Hallo zusammen,
letztes Jahr bin ich am Meniskus operiert (Innenmeniskus entfernt) worden. Schon als ich aus der Narkose aufgewacht bin habe ich die Kreuzschmerzen bemerkt. Ich habe sie aber erstmal auf eine evtl. Fehlhaltung wg. des Meniskusschaden geschoben und dachte, die Kreuzschmerzen würden sich schon geben, wenn ich mich nur wieder normal bewegen könnte. Leider ist das nun genau 3 Monate her; mein Knie ist wieder einigermassen ok - aber mein Rücken bringt mich um. Entweder habe ich starke Schmerzen im Kreuz und ich kann mich kaum bewegen oder wenn ich vom Arzt komme und der meine Kreuzschmerzen weggespritzt hat, habe ich Schmerzen von der rechten Pobacke durch die Wade bis in den Fuß. Die rechte Pohälfte schmerzt, die Wade ist richtig verkrampft und der Fuß kribbelt, als stünde er in einem Ameisenhaufen. Auf einer harten Unterlage kann ich nicht sitzen, weil es sich rechts anfühlt, als sässe ich auf einer Kastanie. In den letzten drei Monaten waren die Schmerzen einmal so erträglich, dass ich sogar schon wieder Sport treiben wollte und ggf. eine Rückenschule besuchen. Nun der herbe Rückschlag. Diclofenac und Ibu 600 lindern auch nur etwas - aber schwerzfrei werde ich davon nicht. Nur; mit Schmerz ist auch an Sport und Muskelaufbau nicht zu denken. OP will ich nicht. Hilft eine Kur und wie käme ich daran ?
Conny42
19 Mär 2009, 10:44
Hallo SMO !
Erst einmal musst Du doch abklären lassen, welche Ursache für Deine Schmerzen verantwortlich ist.
Warst Du denn damit schon einmal bei einem Arzt ?
l.G.
Conny
Wegen dem Knie, womit alles anfing war ich beim Chirogen/Unfallarzt. Der wollte wg. dem Rücken nix machen, weil er 1.) den Zusammenhang mit dem Unfall (Meniskus) nicht gesehen hat und 2.) bei Rückenproblemen lieber den Orthopäden ranlassen will. Wegen der Wadenschmerzen hatte er mich wieder ins Krankenhaus zurückgeschickt, um eine Thrombose auszuschliessen. Dort ist auch der Lendenwirbel geröntgt worden und ein zu geringer Abstand (?) zwischen den Wirbelknochen und beginnender Verschleiß festgestellt worden. Das war allerdings die Untersuchung der Berufsgenossenschaft und die will natürlich auf alle Fälle einen Zusammenhang mit der Kniegeschichte vermeiden - wg. der Kosten. "Gefühlt" kommt der Schmerz zur Zeit allerdings nicht vom Lendenwirbel sondern irgentwo vom Beckenknochen ?
Fakt ist nur leider, das meine Rückenprobleme mit der Kniegeschichte angefangen haben. Von einem bereits vorhandenen Bandscheibenproblem, das erst im Zusammenhang mit der KnieOP aufgetreten sei, war die Rede.
Der Orthopäde praktiziert die scheinbar klassische Methode: Den Schmerz betäuben, dadurch wieder "normal" bewegen und damit die Stärkung der Rückenmuskulatur und dauerhafte Entlastung und Schmerzfreiheit der Bandscheiben.
Nur - die Schmerzbetäubung klappt nicht so richtig bzw. habe ich die Kreuzprobleme nun ins Bein verlagert. Das hilft mir nicht so richtig. Leider hasse ich es auch regelmässig zum Arzt zu rennen , mich drei Stunden ins Wartezimmer zu setzen und dann mein Leid zu klagen.
