hallo zusammen,
ich habe inzwischen eine gute portion abstand von meiner hws. ( nein - ich bin nicht zur giraffe geworden, sondern ich habe einfach nur durchgehalten und an mich und meinen bauch geglaubt)
2004 habe ich die diagnose 2 sequestierte BSV`le HWS 3/4 und 4/5 bekommen. protrusionen 5/6 und 6/7 bestanden schon.
pelzigkeit und kraftverlust in den armen waren schon vorhanden, im vordergrund nie die schmerzen. ( bitte immer beachten)
neurochirurgin wusste nicht, ob sie die ausgetretene masse so erwischt, oder ob sie mir einen kompletten wirbel der hws entfernen muss.
dann die frage, soll ich erst die operation zulassen, wenn ich ausfallerscheinungen habe,
einleuchtende erklärung:
du kannst sicher warten, bis dein arm ( oder beide) schlaff runterhängen. dann hast du noch ein paar stunden für die op,
damit keine bleibenden schäden bleiben, oder du planst die ganze sache die( warscheinlich) eintreffen wird.
also habe ich mich zu einer geplanten op, mit ausgeschlafenen chirurgen, entschieden. (zwei cagen)
komplikationen gab es auch:
10 tage nach der op hatte ich ( obwohl vollmobil) embolien. eine rechts und eine links . im krankenhaus habe ich die dritte geschossen. am abend war eine op notwendig ( meine hauptvene im rechten bein wurde verschlossen. )
leider waren die befürchtungen der neurochirurgin nicht falsch --" wir wissen nicht wie lange die protrusionen diese neubelastung aushalten"
haben sie nicht lange!
mitte 2005 haben die vorwölbungen nachgegeben und sind zu vorfällen geworden und ich habe mich wieder ( im vollsten vertrauen zu meiner neurochirurgin) operieren lassen( zwei pcm-prothesen)
danach keine reha, nur massagen im sitzen --AUSHEILEN LASSEN)
das ganze hat bis sept. 2008 gedauert.( leidensphase, schmerztherapie selbstmitleid, abschreibung, mitleid, resignation) ... alles war dabei...
2008 : nun war ich wieder soweit, das ich mich getraut habe, bewerbungen in meinen beruf zu verschicken. ich wusste genau ,wenn ich diesen absprung nicht schaffe, ergebe ich mich meinem schicksal und werde mir immer leid tun.
ich stehe jetzt wieder voll in meinem beruf als tierarzthelferin, ich habe eine 40 std woche, zum teil bis 53 std. weil es mir spaß macht und ich an mich und meine reparaturen glaube, schaffe ich das sehr gut.
vielleicht klingt das jetzt für dem einen oder anderen überheblich, aber ich bin stolz diese jahre gemeistert zu haben. ich habe viel über mich gelernt und auf eine langzeitstudie über die prothesen kann ich jetzt gut verzichten.
wie die dinger in ein paar jahren funktionieren konnte mir niemand sagen, aber JETZT bin ich glücklich und dieses recht nehme ich mir einfach raus.
die sichtweise wird anders und ich nehme diese guten jahre einfach mit.
gruß frettchen