Hallo Ihr lieben Bandis!
Ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen. Ich bin 45 Jahre alt, weiblich, normalgewichtig, untrainiert, alleinerziehend, Raucher, und hatte vor 5 Jahren meinen ersten gespürten BS-Vorfall. Das Ct sagte wohl, da seien schon welche vorher gewesen, aber die habe ich wohl nicht gemerkt.
Es begann mit ziehenden Schmerzen im Rücken. Dann plötzlich knickte mir immer der Fuß weg. Ich konnte mich nicht mehr auf ihn stellen. Ich ging zum Arzt, der auf BS-Vorfall tippte. Schmerzen waren nur mäßig. Dann bekam ich eine Spritze in die entsprechende Region und ging guten Mutes die paar Schritte nachhause. Auf dem Weg dorthin aber -
ich kann es Euch gar nicht beschreiben, hatte ich plötzlich die schlimmsten Schmerzen meines Lebens.
Ich konnte kaum noch stehen, und war auf halber Entfernung zwischen Wohnung und Arztpraxis, entschloss mich aber dann nachhause zu wollen. Schleppte und zog mich die Treppe hoch, warf mich auf den Boden und schrie meinem Sohn zu, er solle mir ein Glas Wasser bringen, so dass ich meine neu erworbenen Tramadol Tropfen nehmen konnte. Die Unterleibsregion war gelähmt, aber das ging nach ein paar Tagen wieder weg. Aber was blieb war die Fußheberschwäche.
Es begannen schmerzhafte Monate. Ich lag 3 Monate lang nur im Bett, konnte gerade mal einen Meter ohne furchtbare Schmerzen gehen. Ich weiß nicht, warum das alles so lange dauerte, ich weiß nur, das ich aus lauter Angst, die Schmerzen nicht aushalten zu können, am liebsten nur zuhause war und schon gar nicht zu irgendeinem Arzt wollte.
Eineinhalb Monate später kam dann das Wunder in Form eines Physiotherapeuten. Damals ging das noch, er machte Hausbesuche. Er hat mir so sehr geholfen, das könnt Ihr Euch gar nicht vorstellen. Es wurde besser. Zwar langsam, aber nach fünf Monaten konnte ich dann eine Reha anfangen, die mir anfangs zwar sehr anstrengend war, die aber auch sehr viel gebracht hat. Es war eine ambulante Reha in Düsseldorf, das war 2004.
Die Beinschwäche blieb und auch dieses unsichere Ganggefühl. Da ich keinen Sport betreibe, ist es mittlerweile wieder schlechter geworden. Schon seit langem fahr ich nur noch mit dem Rad, und habe Schwierigkeiten zu gehen.
Nun aber zum Punkt:
Seit etwa 1 Woche plagt mich wieder mein Ischiasnerv, aber diesmal so stark, das ich das Gefühl hab, ich hätte einen Holzklotz statt einem Bein auf meiner linken Körperseite. Sitzen über 3 Stunden geht gar nicht, ich arbeite im Büro am PC. Manchmal ist auch das Bein so schwach, das ich förmlich spüre, das da keine Kraft drin ist, der Fuß ist eisekalt und fühlt sich auch an als ob er schläft. Das Bein kribbelt bis hoch zur Leiste. Auch ist der Arm oft mit betroffen, so dass ich die Hand kaum mehr heben kann.
Es ist aber - klopf auf Holz - bei weitem nicht so schmerzhaft wie damals. Mein behandelnder Arzt sagte nur, ich kenne mich damit ja gut aus, und so lange ich noch auf meinen Fußspitzen und auf meinen Fersen gehen kann, sei alles nicht so schlimm. Auch eine Lähmung sei ja temporär gar nicht irreversibel.
Ich soll mir mal keine Sorgen machen. Schön.
Jetzt aber bin ich im Zweifel, wie ich das bei der Arbeit machen soll. Ich soll nicht lange sitzen, stehen, gehen, liegen.
Doch wie kriege ich das hin? Ich habe schon die Vorstellung einiges geleistet zu haben, wenn ich da nur angekommen bin. Am Morgen geht es noch und dann im Laufe des Tages, wenn nicht Pausen eingelegt werden, mit Stufenbett etc., wird es immer schlimmer.
Ich fühle mich dann total schwach und ziemlich behindert. Der Arzt diagnostizierte Lumboischialgie. Therapie Diclofenac, Tramadol. Wie aber kann ich meinen Tagesablauf im Büro gestalten? Welche Rechte habe ich?
Ich hatte auch schon überlegt, ob ich vorschlagen soll, von zuhause zu arbeiten. Das ginge. Also dann könnte ich mich auch immer mal hinlegen etc., was ich im Büro eben nicht kann.
Habt Ihr da Erfahrung?
Therapeutisch wurden mir schon Gabapentin und Lyrica von den Ärzten wärmstens empfohlen. Ich habe nur so Angst vor Medikamenten, die mich so sehr beeinflussen. Ich nehme immer nur was wenn es gar nicht anders geht.
Dieser Thread ist ja nun wirklich sehr lang geworden.
Habt Ihr
a) Ideen wie ich das mit der Arbeit machen kann
b) Ideen wie ich die Schmerzen wegkriege und wieder schmerzfrei gehen kann?
c) vorbeugende Maßnahmen, damit mir sowas wie 2003 nicht wieder passiert?
ich hoffe es war alles nicht konfus oder langweilig.
Würde mich freuen von Euch zu hören.
Wenn ich nochmal schreibe, dann bestimmt nicht mehr sooo lang :-)
liebe Grüße
wolke07