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Komplette Version Erfahrungen beim Schmerztherapeuten!?

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Justy
Hallo zusammen,

habe ja nun am Dienstag ein Termin beim Schmerztherapeuten.

Nun, wie ist es aber - wer ist von Euch beim Schmerztherapeuten in Behandlung???
Welche Erfahrungen habt Ihr??
Und was könnt Ihr mir an Tipps für Dienstag mitgeben??


LG Justy smilie_kiss1.gif
Strubbel
Hallo Justy,

bin seit letztem Sommer beim Schmerztherapeuten in Behandlung.

So ausführlich hat sich noch kein Arzt mit mir unterhalten und zum ersten Mal wurde ich auch eingehend untersucht. Bekam zunächst Schmerzmedis und einen Dosisplan und einen Haufen an Physiotherapie, die ich seit Juli 2003 fortlaufend habe und die mich schon etwas weiterbringen konnte. Auch gibt es regelmäßig Blutkontrollen (wegen den Medis), u.a. wurden aber auch Rheuma-Faktoren und MB-Test durchgeführt. Anfangs gabs zeitlich engere Termine, heute vergehen schon mal ein paar Wochen dazwischen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieser Arzt für mich ein besonderer Mensch ist, der mir wieder Perspektiven öffnete, mich auf einen langen aber keineswegs fruchtlosen Weg hinwies.

Zuvor habe ich allerdings auch schon ein anderes Exemplar kennengelernt; diese Ärztin verstand sich eher als Psychotante, als als Schmerztherapeutin. Zumindestens konnte diese mir dann bestätigen, dass ich weiß, wie Depressionen geschrieben werden, selber aber keine habe roll.gif

Für Deinen Termin wünsche ich Dir alles Gute und das es Dir bald etwas besser geht.

Liebe Grüße
Strub winke.gif
Heidemarie
Hallo Justy,

Einen guten Schmerztherapeuten erkennt man daran, dass er Dir zu Anfang sehr viel Zeit entgegenbringt. Man muss ein Schmerzfragebogen ausfüllen und ein Schmerztagebuch führen. Der Therapeut sollte wenn es sein muss diverse Schmerzmittel ausprobieren, bis das Richtige gefunden ist. Er sollte individuel auf den Pazienten eingehen und ihm das Gefühl des Vertrauens vermitteln, er sollte Dir einfach glauben.

mfg

Heidemarie
Frosch
Hi Justy,

bin zwar selbst kein bandi, war aber mit meinem angetrauten Bandi Mitte Dez. beim Schmerztherapeuten. Übrigens demselben zu dem auch Strubbel geht...

Der hat sich unheimlich viel Zeit genommen, die Unterlagen von Kurt angeguckt,
ihn sehr genau untersucht, uns beide befragt, die ganzen Medis umgestellt - kurz und gut - so einen Arzt wünscht man sich.

Am besten fand ich, dass er für MICH da war, als ich ihn brauchte. Da Kurt sein Oxigesic nicht mehr bekommen sollte, musste es "runtergefahren" werden.
Die ersten Tage, als Kurt neue und alte Medis gleichzeitig in kleinerer Dosierung nahm, ging es gut. Aber als nur noch neue Medis auf dem Plan standen, gabs bei uns Entziehung (Junkie auf Turky) vom feinsten. Nach einer schlaflosen Nacht für Kurt und mich wusste ich nicht mehr weiter, der Nachbar, der uns zum Doc fahren sollte, stand schon parat. Denn es war Freitag und Kurt konnte nicht mehr ruhig bleiben vor Schmerzen und Unruhe, er war drum und dran, sich den Kopf an der Wand einzuschlagen.
Der Doc rief mich dann aber an, um mir zu sagen, wie ich die Medis umstellen bzw. erhöhen kann. Ich wusste nicht, das ein Entzug solche Ausmasse annehmen kann, höchstens bei "richtigen" Drogenabhängigen.
Aber der Doc hat mich ernst genommen!!! Dadurch konnte ich Kurt helfen, für ihn die Ruhe bewaren und ihn auch selbst beruhigen.
Auch als ich ihm Montags nochmal telefonisch "Bericht erstattete" nahm er sich Zeit.