Deswegen ist meine Hoffnung: Entweder durch Eigeninitiative beschwerdefrei zu werden oder, wenn das nicht geht mittelfristig ein Kur zu bekommen
Hallo SMO
Dein Rückenproblem kann schon vorher bestanden haben, aber erst duch die Kniegeschichte ans Tageslicht getreten ist, weil Du vermutlich durch das Knie ja auch in eine Schonhaltung gegangen bist.
Eine Höhenminderung des Zwischenwirbelraumes (was auf dem RöBi festgestellt wurde) deutet schon darauf hin, dass mit der Bandscheibe etwas nicht in Ordnung ist.
Du solltest Dich bei einem guten Orthopäden (Wirbelsäulenspezialisten) oder noch besser bei einem Neurochirurgen (das ist einfach der Fachmann für Wirbelsäule und Bandscheiben) vorstellen.
Ein MRT ist in diesem Fall unbedingt notwendig, weil Du ja auch von Ausstrahlung in die Beine berichtest.
Dies deutet darauf hin, dass ein Nerv bedrängt wird.
Ergibt das MRT einen BSV inklusive Nervenbedrängung, dann solltest Du mit dem MRT wieder NCH gehen und gleichfalls einen Neurologen aufsuchen, der Deine Nerven misst.
Solange keine neurologischen Ausfälle vorhanden sind oder Lähmungen auftreten, ist eine OP auch nicht indiziert, sondern man sollte den konservativen Weg gehen (z. B. KG, PRT - Spritzen unter CT, Akupunktur).
Wichtig ist auch, dass Du - für den Fall, dass es ein BSV mit Nervenbedrängung ist - eine gute Medikamentenkombination bekommst.
Normalerweise beinhaltet so eine Kombination eine gut wirksames Schmerzmittel, ein Neuroleptika (Mittel gegen Nervenschmerzen - wg der Ausstrahlung ins Bein) und evtl ein Antidepressivum (was auch auf die Schmerzverarbeitung im Gehirn wirkt).
Aber das Wichtigste ist jetzt, dass Du ein MRT bekommst und Dir der Arzt ein anderes Schmerzmittel, was Dir die Zeit bis zu einer endgültigen Diagnose überbrückt.
Lg
Maria
Danke für die Tipps,
jetzt muss ich noch jemanden (Arzt) finden, der diesen Weg mit mir geht. Gesundheitsreform sei Dank :-( . Zuerst, das leuchtet mir ein brauche ich ein MRT - Ich muss jemanden findet, der mir das verschreibt und dann brauche ich noch zeitnah einen Termin. Ich bin kein "Arztgänger" deshalb die Frage: wie bekomme ich das vom Arzt , was mir vorschwebt....?
Das Blöde ist, dass ich in der Regel von morgens halb sieben bis abends halb sieben beruflich ausser Haus bin. Die Krämpfe in der Wade und das Kribbeln im Fuss sind schon deutlich mehr, als nur lästig. Ich bin ja schon froh, das eine OP scheinbar nicht zwangsläufig ist.
Was sind neurologische Ausfälle ? KG habe ich auch schon ins Auge gefasst (hatte ich nach der KnieOP ja schon), sind aber terminlich kaum zu bewerkstelligen....
Irgentwie drehe ich mich im Kreis : Unter Schmerz keine normale Bewegung möglich - ohne Bewegung keine Schmerzminderung. Ohne zeitlichen Stress keine Bahandlung möglich - vernünftige Behandlung geht nur ohne Stress. Alles MIST. Als Antidepressiva nehme ich zur Zeit Jack Daniels und Veltins zu mir. Das, in der ausreichenden Dosierung, hilft - kann aber auch nicht richtig sein
.......
Hallo SMO
Zu allererst: Harro stellte es auch erst vor kurzem fest - DU HAST NUR DIE EINE GESUNDHEIT!!!!
Dann muss halt die Arbeit warten, die Gesundheit hat OBERSTE PRIORITÄT!!!
Das müsst ihr euch mal deutlich machen!!! Was nützt es euch, wenn ihr euch aus falschem Pflichtbewusstsein in der Arbeit kaputt spielt?
