Hallo Bandis.
nun bin ich also zurück aus dem Anna-Hospital. Hatte soviel Positives gelesen, das ich ganz beruhigt dort hingefahren bin. Das sollte sich schnell ändern.
Termin war der 16.1.2004 morgens 7.00 Uhr. Ich war auch da! Nach 3 Std. Wartezeit hatte man dann auch endlich ein Bett für mich gefunden. Glücklicherweise sogar in einem 3-Bett-Zimmer. Es gibt dort ja auch Zimmer mit 5 + 6 Betten. Dann passierte erstmal gar nichts, außer das man mir Hemdchen und Höschen hinlegte mit der Bemerkung: Wir sagen Bescheid, wenn Sie das anziehen müssen. Kein Arzt, keine Infos von der Schwestern oder sonstiges. Um 12.00 Uhr dann ein kurzer Ruf ins Zimmer, umziehen, es geht los. Ach, fast hätte ich es noch vergessen: Ich durfte vorher noch zur Physikalischen Therapie, will heißen, Reizstrom und Fango. Zwei Schwestern (die sind übrigens alle sehr nett und hilfsbereit) brachten mich zum Op. Ich wurde auf eine Liege gepackt, zugedeckt und dann stand ich da und wartete. Um mich herum das Chaos. Patienten rein, Patienten raus. Einziger Lichtblick war der Anästhesist. Er telefonierte mehrfach nach einem Arzt für mich und irgendwann kam dann Dr. Haan und es ging los. Die nachfolgende Behandlung war dann allerdings klasse. Er sprach die ganze Zeit mit mir und erklärte jeden seiner Handgriffe. Anschließend wieder ab aufs Zimmer.
Und dann? Nichts! Auch auf mehrmaliges Nachfragen ließ sich kein Arzt blicken. Wochenende!!! 2 Tage lag ich also so dumm da rum. Dann Montag morgen, 7.00 Uhr - die Tür geht auf, die Schwester kommt rein"Guten Morgen, kann ich schon mal ihr Bett mitnehmen, Sie werden ja heute entlassen." Erst nachdem ich darauf bestand, kam dann noch ein Arzt. Er betrachtet meine Füße und erklärte mir dabei, das man ja nicht mit einem Erfolg rechnen brauche. "Selbst bei Patienten mit einer einfacheren Vorgeschichte als Ihrer haben wir ja nur eine Erfolgsquote von max. 10 %. Warten Sie mal vier Wochen ab. Vielleicht wird es ja noch, andere Möglichkeiten gibt es nicht und sie wollen ja sicher nicht nochmal operiert werden." Sie sollten übrigens mal Ihren HalluxValgus (den hatte ich schon als Kind und ist so minimal das kein Arzt auch nur je in Erwägung gezogen hat, etwas zu unternehmen )am rechten Fuss operieren lassen. Das hilft dann auch Ihrer Wirbelsäule." Dann kam noch etwas von hervorquellenden Venen am Fuss und schwupp war er wieder draussen und ich erstmal sprachlos. 5 Minuten später kam dann mein Entlassungsbericht, mit dem Vermerk: leichte Besserung aber nicht beschwerdefrei und das, obwohl mich nie jemand gefragt hat, ob sich überhaupt etwas verändert hat.
Bin mal gespannt, was mein Orthopäde morgen dazu sagt.
Na ja, zumindest das Krankenhaus hat ja was verdient. Wenn ich bedenke, das am Freitag bei 24 Patienten eine interventionelle Schmerztherapie durchgeführt wurde, die alle ohne weitere Behandlung bis Montag bleiben durften, lohnt sich das ganze ja.
In diesem Sinne
Medusa