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Komplette Version HWS-BV oder Depri oder Kombination von Beidem

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auchganzkomisch
Wünsche allen Leidensgenossen einen Tag "ohne Rücken!"

Bin ein - wie sagt man so schön in jeder Art von Anstalt - Neuzugang, und hab nun nach 2 Tagen Bandscheibenforum-Schnüffelkurs (uuuff ;-) auch eine Leidensgeschichte:

Im Ersten bin ich erstaunt über das Fachwissen hier in der Patientenlobby! Ich selbst bin da eher Laie und weiß noch nicht einmal, welche Bandscheiben exakt betroffen sind bei meinen durch einen Orthopäden/Radiologen diagnostizierten im HWS- + LWS-BSV.
Bin Mitte Dez08 mit eigenartigen Symptomen aufs Krankenbett gesunken: Mir wurde schwindelig, beide Arme wurden eiskalt und hernach nahezu taub.
Nachdem ich mich aufs Schlaflager rettete, wurde es einen Tag später besser und mein hinzugezogener Hausarzt verschrieb mir Antibiotika und brummelte was von entzündlichem Bronchialasthma in Kombination mit einer Grippe.

Eine Woche später bei einem Spaziergang kippte ich das erste Mal in meinem Leben (was nun schon stolze 54 Jahre andauert) komplett aus den Pantinen: Innerhalb von ein paar Min. kribbelten erst meine Füße, dann wurd mir schwindelig, mein Mund trocknete aus, die linke Gesichtshälfte erstarrte weitgehend - Kieferbewegung war kaum möglich - und mein linker Arm wurde taub.
Da meine Beine auch nicht mehr richtig ihren Dienst versahen (Bleifüße) und meine Atmung flacher wurde bekam ich eine Panikattacke und meine Freundin rief einen Notarztwagen.
Nach 4 Std. Wartezeit in der Notfallambulanz des Bergmannsheil-Bochum nahm sich ein Neurologe Zeit für mich. EKG, Blutbild und eine motorische Prüfung - Pupillentest, Fingerspitzen zusammen führen, usw. - zeigten keine Aufälligkeit.
Nach diesen mittlerweile 5 Std. fühlte ich mich auch wieder hinreichend aktionsfähig und verzichtete auf die noch anstehende Internisten-Begutachtung und fuhr nach Hause.
Merkte aber schon auf dem Weg zum Auto, dass mir wieder schwindelig wurde und bereute meine Selbstentlassung.
In den nächsten Tagen gab es regelmäßig unter Volllast Widerspruch von meinem Körper der sich ähnlich dem einer Unterzuckerung zeigte.
Habe dann, als dieser Zustand sich verschlimmerte - kitzliges Gefühl in den Füßen, tauber linker Arm, Schwindel, Kieferunbeweglichkeit - die berühmte 112 angerufen und wurde ein 2tes Mal ins Krankenhaus eingewiesen, bin dort 5 Tage neurologisch untersucht und für intakt befunden worden.
Schlaganfall wurde ausgeschlossen über ein Schädel-CT, EEG, EKG, Liquor-Entnahme, großes Blutbild. Eine Reizstromprüfung zeigte ebenfalls keine Auffälligkeit.
Ende vom Lied war die Entlassung mit der Vorgabe ein MRT von Schädel + HWS nachzureichen.
Wenn da nix festzustellen sei, müsse ich meine Angststörungen, welche ich vermutlich habe über Therapie sowie Antidepressiva in den Griff bekommen.
Nachdem ich nun seit ca. 1 Woche Z****a und bei härteren „Anfällen“ T***r (ein „Glücklichmacher“) nehme, geht’s mir schon ein Stück weit besser.

Bin natürlich auf das MRT gespannt, da ich über verschiedene Einlassungen hier glaube, dass die HWS auch bei meinem Defekt eine Rolle spielt.
Wenn dem so ist, sollte ich mich nach einem gescheiten Physiotherapeuten umsehen, wobei das wohl n Stück weit Glücksache ist, wenn man keinen kennt.
Wäre dankbar für eine Empfehlung im Raum Bochum. Wie hoch ist bei so was eigentlich der Eigenanteil?

Opps, bin mal wieder in die epische Breite verfallen. Ist manchmal so, wenn man beim Schreiben nachdenkt, ists nun Soma, Psyche, Psychosoma?
Wers bis hierhin geschafft hat, schlägt sich vermutlich mit ähnlichen Probs herum...
Bin halt recht verunsichert aufgrund der unklaren Befundsituation und bemerke, wie sich mein Aktionsradius reduziert allein aus Schisse mal unterwegs zu sein und wieder durch eine derartige Attacke umgehauen zu werden.

Wünsche Euch eine stressfreie Woche und bedanke mich bei den Machern dieses Forums dafür, dass es da ist!
Bis die Tage, Michael
Hermine
Hallo Michael,

herzlich willkommen bei uns im Forum, schön dass Du zu uns gefunden hast.

Ganz wichtig ist es jetzt ersteinmal den Befund des MRTs abzuwarten, vorallem was da zu sehen ist. Sicherlich können ähnliche oder auch selbe Beschwerden von der HWS aus gehen.

Soweit wurdest Du ja schon "ordentlich" durchgecheckt.

Leider werden bei Panikattacken auch solche Beschwerden beklagt.

Ein Bekannter von uns hat vor gut einem Jahr ähnliche Beschwerden wie Du bzw. der Ablauf war ähnlich, auch mit RTW ab in die Klinik, er wurde auch von oben bis unten untersucht und es waren und sind bei ihm tatsächlich Panikattacken die diesen Zustand auslösen. Er muss jetzt auch Medikamente dagegen nehmen, wollte sie jetzt eigenmächtig (dafür hat er Schläge verdient, sorry dass ich das so sage denn niemals nie eigenmächtig mit Medikamenten herumexperimentieren!!) herunterschrauben und kurze Zeit ging es wieder los mit den akuten Beschwerden. Ganz schnell hat er wieder hochdosiert.