Deinen Körper kannst Du nicht betrügen. Der spielt das Spiel eine ganze Weile mit. Aber irgendwann knockt er Dich sowas von total aus, dass dann erst einmal für eine ganz ganz lange Zeit gar nichts mehr geht! Da bist Du dann froh, wenn Du den Weg vom Bett zur Toilette schaffst!
Sorry, wenn ich das jetzt so hart formuliere, aber es werden Dir weder Kollegen noch Chef danken, wenn Du Dir jetzt die Gesundheit völlig ruinierst. Wenn Du nicht mehr funktionierst, dann haste Pech, dann wirst Du ersetzt. Davon können viele hier ein Lied singen, die sich zugedröhnt mit Medis in die Arbeit geschleppt haben, nur um den Betrieb nicht hängen zu lassen.
Also: Du wirst Dir die Zeit für Arzt und KG nehmen müssen!!!! Gerade bei der KG bringt es Dir NULL, wenn Du die 6, 12 oder 18 x, die Du verschrieben bekommst, hingehst und danach nichts mehr tust. Dann kannst Du es auch gleich sein lassen, das ist nur verschwendetes Geld der Krankenkasse.
Bei der KG erlernt man Eigenübungen, die man dann zuhause täglich fortführen sollte (eigentlich heißt es "fortführen" muss), denn von den paar Mal KG, die man verordnet bekommt, baut sich keine Rückenmuskulatur auf.
Wenn die Rückenmuskulatur dann endlich mal aufgebaut ist, dann muss sie durch ständiges Training auch erhalten werden.
Was den Arzt angeht, der Dich zum MRT schickt: Da stellst Du Dich am besten bei einem NEUROCHIRURGEN vor - das habe ich doch schon in meinem ersten Post zu diesem Thema hier geschrieben!
Damit Du nicht zu lange auf einen Termin beim MRT warten musst, kannst Du versuchen, den überweisenden Arzt (bwz dessen Sprechstundenhilfen) zu bitten, im Namen der Praxis bei der Radiologie anzurufen, damit Du schneller einen Termin bekommst.
Denn die haben sehr viele freie Kapazitäten, leider wimmeln sie Kassenpatienten gerne ab (Wartezeiten minimum 3 Wochen), wenn man selbst anruft.
Auf die lange Bank solltest Du jetzt nichts mehr schieben!!!! Je länger Du wartest, desto mehr können sich die Symptome ausprägen.
Darüber hinaus steigt die Gefahr der Schmerzchronifizierung, je länger der Schmerz nicht kompetent und konsequent behandelt wird.
Ich will Dir nur helfen, aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der Zeitfaktor bei der Behandlung die erste Hauptrolle spielt.
Nicht mehr lange überlegen, sondern Nägel mit Köpfen machen!
Und wenn Du deswegen eine Zeitlang nicht arbeiten kannst - dann ist es eben so.
Wir alle haben diesen Lernprozess hinter uns, dass Gesundheit ein wertvolles Gut ist, das man nicht aus falschem Pflichtbewusstsein verschleudert.
Alles Gute
Lg
Maria
Danke für die klaren Worte !
Ich bin alles andere als ein Workoholiker, ich nehme mir auch immer vor anders zu handeln - aber dann kommt leider wieder der alte Trott. Der Witz : Ende diesen Jahres bekomme ich, mit dann 45 Jahren, sowieso die Kündigung. Das ist dann der Dank für 28 Jahre in einem Unternehmen, dass von einer "Heuschrecke" geschluckt wurde.
Nun zu der Gesundheit:
Deine und andere Stimmen habe ich zum Anlass genommen, heute nochmal zum Arzt zu gehen (bis einschliesslich heute bin ich noch krankgeschrieben). Er meint, ambulant wäre nun alles mögliche getan; ich solle im Krankenhaus vorstellig werden.
