Hallöchen ihr Lieben,

wollte mich mal wieder hier melden.

Ich war heute beim NCH und bin eigentlich immer noch fassungslos. Ich habe dort 2 Stunden gesessen und als ich dann endlich dran war, hat sich die Ärztin 5 min für mich Zeit genommen. Es wurde nicht untersucht.

Sie fragte mich, wie die Schmerzen anfangs aussahen. Erklärte mir, dass es eine OP-Indikation wäre, dass ich noch nicht wieder schmerzfrei bin. Wenn ich mich zu einer OP entschließe, kann ich gern vorbei kommen, andernfalls fühlt sie sich dafür nicht zuständig und ich solle es weiter mit konservativen Mitteln probieren.

Ich sagte ihr, dass ich vor einer OP ziemlichen Respekt habe. Darauf meinte sie nur, ich solle nicht darauf hören, was mir die Leute auf der Straße erzählen, es empfindet jeder anders.

An meine behandelnde HÄ schrieb sie:

"Es besteht eine OP Indikation. Der Pat. geht es allerdings besser. Sollte sie nicht beschwerdefrei werden, kann Sie sich jederzeit einen OP-Termin geben lassen. Erst dann ist eine neue Bildgebung sinnvoll, um den Befund zu aktualisieren. Ein erneutes CT ist dann völlig ausreichend."

Als ich dort das Zimmer verlassen habe, kam ich mir ziemlich vera..... vor. Ich dachte sie erklärt mir mal die Bilder, untersucht mich, oder was auch immer...

Aber heute habe ich auch endlich mal einen Befund vom CT (2.10.) in die Hand bekommen:


L3/4: Freie Foramina. Regelrechte Wirbelkörperberandungen. Normale Bandscheibe. Kein Vorfall, keine Protusion. Regelrechter intraspinaler Befund.

L4/5: Auch hier freie Foramina. Recht glatte Wirbelkörperberandungen. Dezente Chondrosis. Kein Vorfall, keine wesentliche Protusion, evtl. medial.

L5/S1: Zarte Enge der Foramina bds. Leicht betonte Nervenwurzel rechts, zart li. Wiederum Chondrose. Vorgewölbte Bandscheibe kräftig medial bis mediolinksseitig mit Impression des Duralschlauches. Die vorgewölbte Bandscheibe ragt relativ deutlich nach caudal entlang der Unterkante von S1, fast bis in den Recessus lateralis links.

Recht erheblicher Vorfall L5/S1 mediolinksseitig, speziell an der Hinterkante von S1 linkslateral mit spinaler Stenose.

Ich habe zwar schon mal versucht zu übersetzen aber für mich ist es immer noch chinesisch...

Vielleicht versucht sich jemand daran es mir zu erklären?

Vielen lieben Dank und alles Gute an Euch

LG Lucy

Hallo Lucy,

ich finde die Aussage der Ärztin ziemlich daneben. Natürlich ist sie auch für konservative Behandlungsalternativen zuständig.
Und daß sie dich nicht untersucht hat, ist auch nicht in Ordnung.
Ich würde mir eine zweite Meinung holen. Bilder mitnehmen und einen anderen NC aufsuchen.

Deine Diagnose bedeutet, daß du einen Bandscheibenvorfall bei L5/S1 hast (das ist das unterste Wirbelsäulensegment). Das ausgetretene Bandscheibengewebe drückt hauptsächlich linksseitig auf den Rückenmarkschlauch (das Rückenmark endet ungefähr bei L1, deshalb verlaufen hier nur noch die Nervenwurzeln = cauda equina) und auch ein bißchen auf die beiden Spinalnerven.

Viele Grüße,
Emilia

Hallo Lucy

Ich kann Emilia nur beipflichten, geh zu einem anderen NCH und bestehe darauf, dass man Dir die Bilder und vor allem den Befund erklärt!
Falls der nächste NCH auch von einer OP sprechen sollte, dann sofort nachhaken, an was eine OP-Indikation festgemacht wird und welche Art der OP Dich denn da erwartet usw.

Die Frage ist: Hast Du neurologische Ausfälle? Lähmungen, Taubheit? Wurde von einem Neurologen eine Nervenmessung durchgeführt? Anhand dieser kann ermittelt werden, inwieweit denn Deine Nerven geschädigt sind, wenn sie geschädigt sind...

Auch diese Messung spielt mit eine Rolle, ob nun OP oder nicht!

Bei neurologischen Ausfällen mit Lähmungen und (anhaltender) Taubheit ist eine OP-Indikation schon gegeben.

Kopf hoch - neues Spiel, neues Glück
Gut, es wird wohl schwierig, in diesem Jahr noch einen Termin bei einem NCH zu bekommen, aber lass Dich nicht so abspeisen!
Du hast das Recht auf eine detaillierte Er- und Aufklärung!

Viel Glück, gute Besserung und alles Gute
Lg
Maria