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Komplette Version Stärkere Schmerzen trotz ambulanter Reha...

hexe2008

01 Mär 2009, 13:23

Hallo zusammen,
ich brauch mal dringend Hilfe! Ich leide seit weit über einem Jahr an akuten Schmerzen im Lendenbereich, Diagnose: Prolaps LW5/S1. Erst konservative Behandlung, dann Spritzen unter CT-Gerät, alles ohne Wirkung, manchmal leichte Linderung, dann am 02.02.09 OP, danach erst einmal schmerzfrei. Vor zwei Wochen habe ich eine ambulante Reha angefangen, viel MTT (medizinisch Trainings-Therapie), dreimal die Woche 1 1/2 Stunden, ein wenig Krankengymnastik, noch weniger Massagen.
Meine Schmerzen haben zugenommen, ich kann morgens zwar aufstehen, mich aber keinen Zentimeter nach vorn beugen, ohne dass ich das Gefühl habe, mir reißt es den Rücken durch.
Bin ich zu ungeduldig oder ist die Reha einfach falsch angelegt?
Und was würde ein Abbruch der Reha bedeuten? Bin privat versichert, daher muss ich keine Befürchtungen seitens der Rentenversicherung haben.

Hoffe auf Antworten!

Rutschie

01 Mär 2009, 13:38

Hallo Hexe
Erst einmal möchte ich dich mal ganz doll drücken, denn ich weiß nur zu gut wie du dich fühlst. Denn auch ich war in meiner Reha tatal falsch und meine Beschwerden haben sich nicht gebessert, sondern im Gegenteil nur verschlimmer und das heftig.
Ich rate dir deshalb, sprich sofort mit den Ärzten. Da du in Ambulanter Reha bist, ist es ja ein einfaches in Kontakt mit deinem NC oder Orthopäden zu tretten. 8Bei mir war da leider anders, ich will auch nicht näher darauf eingehen).
Ich kann mir nicht vorstellen, dass deine Ärzte dich da hängen lassen. Als mein NC mitbekam was da in meiner , leider stationären Reha, los war, veranlasste er meine sofortige Entlassung.

Mach dich nicht verrückt, denn es soll dir ja besser gehen. Also sofort morgen die Sache in Angriff nehmen. Sprich mir den Ärzten in dem Rahzentrum und mir deinen behandelden Ärzten.
Du wirst sehen, es wird dich keiner zwingen, das weiter zu machen.

LG Rutschie

hexe2008

01 Mär 2009, 13:57

Danke, Rutschie, das hat mir schon geholfen!

Ich war schon schwer am Überlegen, ob ich mir die ganze Geschichte mit den Schmerzen nur "einbilde" oder überbewerte, das kann im Eifer des Gefechts schon passieren.
Ich bin einfach so wahnsinnig bewegungseingeschränt, dass es mich depressiv macht....!

Also sehe ich es richtig, dass eine deutliche Verschlimmerung, so am Anfang, nicht eintreten sollte?

Liebe Grüße,

Hexe2008

Bente

01 Mär 2009, 17:21

Hallo Hexe,

Als ich auf Reha war, wurden meine Schmerzen in der ersten Woche auch schlimmer, sodass ich nachts kaum schlafen konnte.

Nach der ersten Woche wurde es jedoch besser.
Der Chefarzt meinte damals, das wäre normal, das in der ersten Woche die Schmerzen zunehmen.

Wenn ich richtig gelesen habe....bist zu schon 2 Wochen dabei....da sollte sich das eigentlich wieder gelegt haben.
Ich würde an deiner Stelle den Arzt drauf ansprechen.....kann so eigentlich nicht richtig sein.

Lg Bente

hexe2008

01 Mär 2009, 18:05

Hallo Bente,

das werde ich auch morgen tun, da habe ich sowieso einen sogenannten "Visitetermin". Mir hat niemand gesagt, dass sich die Schmerzen verschlimmern würden, wäre besser gewesen, ich hätte das vorher gewußt, dann würde ich mir nicht so einen Kopf machen.

Du kennst das sicher, wenn man vor Schmerzen mal eben die Wohnung tapezieren könnte ....!

Danke für Deine Antwort und liebe Grüße, Hexe2008

joggeli

01 Mär 2009, 18:16

Hallo,

auch bei mir haben sich die schmerzen am Anfang deutlich verschlimmert.
Mein Doc meinte auch, dass sei normal. Er wollte dann die Therapie anpassen, aber ich wollte so weitermachen und siehe da, nach der zweiten Woche merkte ich, dass mir das ganze Zeug gut tut.

Also red mit Deinem Doc, nicht gleich abbrechen, vielleicht Therapie anpassen.