Wurde Dir auch eine begleitende Psychotherapie empfohlen ?? Wenn nicht dann möchte ich Dir gerne ans Herz legen eine solche anzustreben, ich denke das ist wirklich wichtig und dort lernst Du auch besser mit solchen Attacken umzugehen.

Die Medis werden auch noch einige Tage brauchen bis sie richtig helfen (man sagt so bis 3 Wochen dann müsste sich aber wirklich etwas zum guten wenden) - wenn nicht dann solltest Du auf jeden Fall nochmal mit dem verschreibenden Arzt sprechen ob man ggfls. höher dosiert oder auf ein anderes Medi wechselt. Aber sie tun Dir ja jetzt schon nach 1 Woche gutes, prima! Dann scheint ja auch was an den "Vermutungen" zu sein dass auch Angstzustände dahinter stecken.

Wann hast Du denn den Termin zum MRT?

Muss sagen Du hast wohl echt gute Ärzte erwischt, vorallem weil sie auch ihr Merkmal noch auf die HEWS setzen und Dich nicht mit den "Angstzuständen" abfertigen, man liest und hört es selten dass dann noch eine weitere Diagnostik zum Ausschluss andere Erkrankungen durchgeführt wird und von daher hast Du jetzt wirklich gute Docs erwischt. smilie_up.gif

Ich hoffe ganz dolle für Dich dass nicht noch was dazu kommt, eine Sache reicht doch, oder rock.gif smilie_troest.gif

LG und ich würde mich freuen wenn Du weiter berichten würdest. Pass gut auf Dich auf
Hermine winke.gif
filigrantechniker
http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=30751

Hier kannst du meine Geschichte nachlesen. Kommt mir alles sehr bekannt vor.

Kurzfassung:
Hatte auch massivst körperliche Probleme im Form von plötzlich auftretenden Schwindel-Anfällen und Herzrhytmus-Störungen. Organisch war aber alles in Ordnung, und da mir diese Schwindelattacken stets mit Panik begneten verbrachte ich die nächste Zeit größtenteils auf der Coutch von nem Psychologen und hab so ziemlich alle Anti-Depressiva die es auf dem Markt schonmal durchprobiert. Meine Depressionen sind durch die Einnahme vom Lithium tatsächlich weggegangen, aber die körperlichen Probleme sind geblieben.

Inzwischen bin ich davon überzeugt, dass meine Physiotherapeutin die bessere Psychologin ist und würde jede Manuelle-Therapie Sitzung irgendwelchen Psychophamarka vorziehen.

Meine Probleme kommen jedenfalls von der HWS, davon bin ich überzeugt. Ob mit oder ohne Bandscheibenvorfall. Selbst mein Orthopäde sagt inzwischen, dass es nichts außergewöhnliches, dass Menschen mit HWS-Problemen erstmal in Panik verfallen, da sie ihre Probleme nicht eindeutig einem Rückenleiden zuordnen können und letztlich werden sie depressiv, weil sie den gewohnten Alltag nicht nachgehen können.

Mir steht jetzt sogar wieder eine Psychotherapie zu, ich werde mal mit meinem Psychiater reden, ob es nicht vielleicht doch sinnvoll wäre, zumindest eine Verhaltenstherapie jetzt anzusetzen, denn durch die Jahrelange Fehleinschätzung meiner Symptome und das Schieben in die Psycho-Schublade hab ich ehrlich gesagt das Vertrauen in die Ärzte und auch in mich komplett verloren.

Ich weiß was Depressionen sind, und das was ich hier habe sind DEFINITIV keine Depressionen. Als ich unter Depression litt war ich nichtmal in der Lage den Rechner hochzufahren und irgendwelche Foren zu lesen bzw. was zu schreiben.
auchganzkomisch
Habe auch den Eindruck, dass sich unsere Geschichten ähneln.
Derzeit gehts halt um die Frage, HWS-Probs oder Angststörung, wobei ein HWS-MRT noch aussteht.
Obwohl es vermutlich ein Irrglaube ist, wäre mir derzeit ein HWS-Problem fast lieber, denn die letzte Psychotherapie hat 1,5 Jahre gedauert, bis ich einigermaßen ieder auf dem Damm war.
Aber man kanns sich ja eh nicht aussuchen.

Bis denn mal, wünsche Euch rückenlose Gedanken ;-)
Mi.
filigrantechniker
Na klaro klingt HWS-Blockade angenehmer als Angstzustände. Deshalb wärs mir ja nicht unrecht gewesen, ich hätte einen Bandscheibenvorfall gehabt winke.gif

Aber bei mir war es die letzten 5-6 Wochen so offensichtlich dass ich eigentlich sehr entspannt meinem nächsten Psychiater-Besuch entgegen schaue.

Sitzen = Schwindel
Langes Sitzen = Starker Schwindel
Furchtbar Langes Sitzen = RichtigFurchtbarStarkerSchwindel (mit Schmerzen und Tauben Armen)
RichtigFurchtbarStarkerSchwindel = Angst > die zu Panik werden KANN

Und Warum ?

Weil der Schwindel Tricky ist. Es ist kein Schwindel wie wenn man Kreislaufprobleme hat. Es ist kein Schwindel, wie wenn man sich im Kreis gedreht hat oder 8er-Bahn gefahren ist. Ich kann den Schwindel net beschreiben aber er ist anders.
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