So stellt man sich einen Arzt vor der einem Patienten helfen will!!!

Übernächste Woche muss Kurt wieder hin um Bericht zu erstatten und das weitere vorgehen zu besprechen.
Eins hat der Doc auf jeden Fall geschafft: Er hat meinem Süssen wieder Hoffnung gegeben! Kurt hat immer noch Schmerzen, aber die Behandlung hat grade erst angefangen. Er denkt sogar schon darüber nach, dass der Doc ihn vielleicht wieder zum arbeiten kriegt.....

Liebe Grüsse

Martina winke.gif
Hansel
QUOTE
Ich wusste nicht, das ein Entzug solche Ausmasse annehmen kann, höchstens bei "richtigen" Drogenabhängigen.


Hi Frosch,

ich habe einen Tramal-Entzug gemacht, und das war der Hammer. Schließlich ist es ein Opiat, also ist man sozusagen drogensüchtig.
Es hat etwas ein halbes Jahr gedauert, bis ich bemerkt habe, das ich das Tramal brauche, und da wurde mir bewußt, das ich da wieder runter muß

smokin.gif Hansel
Frosch
Hi Hansel,

wir waren auf Entzugserscheinungen vorbereitet. Zum einen haben wir in der Verwandtschaft eine "richtige" Drogensüchtige und zum anderen hat der Doc uns davon erzählt und zum dritten bin ich ja nicht ganz doof....

Aber so etwas habe ich für meinen Teil noch nie gesehen!

Do.nachmittags fing alles mit Unruhe an, Kurt konnte nicht ruhig sitzen, sich nicht mehr richtig mit uns unterhalten, weil er sich nicht mehr richtig konzentrieren konnte...., aber mit dem was dann kommen sollte, habe ich nicht gerechnet.
Nachts neben mir im Bett ( wir haben versucht "Normalität zu spielen"), wälzte er sich von links nach rechts und umgedreht. Immer und immer wieder, stundenlang. Zwischendrin ist er aufgestanden, hat sich hingelegt, ich bin aufgestanden, habe mich hingelegt, habe ihn in den Arm genommen, versucht zu trösten, bin wieder weg von ihm, weil er nicht wusste, was er tat (mir tut mein Rücken und eigentlich mein ganzer Körper weh und all die Knüffe die ich abgekriegt habe, waren dann nicht so prickelnd!!).
Du glaubst nicht, wie lang in so einer Situation ein paar Stunden sein können. Vor allem, wenn man versucht, leise zu sein, weil die Kinder ja am nächsten Tag zur Arbeit und zur Schule mussten. Ausserdem wollte ich nicht, das die Kinder ihren Papa so sehen!
Als dann am nächsten Morgen alle anderen aus dem Haus waren( Kurt hatte wenigstens eineinhalb Stunden "Schlaf"), wusste ich nicht mehr, was ich mit meinem Süssen machen sollte. Erst mal habe ich ihm geholfen, die Treppe runterzukommen, dann beim Doc angerufen, Sprechstundenhilfe sagte wir sollten vorbeikommen. Aber - ich bin kein Autofahrer, Kurt konnte nicht und der Doc ist per Auto erst in über einer Stunde zu erreichen. Nachbar geweckt. Kurt wie ein Kind angezogen, weil er das nicht konnte vor Zitterei. Dann, wir waren fast abfahrbereit rief der Doc mich an, ich sagte ihm, was wir an Medis hier haben und er sagte mir, was ich Kurt geben soll. Bis es dann aber besser wurde, vergingen trotzdem noch ca.24 Stunden.
Aber wir haben es geschafft.
Natürlich haben die Kinder ihren Papa dann doch noch so gesehen und im Grunde genommen wollte ich das SO nicht! Denn Kurt hatte solche Kopfschmerzen und war drum und dran, sich den Kopf einzuhauen oder mit dem Auto zu fahren. Gott sei Dank hat sein Gehirn aber doch nicht ganz abgeschalten!
Ich glaube (hoffe) allerdings jetzt, dass die Kinder jetzt wissen was Entzug bedeutet und sie nie zu Drogen greifen werden!
Wie gesagt - es waren die schlimmsten Erlebnisse in unserer über 20jährigen Ehe!