LG

joggeli

hexe2008

01 Mär 2009, 19:34

Hallo Joggeli,

es fällt mir schwer zu glauben, dass sich der Schmerzzustand bei anhaltender weiterer Belastung bessern soll, aber ich werde morgen auf jeden Fall mit dem Reha-Arzt sprechen.

Ich weiß allerdings noch nicht so genau, wie vertrauenswürdig der Mann ist. Bevor ich das erste Mal dort aufgeschagen bin, hatte ich telefonisch den Termin vereinbart und meine Krankengeschichte erzählt. Dann hatte ich einen Termin bei einer Ärztin aus der Reha, aber der Therapieplan stand schon fest, den hat nicht sie erstellt.

Mir ging es schon nach der zweiten täglichen Anwendung nicht gut, ich hatte Schmerzen, aber das hat da niemanden so recht interessiert. "Hmmm, dann einfach ein bißchen weniger Gewichte nehmen", das bekam ich zur Antwort.
Hat mich, ehrlich gesagt, nicht überzeugt.
Dann hatte ich zu jeder Krankengymnastik und zu jeder Massage einen anderen Tharapeuten, und jeder hat sich mein "Krankenblatt" durchgelesen, und natürlich noch ein paar Fragen gestellt. Da blieb für die eigentlichen Behandlungen nicht mehr so viel Zeit. "Ach, die Zeit ist ja schon wieder um."

Mein Schmerzpegel steigt stetig, und ohne meine mittlererweile geliebten Ibuprophen würde ich den Tag überhaupt nicht mehr überstehen.

So, jetzt habe ich mir den ganzen Frust mal von der Seele geschrieben!

Liebe Grüße!

joggeli

01 Mär 2009, 19:49

Hallo,

Zitat

es fällt mir schwer zu glauben, dass sich der Schmerzzustand bei anhaltender weiterer Belastung bessern soll

ich kann nur sagen, wie es bei mir war und bei wurds echt besser - mein Körper musste sich erst an die Belastung gewöhnen, immerhin lag ich fast vier Wochen nur daheim rum

Zitat

Dann hatte ich zu jeder Krankengymnastik und zu jeder Massage einen anderen Tharapeuten,

das ist natürlich ganz schlecht! Da hast du recht. ich hab selbst jetzt wo ich ambulant dreimal die woche hingehe immer die gleichen Therapeuten.

MTT hatte ich erst ab der zweiten Rehawoche und dann nur alle zwei Tage. am anfang hatte ich Physio und vor allem viel wassertherapien (Allein und Gruppe), Massage, Fango, Wannenbäder,Nordic walking

Du gehst da ambulant hin, gell? Ich war natürlich vier Wochen Stationär, denke da ist die Betreuung sicher dann besser.

Also red mal mit den Doc und Therapeuten dort - und vielleicht könnte man es einrichten, dass Du immer den gleichen Therapeuten bekommst. So ist das ja echt sche...e

Wieso gehst Du nicht stationär?

LG und alles Gute, drück Dir die daumen fürs Gespräch morgen.

Joggeli

hexe2008

02 Mär 2009, 14:02

Hallo Joggeli,

so, bin wieder von dem Reha-Arzt zurück. Er machte eigentlich einen ganz kompetenten Eindruck und sagte zu mir, ich wäre völlig überlastet. Mein ISG ist entzündet, die Muskeln völlig hart, der Ischias gereizt. Dass die Bandscheibe wieder in Mitleidenschaft gezogen wurde, vermutet er nicht, denn "man sollte nicht gleich mit dem schlimmsten rechnen".

Ich habe Schmerzmittel bekommen und soll mal jetzt eine Woche lang nur viel liegen, ausruhen und mich schonen. Dann soll ab Dienstag nächste Woche die Reha weiter gehen.
Ich werde mir das jetzt mal ein paar Tage anschauen, ob es mit den Tipps besser wird, sonst werde ich zu meinem behandelnden NC gehen und sehen, was er dazu sagt.

Warum ich nicht stationär in eine Reha gehe? Ich war im November letzten Jahres zur Sanatoriumskur, um zu schauen, ob es eventuell auch ohne OP geht. Die Einrichtung war toll, und ich habe klasse Leute kennen gelernt, aber ich bin kein Freund davon, so lange von zuhause weg zu sein.
Im eigenen Bett schläft es sich bekanntlich am besten.

Die ambulante Reha, in der ich zur Zeit bin, erreiche ich mit dem Auto in 10 Minuten, dann kann ich wenigstens die restliche Zeit in meinen eigenen vier Wänden sein, wo ich mich deutlich wohler fühle als in einem Patientenzimmer. Und so toll die Einrichtung an der Ostsee auch war, das Essen war jämmerlich!

Dann lieber zuhause kochen und deutlich besser speisen!

Liebe Grüße, Hexe2008