Hallo liebe Forumsteilnehmer,
ich (Mitte 70) wende mich fast schon verzweifelt an dieses Forum, in der Hoffnung endlich einen Ansatz zur Linderung der Schmerzen bzw. Heilung zu bekommen.
Die Krankengeschichte:
Seit Jahren liegt eine degenerative Wirbelsäulenverkrümmung vor.
Die Schmerzen im Rücken wurden trotz regelmäßiger orthopädischer Behandlung immer stärker, sodass im Frühjahr 2008 nur noch kurze Strecken zu Fuß zurückgelegt werden konnten.
Der Orthopädie wurde gewechselt. Neben den üblichen schmerzlindernden Injektionen (wahrscheinlich Scandicain 0,5%), folgte eine Behandlung mit 10 Akkupunktur-Sitzungen. Die Schmerzen blieben. Im Oktober 2008 folgte eine Kernspintomographie, mit folgender Diagnose:
Links-konvexe Torsionsskoliose der LWS
deutlich aktivierte Osteochondrosen L3/L4 & L4/L5
harte Bandscheibenprotrusionen
Bandscheibendegeneration und -protrusion auch L2/L3
multisegmentale mäßiggradige Enge des Spinalkanals L2/L3 und L3/L4
Es folgte eine Tablettenmedikation und Behandlung mit Spritzen. Aufgrund der weiterhin bestehenden Schmerzen Anfang November 2008 Einweisung in die orthopädische Abteilung eines Universitätsklinikums.
Erste Woche: Injektionen mit Scandicain 0,5% (anschließend rechtes Bein Taubheitsgefühl)
Tramadol 100 / Tramadolor 200
Nachweis einer Entzündung im Körper (Keine Behandlung)
Rückgrat-Massage
Ergo-Therapie
Fango (nicht Anspruch genommen)
Zweite Woche: Aufgrund der weiterhin bestehenden und zunehmend stärker werdenden Schmerzen, massive Beschwerden beim
Chefarzt. Es folgten:
Klassische Röntgenaufnahme
MRT mit Kontrastmittel
Diagnose: Spondylodiszitis (bakteriell)
Biopsie (ca. 90 min) mit Entnahme eitriger Flüssigkeit
Legen einer Drainage war geplant, jedoch nicht möglich. Begründung:
Die Entzündung sei zu klein; man verfüge nicht über geeignetes Katheder-Material
Nach der Biopsie: Taubheitsgefühl im rechten Bein
Dritte, vierte, fünfte Woche:
strengste Bettruhe, mit intravenöser Gabe von Antibiotikum und
Schmerzmitteln
Dann Krankenhausentlassung mit folgender Diagnose:
Psoasabszeß rechts
Spondylodiszitis L3/L4
deutliche Spinalkanalstenose L3/L4 und L4/5
Osteochondrose TH12-L5
Therapieempfehlung:
Orale Antibiose 12 Wochen
Bettruhe
analgetische Therapie
Stützkorsett
regelmäßige Laborkontrollen (aktuell: CRP von 207 auf 29 gesunken)
Soweit so gut. Die starken Schmerzen bleiben allerdings. Auch bei der aktuellen Medikation mit Avalox 400 und Rifa 600 (wg. Entzündung) und Novaminsulfon 500mg (6 Stück am Tag) und Tilibin Hexal Comp. 4 mg (3 Stück am Tag), ist kaum möglich den Tagesablauf zu bewältigen. Aktives Laufen ist kaum und nur schwer möglich. Die Schmerzen sind am Morgen ganz besonders groß und lassen manchmal im Tagesablauf nach.
Der Schmerz ist weder „klopfend“ oder pulsierend, sonder eher wie ein „Hexenschuss“ zu beschreiben. Die Oberschenkel sind lahm und ohne Kraft.
Was mich sehr skeptisch macht, ist die Tatsache, dass die Entzündung abheilt und der Schmerz bleibt.
Hat jemand aus dem Forum einen Tipp oder Hinweis, was man noch machen kann? Ich bin für jeden Ratschlag dankbar, etwas Lebensfreude zurückzugewinnen.
Vielen DANK!