbar, wenn Du wieder fit werden möchtest.
Ich wünsche Dir alles alles Gute und drück Dir die Daumen, dass Du bald wieder fit bist!
Lg
Maria