
Nachdem ich hier nun schon gestöbert habe, möchte ich mich kurz vorstellen. Bin weiblich, 38 Jahre alt und bin normalerweise mit viel Power und einem starken Bewegungsdrang gesegnet, dem ich allerdings zur Zeit nicht so nachgehen und -geben kann.

Bei mir wurde im vor zwei Wochen ein etwas kleinerer BSV L4/L5 und ein die Nervenwurzel S1 bedrängender Prolaps L5/S1 festgestellt. Bin nun schon die in der 6. Woche arbeitsunfähig und frage mich nun, wie es therapeutisch weitergehen kann und soll.
Vorab ein kleiner Überblick meiner Bandscheibengeschichte: Im Dezember 2008 bekam ich leichte Schmerzen im LWS-Bereich. An und für sich kein Problem und mir schon bekannt, da ich eine überwiegend sitzende Tätigkeit ausübe und in stressreichen Zeiten nicht unbedingt so gut auf mich achtgebe. In der Regel waren aber leichte Störungen immer relativ zügig mit Sport und gezielten Übungen kompensierbar. Diese Mal war alles anders. Die Schmerzen steigerten sich und zogen vom Rücken über die rechte Gesäßhälfte. Das Gesamtbild war mehr als schief, der Orthopäde diagnostizierte einen Beinunterschied von ca. 1,5cm. (Verkürzung des rechtens Beins). Rö-Thorax und Rumpf mit der (mir schon seit Jahren bekannten) Diagnose: Skoliose BWS und LWS. Auf mein mehrfaches Nachfragen woraus denn der starke Schmerz resultieren würde, bekam ich zur Antwort: "Das haben sie wohl schon länger."

Neben einem CT habe ich noch ein neurologisches Konsil erstellen lassen (Nervenleitungsmessung brachte als Befund eine latente neurologische Einschränkung und keinesfalls eine OP-Indikation) sowie mich in Bielefeld in Gilead/Bethel in die neurochirurgische Ambulanz begeben. Der Oberarzt dort hält eine OP für notwendig. Ich aber eher das Gefühl, dass er mich nicht allzu ernst genommen hat und nur die Quote steigern wollte.
Ich bin dann vor zwei Wochen im Grönemeyer Institut in Bochum gewesen und wurde zum ersten Mal einer gezielten orthopädischen Untersuchung unterzogen. Auch dort war man der Meinung, dass ich nicht operiert werden müsse, sondern mich weiter konservativ behandeln lassen soll. Der Arzt selbst riet mir zu PRTs, habe nun auch schon am Donnerstag dieser Woche einen Termin zur Vorbesprechung in der hiesigen Radiologie. Leider haben wir hier keinen Neurochirurgen vor Ort, der diese Behandlungen durchführt, deshalb habe ich diese Möglichkeit gewählt. Natürlich hätte ich die PRTs auch in Bochum erhalten, jedoch nicht als Kassenpatient, von daher scheidet diese Variante aus.
Absolviere ansonsten täglich brav meine Chi-Gong und Zilgrei-Übungen, Reha-Sport und KG wurden erst einmal vom Doc gecancelt, so dass ich mich ausgiebig mit meiner Bandscheibe und allem was dazugehört widmen kann.
So, nun nach dem vielen Drumherum meine Fragen: Sind PRTs für meine doch eher neurologische Symptomatik sinnvoll? Gibt es hier jemanden bei dem sich die Missempfindungen und Taubheitsgefühle reduziert haben? Gewinne nach umfangreicher Recherche eher den Eindruck, dass sie für Leute mit starken Schmerzen eine Alternative darstellen können und für mich eher ungeeignet sind.
Und: Würdet ihr die Therapie bei einem Radiologen durchführen lassen? Bin mir da noch ziemlich unsicher.
Danke erst einmal fürs Zuhören.
Liebe Grüße vom Kapulli