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Komplette Version Wie antwortet man auf immer die gleiche Frage?

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Innis
Hallo alle zusammen,

ich denke das kennt ihr alle, hab aber nichts darüber gefunden.

Das Telefon klingelt, ein lieber Mitmensch (Freund, Arbeitskollege, Verwandter) ist dran und fragt teils mitfühlend aber nach Wochen auch sehr erwartungsvoll: "Wie geht es dir?"

Anfangs habe ich ja jede kleine Verbesserung auch so weiter gegeben: "Mir geht es besser (oder sogar "viel besser")." Das ganze auch noch mit freudiger Stimme. Beim nächsten Telefonat muss ich alles wieder zurücknehmen und von Verschlechterung erzählen, dann von hoch und runter.

Langsam kann ich diese Frage schon gar nicht mehr hören. Schon gar nicht von denen, die hoffen, dass ich bald wieder arbeiten kann - auch wenn sie es ehrlich gut meinen.

Anderer Seits, wenn niemand nachfragt fühlt man sich verlassen, einsam und vergessen ... hammer.gif

Wie ist das bei euch???
Wie geht ihr damit um???

Ich trau mich ja nicht mal einen Spaziergang zu machen, weil ich denke, dass wenn mich jemand sieht, er dann meint "So schlimm kann es ja nicht sein, da kann sie doch auch arbeiten gehen."
vogel.gif

Ihr merkt, ich bin ziemlich konfus und fertig.

Allen einen schönen Tag - trotz allem!

Die Sonne kommt raus sonne.gif ! Hoffentlich bleibt sie ein wenig.

Liebe Grüße
Ines
Soffi
Huhu
Genau so geht es mir auch, habe eben erst wieder so einen Anruf gehabt.
Echt blöd mal geht es gut und dann wieder schlechter.
Dann bekommt man noch gesagt man solle mal bedenken wie lange die OP her sei, das müsste doch mal besser werden. Oder man müsste mal zu einem anderen Arzt gehen.
Beim spazieren gehen ist das auch so, ich denke bo kannst ja heute richitg schnell laufen, da kommt ne Bekannte und sagt mensch du eierst ja hier lang einfach furchbar.
Wie du siehst mir gehts auch so, du bist damit nicht allein.
GLG Soffi
Metallicat
Hi Ines!
Ich denke, man muss da schon unterscheiden zwischen den Mitmenschen, die wirklich wissen möchten wie es einem geht und denen, die nur aus Höflichkeit fragen und denen es vollkommen egal, was man antwortet. zwinker.gif
Ich sage mittlerweile grundsätzlich, dass es mir gut geht. Die Leute erwarten das nach so langer Zeit auch. Schließlich bin ich ja operiert, da darf ja nix mehr wehtun! ph34r.gif Ich habe mir ein dickes Fell angeschafft. Und wenn man mich erwischt, wie ich mir nach ein paar Stunden arbeiten eine Ladung Tropfen reinschmeiße um weiter durchzuhalten, dann wird ganz erstaunt geguckt. Mich juckt das nicht.

Und das Spazierengehen würde ich ruhig genießen. Was interessiert Dich, was man über Dich denken mag? Du kannst Dich ja nicht einbuddeln. Außerdem tut Bewegung gut. Und wenn Du mit den gesundheitlichen Probs arbeiten kannst.... freu Dich doch. So bist Du abgelenkt und mußt nicht ständig Trübsal blasen. Lass die Leute reden..... Gibt so'n netten Song....!!
Kopf hoch! Auf Regen folgt Sonnenschein sonne.gif .

Liebe Grüße
Cat
Fitze
Hallo Ihr zwei,

wenn die Leute noch fragen, dann habt Ihr ja sogesehen noch Glück.

Wenn Du mehrere Jahre rumeierst, dann fragt keiner mehr. Das hat was gutes und auch was schlechtes.

Im Prinzip möchte ich diese Sprüche auch nicht mehr hören, da sie nach einer Weile auch gar nicht mehr ernst gemeint sind.

Einzig und allein mit einer Bekannten kann ich ehrlich darüber reden, aber auch nur, weil die auch chronische Schmerzen hat. Alle anderen kapieren das eh nicht.

In meiner Verwandtschaft weiß eh keiner wie schlimm das alles ist und daß ich gar nicht mehr richtig arbeiten kann. Nur meine Eltern wissen Bescheid. Zum Teil artet das in richtiges Versteckspielen aus, wenn ich dann mal bei meinen Eltern bin und die Frage kommt: Hast Du Urlaub?

Aber jegliche Erklärungsversuche würden doch nur ins Leere laufen und man steht als der Depp da. Was soll ich mich mit Leuten auseinandersetzen bei denen Hopfen und Malz verloren ist? Die halte ich mir lieber vom Leib und hab meine Ruhe.

Viele Grüße
Fitze

andreag
Hallo Ines! wink.gif
Du sprichst mir aus der Seele. Mir geht es genauso. Ich bin jetzt ja auch schon seit Dezember 2007 krank und werde auch ständig gefragt, wie es denn geht und ob es nicht bald mal besser ist etc.etc. Die Leute verstehen auch nicht, daß es nicht besser geworden ist, wo ich doch nun schon je zweimal an der Bandscheibe und der Schulter operiert wurde.
Diese ewige Fragerei nervt mich auch total und ich buddele mich auch immer mehr ein, um nicht ständig Rede und Antwort stehen zu müssen. Aber DAS kann es ja auch nicht sein.
Es tut aber gut zu lesen, daß es auch anderen Bandis so geht.
Ich wünsche Euch weiterhin eine hoffentlich schmerzarme Woche. winke.gif
Innis
Hi,

danke für die Antworten. wink.gif

Bei mir ist noch kein Fell gewachsen. Ich hol mir mit euren Antworten etwas Wuchsmittel ab.