Die Begründung leuchtet mir als Laien ein: "Bis wir jetzt das ganze Programm mit Schichtuntersuchung (MRT?), Neurologie, usw, durchhaben vergeht zuviel Zeit - Immerhin besteht das (spürbare) Problem seit dem 19.12.2008. Ambulant ginge da (auf die Schnelle) nicht mehr viel. Deshalb sollen die im Krankenhaus mal gucken, was noch geht. Die können z.B. MRT sofort machen - notfalls auch OP. Da habe ich überhaupt keine Lust zu.
"Mein" Orthopäde hat meine Vertrauen. Ich hoffe, er weiss was er tut, und macht es nicht nur wegen irgentwelcher Seilschaften zum Krankenhaus.
"Was den Arzt angeht, der Dich zum MRT schickt: Da stellst Du Dich am besten bei einem NEUROCHIRURGEN vor - das habe ich doch schon in meinem ersten Post zu diesem Thema hier geschrieben!"
Sorry, aber hast Du nicht ! Ich habe lange gerätselt was : "NCH" bedeutet....
Nun werde ich gleich, mit etwas gemischten Gefühlen, ins KKH gehen. Da ich aber nicht davon ausgehe das vor dem Montag nochwas passiert, gehe ich eh wieder nach Hause und kann mich am Wochenende nochmal melden.
Danke
und Gruß
Conny42
20 Mär 2009, 11:23
Hallo SMO !
So hat mein Ortho es auch gemacht, nämlich mich ins Krankenhaus gesteckt. Allerding in eine Fachklinik. Und weil dort immer Notfälle dazwischen kamen, wurde in 8 Tagen ( ein WE dazwischen, da war ich zu Hause ) nur ein Röntgenbild, ein CT und Facetten spritzen gemacht . Operieren war ihnen zu gefährlich, ich habe noch nicht genung Ausfälle.
Aber die haben dort ganz andere Möglichkeiten und können es anders abrechnen. Aus dieser Sicht war die Entscheidung, Dich einzuweisen, richtig.
Ich drücke die Daumen, das Dir dort geholfen wird !
l.G.
Conny
Der Krankenhaus war (erstmal) ein Schlag ins Wasser. Hier hat man mir eröffnet, ohne Termin ginge gar nichts. Nun habe ich den Termin für Gründonnerstag. Andere Krankenhäuser stehen dafür in der Umgebung leider nicht zur Verfügung. Wenigstens wurde meine Bitte nach einem bestimmten Schmerzmittel erhört, so das es sich die Wartezeit etwas besser ertragen lässt. Ich hoffe immer noch um eine OP herum zu kommen.
Zur Zeite vervt allerdings das taube Gefühl ( bzw. fürchterliches Kribbeln) im rechten Fuß. Es wechselt sich mit den Rückenschmerzen ab; das heisst die Rückenschmerzen überdecken (gefühlt) das Kribbeln im Fuß. Wenn die Schmerzen nicht mehr aus zu hallten sind, schlucke ich die Pille und die Rückenschmerzen werden erträglich und der Fuß nervt .
Total klasse ist auch, das durch dieses verkrampfte Bewegen sich auch nun mein längst vergessenes operiertes Knie zurück meldet.
Ostern weiß ich hoffentlich mehr und liege (noch) nicht im Krankenhaus.
So, Ostern ist nun vorbei und ich war stationär im Krankenhaus !
Am Gründonnerstag hatte ich mein "Vorstellungsgespräch" im Krankenhaus und sollte denDienstag danach aufgenommen werden. Die krampfartigen Schmerzen waren über Ostern so unerträglich, dass ich vorher ins KKH gegangen bin. Auf der MRT- Aufnahme ist ein großer Banscheibenvorfall bei S1 ? erkennbar. 6 Tage war ich stationär aufgenommen. Es sind mehrere PDA-Spritzen ( unter anderem mit Kortison) gemacht worden. Die Schmerzen sind nun erträglich, aber der Fuß ist leider immer noch taub. Mal sehen was mein Orthopäde morgen dazu sagt.
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