Hallo,
Ich habe Bandscheibenvorfälle L4/5 rechts und L3 links, die seit relativ kurzem (Dezember 2008) diagnostiziert wurden und die bislang konservativ therapiert wurden.
Ich bin auf diversen Internetseiten auf der Suche nach Bandscheiben - Einträgen gelegentlich auch auf folgende Diagnosen gestoßen. Kann mir jemand sagen, ob zischen Bandscheibenvorfall und diesen Diagnosen ein kausaler Zusammenhang gegeben ist.
Bandscheibenvorfall - Interkostalneuralgie - ungeklärte Darmkrämpfe - Omentum Infarkt - Schwindelanfälle - Schmerzen Fußrücken - Ilosakralgelenkblockade - Fußheberschwäche
Zu meiner Geschichte: Vor fast 3 Jahren hatte ich langandauernde Darmkrämpfe, im Bereich des Sigma (Teil des Kolons = Dickdarm) mit derartigen Schmerzen, daß ich wochenlang krank geschrieben war und die Schmerzen nur in linksseitiger Bauchlage halbwegs aushalten konnte. Es erfolgten umfassende Untersuchungen des Kolons (Darmspiegelung, CT, Mrt), da Divertikel oder Colitis ulcerosa bzw. Morbus Crohn vermutet wurde. Alle Untersuchungsergebnisse endeten ohne Befund. Der einzige Befund, der festgestellt wurde, war ein erhöhter CRP Wert, der über 2 Wochen zwischen 170 und 200 lag. Ob dieser CRP Wert in Zusammenhang mit den Darmproblemen stand ist ungeklärt, da entsprechende Auslöser (Divertikel, Ulcerosa, Chron) negiert werden konnten.
Ich habe in dieser Zeit fast nur Breihe, Puddings und Brühen oder leichte Suppen essen können. Ich nahm damals sehr jäh ab, über 20 kg (vorher 110 kg) in 4 Wochen.
Nach einigen Wochen Besserung, daß ich wieder arbeiten gehen konnte. Nach ca. 4 Wochen bekam ich Schwindelanfälle, daß ich sogar an der Arbeit umgekippt bin. Es erfolgten neurologische und kardiologische Untersuchungen - abermals ohne Befund. Es wurde lediglich eine Vermutung angestellt, daß die Schwindelanfälle kreislaufbedingt seien, durch die starke Gewichtsabnahme.
Kurz darauf erfolgte ein Rückfall mit Darmkrämpfen (diesmal allerdings ohne erhöhte CRP - Werte), Ursache konnte abermals nicht geklärt werden - finaler Höhepunkt ein laut Arzt stattgefundener Omentum - Infarkt. Wieder war ich einige Wochen krank geschrieben, dann langsam Besserung.
1 Jahr vor diesen Ereignissen erlitt ich eine Interkostalneuralgie mit heftigsten Schmerzen in der Brust (aber nicht im Arm), die mir fast ein Atmen nicht ermöglichten, so daß der Notarzt zunächst einen Herzinfarkt vermutete. Ich war 10 Tage krankgeschrieben, habe Schmerzmittel und Reizstrom zur Behandlung erhalten, dann bin ich totzt Schmerzen, die ca. noch 3 Monate andauerten, arbeiten gegangen. Eine Besserung trat nur sehr langsam ein.
Ca. 1 Jahr nach den Darmkrämpfen, die in der Folgezeit immer wieder auftraten, allerdings weniger heftig und nur für wenige Tage, hatte ich innerhalb kürzester Zeit, laut meinem Hausarzt (auch Chiropraktiker) 2 Blockaden des Ilosakralgelenkes, die chiropraktisch behoben wurden.
Ende November 2008 bekam ich längerandauernde Rückenschmerzen. Als diese ins linke Gesäß und Bein ausstrahlten und ich nicht normal mehr gehen konnte, bin ich zum Hausarzt gegangen. Er meinte eine Fußheberschwäche zu erkennen. Tatsächlich konnte ich links die Zehen nicht hochbiegen und nicht auf der Ferse laufen. Darauf wurde ich als Notfallindikation noch am gleichen Tag ins Klinikum Fulda geschickt, wo ein MRT gemacht wurde. Die Fußheberschwäche wäre nach deren Diagnose nicht erklärbar, da nur Bandscheibenvorfälle L3 links (ein Bandscheibenvorfall an diesem Wirbel löse keine Fußheberlähmung aus) festgestellt wurde und 2 Bandscheibenvorfälle rechts auf L4/5, welche eine Lähmung erklären könnten, allerdings nur rechts (und nicht wie bei mir links).
Ich wurde nach Hause geschickt ohne daß weiter auf den Grund meines eigentlichen Arztbesuches (Rückenschmerzen) eingegangen wurde. Nach 3 Tagen, ging die linksseitige Fußheberschwäche vorbei, nachdem ich zuvor unkontrollierte Muskelzuckungen im linken Bein (Oberschenkelrückseite und Wade) hatte. Das einzige was seit dem übrig geblieben ist, sind Schmerzen auf dem linken Fußrücken und weiter Rückenschmerzen. Daher bin ich wieder zu meinem behandelnden Arzt. Ich bekomme als konservative Therapie Krankengymnastik und mache selber Rückenübungen, Bestrahlungen mit Rotlichtlampe, Rheuma- und Moorbäder, gehe viel Spazieren und Schwimmen. Für die Schmerzen nehme ich im Bedarfsfall Ibuprofen 600, ohne aber eine wesentlich Schmerzminderung zu bemerken. Auch war ich 4 Wochen zunächst krankgeschrieben.
Zunächst sah es so aus, als hätte ich mit der Krankengymnastik alles recht gut im Griff, doch nun gehe ich seit Jahresanfang wieder arbeiten und bemerke in den letzten 3 Wochen, wie die Schmerzen doch wieder kontinuierlich zunehmen. Ich habe als Schuhverkäufer halt auch einen bückenden Beruf.
Ich schreibe meine Krankheitsgeschichte deshalb so ausführlich, da ich im Internet auf Seiten von orthopädischen Ärzten mit chiropraktischer Ausbildung mehrfach auf diese Krankheitsdiagnosen (außer Omentum Infarkt) gestoßen bin, die entweder über Blockaden der Wirbelgelenke oder Bandscheibenvorfall im Zusammenhang mit Rückenproblemen zu stehen scheinen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann aus ärztlicher Sicht einen kausalen Zusammenhang begründen? Ich habe leider das Gefühl, daß hier Zusammenhänge gegeben sind, die meine Ärzte derzeit nicht erkennen oder sich mangels Ausbildung nicht erklären können.
Gruß Andreas Frank