Aber wenn ich den Doc richtig verstanden habe lag es auch daran, das die Oxigesic, die Kurt seit 2 Jahren nehmen sollte, einfach das falsche Medikament waren..... Und das Kurt schon früher mittags Enzugserscheinungen hatte, wollten unsere vorigen Ärzte nicht glauben. ICH bilde mir das nur ein, so etwas gibt es nicht!! Statt dessen wurde die Dosis immer weiter erhöht. Und andere Ärzte fanden das ganz in Ordnung. Erst die neuen Ärzte haben die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen.
Wir mit unseren alten Docs...
Jetzt haben wir die neuen Docs und viel, viel Hoffnung für das neue Jahr!


Liebe Grüsse
Martina winke.gif
Heidi
Hallo Justy,

ich bin seit Januar 2003 bei einem Schmerztherapeuten.

Mein Schmerztherapeut hat sich auch sehr viel Zeit für mich genommen, bei der Erstuntersuchung war ich 1 Stunde bei ihm. Er hat mich sehr gründlich untersucht und reichlich Fragen gestellt, wann, wie und wo ich Schmerzen habe. Ich mußte vorher auch einen Schmerzfragebogen ausfüllen. Danach wurde ich dann auf andere Medikamente eingestellt, diese wurden dann noch einigemale geändert.

Jetzt bekomme ich auch noch Ketamininfusionen (Ketamin ist ein Narkosemittel) die den Oberflächenschmerz reduzieren.

Hoffentlich hast Du auch einen guten Schmerztherapeuten erwischt, ich drücke Dir auf jeden Fall für morgen die smilie_up.gif .

Bin schon sehr auf Deinen Bericht gespannt.

Also toi, toi, toi.

Liebe Grüße

Heidi winke.gif
Nette
Hallo Justy,


du warst doch schon einmal bei einem Schmerztherapeuten?
Meine Erfahrungen mit meinem jetzigen Schmerztherapeuten sind so lala.

Zu meiner Erstuntersuchung hat er sich auch Zeit genommen (ca. 20min) und bei der Akupunktur ist er auch relativ gelassen und fragt mich auch jedes Mal wie es mir geht.

Doch letztes Mal hat er mir was an den Kopf geschmissen, was mich seit einer Woche beschäftigt:
Da ich ja soo viel Sport treibe (1-2x die Woche 1h - ist das viel ??), bin ich zu anspruchsvoll was meine Schmerzen angeht. Sportler können und wollen nicht akzeptieren, daß ein Körper auch Schmerzen hat und daß man an seine Leistungsfähigkeit stößt...

Mit anderen Worten ich soll akzeptieren, daß ich andauernd Schmerzen habe...??!
Da dachte ich auch, an ihm ist ein Psychotherapeut verloren gegangen. Aber vielleicht hat er das auch nur gesagt, weil er gar keinen Sport zu machen scheint. Anfangs hat er mir auch erzählt, daß er selbst keine Schmerzen kennt.
Mein Vertrauen zu ihm ist auf jeden Fall gebrochen... sad.gif


Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Schmerztherapeuten! Berichte mal, wie es dir ergangen ist.

Liebe Grüße,
Nette
Anouk
Hallo,

Ich bin jetzt seid über einem Jahr bei einem Schmerztherapeuten. Bei jedem Arztbesuch (alle 4 Wochen) nimmt er sich sehr viel Zeit. Bekomme öfters andere Medikamente, bis ich richtig eingesellt bin. Oder manches Medikament wurde auch erhöht. Es dauert seine Zeit, bis man richtig eingestellt ist.

Drücke Dir für Dienstag die Daumen und hoffe Du hast Glück mit dem Schmerzdoc. Falls nicht, weitersuchen, irgendwann kommt der Richtige.

Liebe Grüsse

Inge
Heidi
Hallo Justy,

wie ist es denn jetzt bei Dir gelaufen??

Berichte doch mal wie Dein Schmerztherapeut so war, bin schon sehr gespannt auf Deinen Bericht.

Liebe Grüße

Heidi winke.gif
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