Arbeiten geht z. Zt. leider nicht. Es sind nicht nur die starken Bewegungsprobleme sondern, wenn der Schmerz richtig zu schlägt, dann ist der ganze Körper k.o. Wie soll ich da mit Kindergruppen im Freizeitbereich arbeiten? Abgesehen vom Autofahren. Selbst das Denken will nicht richtig funktionieren.

Zitat
Was interessiert Dich, was man über Dich denken mag?


kinnkratz.gif

Das ist nicht ganz so einfach. Ich lebe in einer Kleinstadt, eher Dorf, und bin dazu noch in der Öffentlichkeit sehr bekannt (aktiv war vorher). Ich mache die Kinder- und z.T. Jugendarbeit der Kirchengemeinde + div. andere Aufgaben. (Das brachte mir z.B. auch einen schnellen MRT-Termin.) Dazu noch in 3 weiteren Orten.

Dank euch noch mal! Bin froh, dass es euch gibt!
Ines


ewilei
hallöle innis wink.gif

oh das kenn ich nur zu gut u.in den ersten jahren fand ich es nervig,aber inzwischen hab ich da ebenfalls ein dickes fell bekommen (wuchsmittel holen ist ne gute idee smilie_up.gif ) mein näheres umfeld weiß bescheid u.die anderen erfahren das was sie hören wollen, z.b. ist bei mir das laufen oft so schwierig,daß ich die krücken nehmen muß u.wenn mir dann jemand begegnet kommt die frage nach dem warum garantiert so...ohje,haben sies mit der hüfte...? oder...bein gebrochen?wann ist denn das passiert...?usw. das kennst du ja. ich sage dann einfach ja,denn dann erzählt man mir 100%ig eine geschichte von verwandten oder bekandten denen haargenau das gleiche passiert ist. ich hörs mir an,lächle,verabschiede mich höflich u.wünsche noch gute besserung. mit dieser methode bin ich bisher ganz gut klargekommen. sind wir doch mal ehrlich...,wen (außer familienangehörigen)interessiert es wirklich was passiert ist?die,die mich dann fragen,haben ja schon eine betsimmte vorstellung von meinem "gebrechen" u.stellen ja dann auch die frage dementsprechend u.da reicht eben meistens ein "ja" als antwort,dann sind die frager "glücklich" mir was über "meine"krankheit erzählen zu können u.ich brauche bloß zuzuhören.
innis, du siehst, du mußt dich daran gewöhnen. ich humple seit 1993 durch die welt u.werde immer noch gefragt.....,ich erzähle gar nicht mehr obs mir besser oder schlechter geht,die frager wollen eh bloß ihre geschichte erzählen u.ihr wissen über die krankheit kund tun.

ich wünsche dir,daß dir ein dickes fell gegen immer die gleichen fragen wächst,aber vor allem wünsche ich dir gute besserung.
wink.gif lg ewilei
Hermine
Huhu,

ganz ehrlich ich bin froh wenn keiner fragt (dann brauch ich enigstens nicht zu antworten) und zweitens kommt eigentlich immer von mir dass es mir gut geht oder eben "schlechten Leuten geht es immer gut dass weisst Du doch und ich bin ein schlechter Mensch zwinker.gif " - fertig. Ich haeb auch keine Lustg jedem zu berichten was ist und was wart und warum dass so oder so ist .....

Die Menschen die mich genauer kennen brauchen mich nur anzusehen und wissen was los ist.

Aber jetzt mal ganz ehrlich: Fragen wir unsere Mitmenschen nicht auch oft wie es ihnen geht rock.gif Und selten hört man welche klagen, oder ??M meisten kommt doch och ganz gut oder den Umständen entsprechend, naja geht so ....
oder bei usn auch oft: Du weisst doch, viel Arbeit wenig Geld wie soll es da einem gehen rock.gif

LG
Hermine
Rutschie
Ohja, so ungefähr geht es mir auch.
Es sind nur wenige die mich ehrlich gefragt haben, denn eigentlich wollen sie es gar nicht hören, sondern sofort mit ihren Geschichten und "guten" Tips anfangen.
Oder was ich ganz besonders mag, wenn ich gefragt werde, wie es mir ginge und noch bevor ich antworten kann, legt mein Gegenüber los, und kotzt sich bei mir aus.
Ich tröste dann und biete meine Hilfe und danach stelle ich wieder mal fest, das sich keiner meine Probleme angehört hat.

Nach vielen, vielen Versuchen, Verständnis von meinen Mitmenschen zu bekommen, sage ich heute einfach nur noch, dass es mir gut geht und dass ich gerne arbeiten würde, aber leider die Ärzte das nicht erlauben würden. Und damit ist alles gesagt.

Ein dickes Fell hab ich so richtig noch keins, es wächst aber. Und wenn ihr ein Fellwuchsmittel gefunden habt, dass sagt es mir bitt!

LG Rutschie
andreag
kinnkratz.gif Ich würde auch am liebsten immer sagen, es geht mir gut, um die blöde Fragerei schnell hinter mir zu haben. Aber irgendwie komme ich mir dann dabei doof vor, denn ich bin ja immer noch krankgeschrieben und wenn ich dann sage, es geht mir gut, dann fragen sich doch die Leute oder gar die Kollegen, warum ich dann nicht arbeite, wenn es mir doch gut geht. Daher erzähle ich meistens dann doch, wie es mir wirklich geht, ernte aber meistens nur Unverständnis, denn es wurde doch schon soooo viel unternommen und operiert und behandelt. Warum wird es denn dann nicht besser? Tja, wenn ich DAS doch bloß selber wüßte. schulterzuck.gif
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter