
Bei meinen Recherchen habe ich auch dieses Forum gefunden, echt klasse und ganz bestimmt eine große Hilfe!

Tja, nun gehöre ich auch dazu, ich kann es kaum fassen...
Seit letzten Dienstag habe ich die Bestätigung durch eine MRT, und selbst ich als absoluter Laie konnte die Bilder als solches deuten.
Es fing eigentlich ganz harmlos an, mal wieder ein "steifer Hals" der allerdings völlig ausgeartet ist. Ich dachte, ich hätte "Zug" abbekommen auf der Arbeit, das war am 30. Dezember 2008.
Silvester waren die Schmerzen schon kaum auszuhalten, Nacken, Schulter und Arm. Ich hatte es mit Wärme versucht...
...kein Erfolg, Neujahr ging gar nichts mehr. Mehrere Male wurde mir vor Schmerzen fast schwarz vor Augen, es war die Hölle!
NATÜRLICH hatten am 2. Januar (es war ja Freitag - herrlicher Brückentag!) sämtliche Ärzte im Umkreis von 30 km geschlossen, bis ich endlich einen gefunden hatte... Der hatte geröngt, nichts entdeckt, horchte allerdings auf als ich sagte, mein Arm schmerzt und der Daumen sei taub. Er gab mir Schmerztabletten mit, die allerdings nichts halfen.
Die Woche darauf ging ich zum Orthopäden vor Ort, er tippte auf Trapezmuskel, gab mir dort eine Spritze rein und kurze Zeit später dachte ich, ich könnte Bäume ausreißen!!!

Er meinte noch, alles wird gut, das sei nichts Schlimmes. Leider hielt die Wirkung nur einen Tag.
Die nächsten beiden Spritzen waren nicht mehr ganz so erfolgreich, aber immerhin. Nach ca. zwei Wochen waren die Schmerzen im Trapezmuskel, also Nacken und Schulterbereich eigentlich weg.
Aber ich ging nochmal zum Orthopäden, weil ich weiterhin keine Kraft hatte im linken Arm und der Daumen sich anfühlte als hätte ich einen Handschuh drüber. Er schickte mich dann zur MRT.
Tja, also schwerer ausgeprägter Bandscheibenvorfall, "sequestrierter" konnte ich irgendwo lesen. Und der Arzt schaute mich die ganze Zeit an, als könnte er kaum fassen das ich noch geradeaus laufen kann ohne die Miene zu verziehen. Ich gehe ja auch wieder seit zwei Wochen arbeiten!
Er rät mir dringend zu einer Op, ich soll aber noch zu einem weiteren Orthopäden, der sich das ansehen soll. Dienstag gehts zum Neurologen, Donnerstag die erste Krankengymnastik mit Fango (was ist das eigentlich?)
Ich sagte, ich habe eigentlich keine Schmerzen, nur eben den Daumen leicht taub, das rechtfertigt doch keine Op. Er meinte, das sage ich nur, weil ich Angst vor der Op hätte!
Aber jetzt nach der Geschichte endlich meine eigentlichen Fragen:
Ich wurde doch sehr erfolgreich am Trapezmuskel behandelt, jetzt sind die Schmerzen weg, aber alles ist doch viel Schlimmer? Hat das eine das andere ausgelöst? Wie hängt das zusammen? Oder kann das ganz zufällig zeitgleich passiert sein? Hat der Schmerz des Muskels den des Bandscheibenvorfalls übertüncht?
Was passiert schlimmstenfalls wenn ich nicht operieren lasse? Es fehlt nur noch ein Hauch, eine kleine falsche Bewegung und dann sind die Lähmungen komplett da?
Bedeutet dieser sequestrierter Vorfall, das der Kern sich niemals wieder an seinen "Bestimmungsort" zurückziehen kann? Wie ist es mit der Selbstheilungskraft des Körpers?
Jetzt ist es wieder eine Woche später und ich habe den Eindruck, wieder ein klein wenig mehr Kraft im linken Arm zu haben. Kann sich das nicht doch auch ohne Op von selbst regulieren?
Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn jemand meine Fragen halbwegs beantworten könnte... (und herzlichen Glückwunsch zur Geduld diesen laaangen Beitrag gelesen zu haben!!!)

Ganz liebe Grüße von einem neuen "Bandi"...
