bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und dachte mir, dass ich hier vielleicht einen guten Rat bekommen könnte...
Zuerst mal zu mir:
Ich bin 23 Jahre alt und Student. Mit 16 Jahren habe ich beim Skifahren einen Bandscheibenvorfall an der Stelle L4/L5 bekommen welchen ich mit Krankengymnastik und fortlaufendem Rückentraining (bis heute) gut in den Griff bekommen habe und eigentlich habe im Alltag nicht einmal mehr gedacht, dass ich überhaupt einmal etwas mit dem Rücken hatte...ich konnte alles machen ohne Schmerzen und Sport gehörte für mich immer dazu.
Vor ca 6 Monaten fing allmählich beim Gehen ein leichter Schmerz im Lendenwirbelbereich bzw. am Po an...allerdings nur ab und zu und er war auch gut erträglich...allerdings war es für mich komisch, da ich bei meinem Vorfall mit 16 ganz andere Schmerzen hatte und gerade beim Gehen waren diese damals immer wieder weg...deshalb hab ich auch überhaupt nicht daran gedacht, dass es sich erneut um Probleme mit der Bandscheibe handeln könnte...
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass die Schmerzen vom Zeitraum her in den Beginn meiner Fallschirmspringerlizenz passen...

So und jetzt mein aktueller Stand:
Nachdem die Schmerzen nach und nach immer stärker wurden (Fallschirmspringen natürlich sein gelassen) und ich mich beim Laufen alle 100 Meter Bücken musste damit der Schmerz für die nächsten 100 Meter wieder erträglich wird bin ich zu einem Chiropraktiker, der mir einen angeblich verdrehten Wirbelkörper wieder eingerenkt hat...schließich wären meine Schmerzen nicht Bandscheibenvorfalltypisch, da sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht jeden Tag aufgetreten sind...
hat natürlich gar nichts gebracht, außer der Erkenntnis das man den Rücken schön knacksen lassen kann und ich daheim immer den Gedanken hatte ich müsse mich nur wieder einrenken, dann ist alles wieder Ok...
Irgendwann hatte ich die Schmerzen täglich und aus den schmerzfreien 100 Metern wurden 10 ... dann bin ich in die Olga Klinik in Stuttgart in der auch ein Neurochirurg ist. Dieser hat mich erstmal zum MRT geschickt und ich kam wieder mit schönen Bildchen meines Bandscheibenvorfalls L4/L5...(leider hatte ich die Bilder von damals mit 16 nicht mehr um zu vergleichen), hier mal das Ergebnis:
-Chrondose und deutlicher rechtparamedian betonter Prolaps L4/L5 mit Affektion von L5 (coronale 15mm und sagittal 8mm)
-übrige Segmente unauffällig
-keine foraminale oder spinale Stenose
Der Chirurg wollte mich nach dem Betrachten der Bilder direkt operieren und ich hatte meinen OP-Termin (mikrochirurgischer Eingriff) 4 Wochen später, angeblich könne ich nur so der Ursache entgegenwirken. Nachdem ich mich dann daheim über diese OPs informiert hatte wollte ich es doch ersteinmal konventioll versuchen und er verschrieb mir Krankengymnastik.
Allerdings brachte die Physiotherapie auch keinen Erfolg (6 Termine), zumindest keine die länger als 100 Meter nach der Praxis anhielten...die Übungen (z.B auf den Bauch liegen und sich hochdrücken ins hohlkreuz, Übungen zur Dehnung des Muskels am Oberschenkel ...etc).
Nach erneuter Rücksprache mit meinem Hausarzt hatte ich jetzt letzte Woche meinen ersten Akkupunkturtermin (ich dachte das wäre entspannend...) und nächste Woche werde ich "manuelle Therapie" versuchen bei einem bekannten Arzt bei uns in der Umgebung. Ich hoffe das mir dies vielleicht endlich helfen wird...
Ich sollte vielleicht die Schmerzen noch genauer beschreiben: Extrem stechender Schmerz hauptsächlich im Gesäßbereich und ein ziehen, dass zeitweise bis in die Fußoberfläche geht...die Schmerzen waren bis vor einer Woche ausschließlich Rechts! Mittlerweile spür ich etwas auch auf der linken Seite aber nur im Gesäß und es tut auch nicht weh sondern als ob da noch etwas anfangen könnte...Im Sitzen bin ich eigentlich komplett schmerzfrei und im Liegen habe ich sehr selten schmerzen..wobei ich mittlerweile oft nachts aufwache wegen Schmerzen weil ich mich z.B falsch hingedreht habe. Gegen die Schmerzen nehme ich wenns nicht anderst geht 3 mal täglich Katadolon wobei mir dies nicht hilft die Schmerzen komplett einzudämmen...nach kurzer Zeit ist der Schmerz genau so da und irgendwie fühlt es sich so an als würde das Schmerzmittel es versuchen zu unterdrücken aber diesen dumpfen nervenschmerz spüre ich trotzdem, bis es irgendwann doch komplett ausbricht...naja, schwer zu beschreiben...ab und zu habe ich auch ein Kribbeln auf der Fußoberseite...in etwa als würde er einschlafen...dies war aber immer nur sehr kurz und wenn ich hinfaßte um zu überprüfen ob irgendetwas taub ist wars meist schon wieder weg und Gefühl hatte ich immer...auch Muskelschwäche fällt mir nicht direkt auf...ist ja normal, dass man nicht mehr so gut laufen kann wenn alles so weh tut.
Oh man, jetzt hab ich echt extrem viel geschrieben...sorry, hoffe es liest irgendwer und kann mir n paar gute Tips geben, vielleicht hat ja jemand das gleiche durchgemacht...ich habe nämlich schon vor dem Eintreten der Schmerzen einen Thailand Urlaub im Dezember gebucht und bis dahin will ich alles versuchen die Schmerzen einigermaßen einzudämmen...bevor ich jetzt noch öfters den roten Faden verliere...
Gute Nacht,
Patrick
