Hallo Schneckentante,
da sprichst glaube ich, vielen von Uns aus der Seele!!!
Wenn man genau wüßte, dass man seinen schon länger dauernden Schmerzkampf durch eine OP beenden könnte, dann würde sich bestimmt so mancher spontan dazu entscheiden!
Ich schlage mich jetzt auch seit Jan 08 in einer Berg- und Talfahrt mit 2 BSV und einem Sequester in der LWS rum.
Ursprünglich war ich Ende 07 erst mal wegen einer Meniskusteilentfernung im Knie krank geschrieben. Dies zog sich
(nach einsetzen von starken Rückenschmerzen im Jan 08, die sich im Juni MRT schließlich als BSVs entpuppten) bis August hin.
Danach habe ich dann unter Einnahme von Schmerzmitteln eine 3 monatige Wiedereingliederungsphase mit 4 und dann 6 Stunden täglich gemacht.
Das ging eigentlich ganz gut, vor allem wohl, weil ich mich mittags zuhause immer mindestens eine Stunde in Stufenlage hingelegt habe.
Von Nov 08 bis Ende Dez 08 bin ich meinem Bürojob wieder voll nachgegangen.
Ein rückengerechter Stuhl entlastete mich, Metamizol nach Bedarf half über Schmerzspitzen hinweg.
Anfang Januar (mit dem einsetzten des ganz kalten Wetters) kriegte ich allerdings wieder einen ganz heftigen Schmerz- und Taubheitsschub.
Vor allen Dingen nachts!
Ich war den ganzen Januar wieder AU.....versuche aber ab morgen wieder zu arbeiten.
Die Schmerzen habe ich jetzt im Moment auch wieder ganz gut in Schach, allerdings tierisch schiss davor, mich einmal zuviel zu bücken, oder eine falsche Bewegung zu machen.
Mit den pelzigen Taubheitsgefühlen in Bein und Fuß kann ich leben, aber dieses ewige Auf und Ab bei den Schmerzen und die mit den BSV einher gehenden Bewegungseinschränkungen,

mich ehrlich gesagt total an!
Irgendwie ist seit den BSV nix mehr in meinem Leben wie zuvor!
Ich kruffe oft schon morgens erstmal wie ne alte Frau aus dem Bett und komme mental gar nicht damit klar, mir schon mit 43 darüber Gedanken machen zu müssen, ob ich wohl zum Schuhe zubinden runterkomme, wie schwer meine Einkaufstüten sein dürfen und ob`s beim Fentserputzen wohl mit dem bücken klappen wird, ohne das ich hinterher wieder japsend auf dem Sofa hänge....usw. usw.
Mal ganz davon abgesehen, wie unangenehm die öfteren AU-Zeiten sind.
Man kommt doch jedesmal wieder raus aus dem Job und da man ja optisch "keinen Buckel bekommen hat" (oder so) können sich viele Kollegen ja nicht mal vorstellen, das man so schlimme Rückenprobleme haben könnte, das man damit nicht doch arbeiten kann.......
Im Moment merke ich auch, wie ich anfange ein bißchen zum "Jammerlappen" zu mutieren.
Irgendwie macht mich das alles langsam etwas mürbe.
Die Arzt-Rennerei, die KG, die nicht nennenswert hilft, das schleppende Widerspruchsverfahren mit dem Versorgungsamt wegen eines GDB....ich habe im Augenblick so eine Phase, wo mich auch nichts mehr so richtig begeistern, oder ich mich zu etwas aufraffen kann......
Jetzt zwickt es seit neuestem auch noch links an meinen Ischias (der "guten Seite") und mir tut noch das re. Sprungelenk, bzw. der Übergang vom Bein zum Fuß weh.
Manchmal glaube ich wirklich, ich bilde mir das alles ein und werde langsam zu einem Psycho, ehrlich..........
Hat Dein Doc dir denn wegen des Sequestern schon konkret zu einer OP geraten?
Meiner setzt sehr auf konservativ ausheilen, nur der MRT Mensch meinte zwischen Tür und Angel, als er mir die Bilder gab, "könnte man operieren...."
Hmm, lese gerade noch den Post von andreaG: Du arme Socke!!!!!!!!
Sind bei Dir die Schmerzen nach der OP stärker geworden, oder hast Du mehr Probleme mit der Beweglichkeit / Stabilität bekommen?
Drücke Euch, Janny